Rudolf Diesel

 

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Lebenslauf in Worten


Rudolf Diesel wurde am 18. März 1858 als zweites Kind von Theodor Diesel und dessen vier Jahre älterer Ehefrau Elise in Paris geboren. In Paris arbeitete Theodor Diesel, der  gelernte Buchbinder, zunächst in einer Lederwarenfabrik und gründete dann einen kleinen Betrieb zur Herstellung von Lederwaren, der jedoch ständig vom Bankrott bedroht war. Als Frankreich wegen des Deutsch-Französischen Krieges alle Ausländer auswies, mussten 1870 auch Theodor und Elise Diesel mit ihren drei Kindern Louise, Rudolf und Emma das Land verlassen.

Sie zogen nach London, wo Elise Diesel vor der Eheschließung als Hausdame tätig gewesen war. Aus finanziellen Gründen schickten die Diesels den zwölfjährigen Rudolf einige Wochen später allein nach Augsburg, zu seinem Onkel und seiner Tante. Rudolf Diesel, der zunächst noch besser französisch als deutsch sprach, besuchte in Augsburg die Königliche Kreisgewerbeschule. Mit vierzehn Jahren teilte er seinen Eltern mit, dass er Ingenieur werden wolle. Nachdem er 1873 die Gewerbeschule mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, wechselte er zur neu gegründeten Industrieschule in Augsburg und ließ sich 1875 als Stipendiat an der Königlich Bayerischen Technischen Hochschule in München immatrikulieren, gegen den Willen seiner Eltern. Wegen einer Typhuserkrankung konnte Rudolf Diesel 1879 am Examen nicht teilnehmen. Während er auf den nächsten Prüfungstermin wartete, sammelte er bei der Maschinenfabrik der Gebrüder Sulzer in Winterthur praktische Erfahrungen. 1880, im Alter von 22 Jahren, schloss er sein Ingenieursstudium mit dem besten Ergebnis ab, das an dieser Akademie je erreicht worden war. Danach reiste er nach Paris, half beim Aufbau einer Eisfabrik und brachte es dort innerhalb eines Jahres zum Direktor. In diesen Jahren verdiente er gut und hatte Geld für seine Erfindungen, so wurde ihm die Bezahlung eines Zeichners möglich. Dieser hat für ihn Modelle und Versuchsmotoren aufs Papier gebracht, mit denen er experimentierte. Die Prototypen und Geräteteile gab er bei diversen Unternehmen in Auftrag, damit er seine Erfindung geheim halten konnte.

Im Februar 1881 traf sich Rudolf Diesel mit Heinrich Buz, dem Direktor der Maschinenfabrik Augsburg (ab 1908: Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, MAN) und vereinbarte mit ihm eine Zusammenarbeit beim Bau einer Versuchsanlage für die Herstellung von Klareis in Flaschen. Für das Verfahren erhielt Rudolf Diesel ein kaiserliches und ein französisches Patent. Zwei Jahre später wurde die Anlage in Paris fertig gestellt. 1883, als der Betrieb schon lief, vermählte sich Rudolf Diesel mit Martha Flasche, der Tochter eines Notars in Remscheid, die er im Jahr zuvor in Gent kennen gelernt hatte. 1890 zog Rudolf Diesel mit seiner Frau und den Kindern Rudolf, Heddy und Eugen nach Berlin, übernahm die Leitung des technischen Büros der Gesellschaft für Linde's Eismaschinen und wurde in den Vorstand der neu gegründeten Aktiengesellschaft für Markt- und Kühlhallen gewählt. Weil er die gemachten Erfindungen nicht für eigene Zwecke nutzen durfte, suchte Rudolf Diesel nach einem anderen Gebiet, auf dem er seine Ideen selbst verwerten konnte. Seit er in den Vorlesungen Carl von Lindes* gehört hatte, dass die Dampfmaschine gerade einmal 6 bis 10 Prozent der Energie des Brennstoffes in Leistung umsetzt, dachte er über Wärmekraftmaschinen mit besseren Wirkungsgraden nach.

1885 hatten Gottlieb Daimler und Ernst Wilhelm Maybach in Cannstatt bei Stuttgart einen  vor kurzem patentierten Verbrennungsmotor als Antrieb eines zweirädrigen, hölzernen Versuchsfahrzeuges ausprobiert.  Ein Jahr später hatte Karl Friedrich Benz in Mannheim ein Fahrzeug mit einem ähnlichen Motor zum Patent angemeldet („Patentmotorwagen“). Den drei Konstrukteuren war es gelungen, den 1876 zum Patent angemeldeten atmosphärischen Gasverbrennungsmotor („Ottomotor“) zum schnell laufenden Benzinmotor weiterzuentwickeln. Während es Gottlieb Daimler und Ernst Wilhelm Maybach vor allem auf den Motor ankam, hatte Karl Friedrich Benz das Ziel verfolgt, ein motorisiertes Straßenfahrzeug, ein Automobil, zu bauen. In einer 1893 veröffentlichten Schrift  unter dem Titel „Theorie und Construktion eines rationellen Wärmemotors zum Ersatz der Dampfmaschine und der heute bekannten Verbrennungsmotoren“ legte Rudolf Diesel seine Idee einer neuen rationellen Wärmekraftmaschine dar, für die er 1892 Patentschutz angemeldet hatte und ihn ein Jahr später erhielt. In seinem Buch beschrieb Diesel sechs Versuchsreihen, die von 1893 bis 1897 dauerten.

Rudolf Diesel entwickelte sein Konzept unter finanzieller Beteiligung der Firma Friedrich Krupp* bei der Maschinenfabrik Augsburg und schloss auch mit der Maschinenfabrik der Gebrüder Sulzer in Winterthur einen Kooperationsvertrag. 1893 reichte Rudolf Diesel ein weiteres Patent für seinen Motor ein. Dieselmotoren laufen nicht mit Benzin, sondern mit einem billigeren Zwischenprodukt der Erdöl-Raffinerien, einem Leichtöl, das nach dem Erfinder des Motors „Diesel“ genannt wird. Der Weg von der patentierten Erfindung bis zum funktionstüchtigen Motor war jedoch noch weit. Erst nach zwei Jahren Forschung und Entwicklung zeichneten sich erste Erfolge ab, und 1895 lief der erste Versuchsmotor im Dauertest. Auch der zweite Prototyp funktionierte und wurde 1897 offiziell abgenommen. 1898 wurden die Dieselmotorenfabrik Augsburg und die Allgemeine Gesellschaft für Dieselmotoren gegründet, aber der Betrieb in Augsburg musste bereits im Jahr darauf wieder schließen. Rudolf Diesel war zwar ein genialer Ingenieur, aber kein erfolgreicher Unternehmer.

Überlastung, Fehlspekulationen, finanzielle Sorgen, jahrelange Patentstreitigkeiten und Angriffe von Wissenschaftlern zerrütteten Rudolf Diesels Gesundheit. Nach einem Nervenzusammenbruch 1898 verbrachte er einige Zeit in der Heilanstalt Neuwittelsbach bei München. Ein Jahr später litt er erneut unter heftigen Kopfschmerzen und Erschöpfungszuständen. Auf der Weltausstellung 1900 in Paris wurde der Dieselmotor mit dem Grand Prix ausgezeichnet. Österreichische, französische, englische, schottische und amerikanische Unternehmen schlossen Lizenzverträge für den Bau von Dieselmotoren ab. Das brachte Rudolf Diesel mehrere Millionen ein. Er pflegte einen großbürgerlichen Lebensstil und bezog mit seiner Familie 1901 eine repräsentative Villa in München-Bogenhausen. Er hatte vor, ein Teil seines Geldes einem sozialen Zweck zu  überreichen. Rudolf Diesel bedankte sich herzlichst bei der Augsburger Maschinenfabrik, welche ihm das alles ermöglicht hatte.    

Er schrieb das Buch „Solidarismus, natürliche wirtschaftliche Erlösung der Menschen“, das 1903 veröffentlicht wurde. In demselben Jahr erlebte Rudolf Diesel die Jungfernfahrt des französischen Kanalboots „Petit Pierre“, des ersten Fahrzeugs der Welt, das mit einem Dieselmotor angetrieben wurde. 1907 gründete Rudolf Diesel eine Gesellschaft für Thermolokomotiven. 1913 erfolgte die erste Probefahrt mit der ersten Diesellokomotive, die von einem 1000 PS starken Dieselmotor angetrieben wurde. In Serie produziert wurde diese Lok ab 1914 für die Preußische Staatseisenbahn. 1912 lief die dänische „Selandia“, der erste Ozeandampfer mit Dieselantrieb, vom Stapel. Ab 1912 wurden die ersten Dieselaggregate in Automobile verbaut. Der erste Diesel-LKW mit Direkteinspritzung wurde im Dezember 1924 auf der Berliner Automobil-Ausstellung von der MAN der Öffentlichkeit vorgestellt.

1913 fuhr der Fünfundfünfzigjährige zu einem Treffen in London und zur Einweihung einer Fabrik für Dieselmotoren in Ipswich auf. Als ihn seine Begleiter am 30. September morgens während der Überfahrt von Antwerpen nach Harwich auf dem Postdampfer „Dresden“ wecken wollten, fanden sie seine Kabine leer und sein Bett unbenützt vor. Am 10. Oktober entdeckte die Besatzung des niederländischen Regierungslotsenbootes „Coertsen“ eine männliche Leiche im Meer. Einige aus dem Wasser gefischte Gegenstände – Portemonnaie, Taschenmesser, Pastillendose, Brillenetui – wurden drei Tage später von Rudolf Diesels Söhnen wiedererkannt. War der Erfinder ermordet worden?  Man glaubt aber, dass es ein Selbstmord war. 1936 ging der PKW-Dieselmotor erstmals in Serie. Er wurde in den Mercedes-Benz, Typ 260-D, eingebaut. Dies hatte Rudolf Diesel jedoch nicht mehr erlebt.


Auf der Weltausstellung 1900 wurde der Dieselmotor mit dem "Grand Prix" ausgezeichnet. Österreichische, französische, englische, schottische und amerikanische Unternehmen schlossen Lizenzverträge für den Bau von Dieselmotoren ab. Das brachte Rudolf Diesel Millionen ein. Er bezog 1901 eine Villa in München-Bogenhausen.
Dort schrieb er das Buch "Solidarismus, natürliche wirtschaftliche Erlösung der Menschen", das 1903 veröffentlicht wurde. "Eine ungeheure Sehnsucht nach Besserem und Höherem erfüllt die Menschheit", heißt es darin, "alles sehnt sich nach Gerechtigkeit und Liebe." Mit seinen Vorstellungen von einer genossenschaftlichen Gesellschaftsordnung stieß Rudolf Diesel auf Desinteresse, Ablehnung und Spott. Darunter litt er sehr, denn die Sozialreform hielt er für wichtiger als seinen Motor.

   

Lebenslauf in Daten

18. März 1858 wird Rudolf Christian Karl Diesel als zweites Kind des gelernten Buchbinders und Lederwaren-Herstellers Theodor Diesel und seiner Ehefrau Elise in Paris geboren. Er findet für ein Dreivierteljahr bei Pflegeeltern auf einem Bauernhof bei Vincennes Unterkunft.
1860 Rudolf verbringt in Paris und Umgebung seine Kinder- und Jugendjahre bis 1870.
1870 Der zwölfjährige Rudolf Diesel erhält eine Bronzemedaille für hervorragende Leistungen von der "Société Pour L´Instruction Elémentaire".  Die Ausweisung aller Nichtfranzosen aus Frankreich wird angeordnet. Theodor Diesel, Rudolfs Vater, bemüht sich vergeblich um eine Aufenthaltserlaubnis in Paris.  Familie Diesel muss Paris verlassen. Sie kommt in London an.  Rudolf Diesel reist allein von London nach Augsburg, wo ihn Professor Christoph Barnickel, Rudolfs Onkel,  und seine Frau Betty für fünf Jahre als Pflegekind aufnehmen.  Rudolf tritt in die Augsburger Königliche Kreis-Gewerbsschule, an der sein Onkel Lehrer ist, ein.
1872 Diesel fasst den Entschluss, "Mechaniker" (Ingenieur) zu werden
1873 Diesel schließt die Gewerbsschule als Bester ab und besucht die neugegründete Industrieschule, die die Fortsetzung der Gewerbsschule darstellt. Seit drei Jahren findet das erste Treffen mit der Familie in Paris statt.
1875 Diesel besteht die Schlussprüfung im Sommer an der Industrieschule als Bester. Er beginnt sein Studium am Polytechnikum (Technischen Universität) in München, um seinen Kindheitstraum, Ingenieur zu werden, zu verwirklichen
1878 Am Jahresanfang wird Diesels erste kleine Schrift über Flächen zweiter Ordnung gedruckt. Er besucht Vorlesungen bei Professor Carl Linde und entwickelt erste Pläne für eine Dampfmaschine mit höchstem Wirkungsgrad
1879 Im Juli versäumt Diesel wegen einer Typhuserkrankung sein Examen.  Im Oktober arbeitet Diesel in der Maschinenfabrik der Gebrüder Sulzer (Herstellung von Lindes Eismaschinen) in Winterthur.
1880 Diesel holt im Januar das Abschlussexamen am Polytechnikum München nach (beste Leistung seit Bestehen der Anstalt).  Diesel fährt zur Gründung der Lindeschen Eisfabrik in Paris. Er tritt als Volontär in die Firma ein
1881  Diesel wird Direktor der Lindeschen Eisfabrik in Paris.  Im Februar kommt es zur ersten Begegnung mit Heinrich Buz, dem Direktor der Maschinenfabrik Augsburg (später: MAN). Buz erklärt sich bereit, eine Versuchsanlage für das Klareissystem bauen zu lassen.  Diesel erhält sein erstes Patent auf ein Verfahren zur Herstellung von Klareis in Flaschen.
1883 Diesel baut eine Klareisanlage für die Pariser Eisfabrik.
1884 Es entstehen Pläne für einen Ammoniakmotor. Beginn der zweijährigen Geschäftsverbindung mit Louis Philippe Cohen.
1886 Diesels Geschäftsbereich wird auf Belgien ausgeweitet.
1887 Die Idee zu einem Ammoniak-Absorptionsmotor für das Kleingewerbe wird geboren.
1889 Am 1. Mai wird die Pariser Weltausstellung eröffnet, bei der Lindes Kälte- und Eismaschinen gezeigt werden; die Exponate betreut Diesel. Diesels jüngster Sohn Eugen wird geboren. September: Internationaler Kongress für angewandte Mechanik. Diesels Vortrag über Kälte- und Eismaschinen wird viel beachtet. Diesel geht auf Lindes Angebot ein und nimmt eine Stelle in Berlin an.
1890 Diesel kehrt nach seinem Aufenthalt in Frankreich nach Deutschland zurück. Er lässt sich in Berlin nieder und wird in den Vorstand der neugegründeten Aktiengesellschaft für Markt- und Kühlhallen gewählt.
1892 Diesel bietet erfolglos der Gasmotoren-Fabrik Deutz AG an, sein Dieselverfahren zu übernehmen. Diesel erhält am 23. Dezember ein Patent auf eine Verbrennungskraftmaschine ("Arbeitsverfahren und Ausführungsart für Verbrennungskraftmaschinen").
1893 Der Dieselmotor wird in der Maschinenfabrik Augsburg mit finanzieller Beteiligung der Firma Friedrich Krupp bis 1897 entwickelt.
1893 Diesel veröffentlicht seine Schrift "Theorie und Konstruktion eines rationellen Wärmemotors zum Ersatz der Dampfmaschinen und der heute bekannten Verbrennungsmotoren" bei Springer in Berlin. Es werden Lizenzverträge mit der Maschinenfabrik Augsburg (später: MAN), mit Friedrich A. Krupp und mit den Gebrüdern Sulzer (Winterthur) abgeschlossen.  Der Arbeitsvertrag mit Linde erlischt.  Die "Nachträge zur Theorie des Dieselmotors" werden veröffentlicht.  Diesel arbeitet im Augsburger Laboratorium an seinem Motor (erste Versuchsreihe).  Das zweite Patent wird angemeldet ("Verbrennungskraftmaschine mit veränderlicher Dauer der unter wechselndem Überdruck stattfindenden Brennstoffeinführung").  Bei der Weltausstellung in Chicago werden Diesels Modelle von Flächen zweiter Ordnung ausgestellt und prämiert.
1894 Ab Januar befindet sich Diesel wieder in Augsburg.  Es kommt zu ersten Erfolgen bei den Laborversuchen.  Diesel schließt einen Vertrag mit der Maschinenfabrik Carels Frères in Gent ab.  Die dritte Versuchsreihe in Augsburg verläuft ergebnislos
1895

Im Januar hält sich Diesel in Berndorf und Wien auf, wobei es zur Lizenzübernahme für Österreich durch die Metallwarenfabrik Krupp in Berndorf kommt. Das Werk stellt eine Vorrichtung zur Benzineinblasung her. Die Patentkommission erklärt Diesels Motor für funktionsfähig. Die Versuche mit dem Petroleummotor in Augsburg gelingen.  Vorbereitungen für den Compound-Motor werden getroffen.  Es erfolgt der Umzug nach Augsburg, dann nach München.  Der Dauerbetrieb des ersten Dieselmotors läuft an

1896   Die zweite Dieselmaschine wird   gebaut  Die neue Dieselmaschine funktioniert. (der erste Dieselmotor)
1897 Der Diesel-Viertaktmotor (zweiter Versuchsmotor) wird  fertiggestellt. Die Gasmotorenfabrik Deutz versucht Diesels Patente anzufechten. Krupp unterstützt Diesel. Nach Verhandlungen kommt es zum Lizenzvertrag zwischen der Gasmotoren-Fabrik Deutz AG, der Maschinenfabrik Augsburg und Krupp zum Bau von Dieselmotoren. Der Vertrag mit der schottischen Firma Mirrlees Watson Yaryan Co. (Glasgow) wird abgeschlossen. Diesel trifft sich mit Lord Kelvin in Glasgow.  Diesel entwickelt in Paris Pläne zum Bau eines Luftschiffes.  Es findet die erste öffentliche Kundgebung Diesels in Augsburg statt. Er trifft sich mit dem Ingenieur Noé.  Diesel fährt zur Gründung der französischen Gesellschaft für Dieselmotoren in Bar-le Duc.  Er hält einen Vortrag in Kassel vor dem Verein Deutscher Ingenieure.  Emil Captaine klagt gegen Diesels Patente.  Die Arbeit mit dem Compound-Motor erleidet einen Fehlschlag.  Es kommt zum Vertragsabschluss mit Adolphus Busch, dem größten Bierbrauer Amerikas
1898 Am 1. Januar wird die Dieselmotorenfabrik Augsburg gegründet.  Vier Dieselmotoren werden bei der zweiten Kraft- und Arbeitsmaschinenausstellung in München gezeigt. Es kommt zur Gründung der Allgemeinen Gesellschaft für Dieselmotoren.  Diesel hält sich in der Heilanstalt Neuwittelsbach bei München auf.  In Amerika werden die ersten Dieselmotoren gebaut.
1899 Fehlschläge bei der Produktion treten auf. Die Dieselmotorenfabrik Augsburg muss den Betrieb einstellen. Diesel war zwar ein genialer Erfinder, hatte jedoch wenig Gespür für wirtschaftliche Belange. Auf der Reise nach Österreich-Ungarn kommt es zu Verhandlungen zur Gründung neuer Motorenwerke.  Diesel fährt zu den Ölfeldern in Galizien.  Zunehmende gesundheitliche Beschwerden setzen ein
1900 Die Diesel Engine Company in London wird im Herbst gegründet.  Der Dieselmotor wird auf der Weltausstellung in Paris mit dem Grand Prix ausgezeichnet.
1901 Diesel zieht im Frühjahr in die Münchner Villa um.  Der erste in England gebaute Dieselmotor wird in Betrieb genommen
1902 Zunächst konnten die großen und massiven Motoren nur stationär eingesetzt werden.
1903 Diesel veröffentlicht sein Buch "Solidarismus, natürliche wirtschaftliche Erlösung der Menschen".  Er erlebt die Jungfernfahrt des französischen Kanalbootes "Petit Pierre", dem ersten Fahrzeug der Welt, das mit einem Dieselmotor angetrieben wird.
1905 Es entstehen um 1905 Pläne zum Bau einer großen Diesellokomotive
1908 Der erste Klein-Dieselmotor, der erste Lastwagen und die erste Diesellok werden gebaut.
1910 Die Diesel Motor Company of America wird erweitert zur Busch-Sulzer Bros.-Diesel-Engine Company. Heinrich Dechamps erster Klein-Dieselmotor wird auf der Weltausstellung in Brüssel mit dem Grand Prix ausgezeichnet.
1911 Die Dieselmotorenfabrik Augsburg wird aufgelöst.
1912 Das erste Ozeanschiff mit Dieselmotor, die dänische "Selandia", läuft vom Stapel
1913 Professor Johannes Lüders von der Technischen Hochschule Aachen veröffentlicht seine Schrift "Dieselmythos", die sich gegen Diesel wendet.  Die ersten Probefahrten der Thermolok sind erfolgreich.  Diesel empfängt in seiner Villa zahlreiche amerikanische Ingenieure. Er erhält eine Einladung zur Weltausstellung 1915 in San Francisco. Er besucht die internationale Baufach-Ausstellung in Leipzig und fährt mit dem Zeppelin-Luftschiff "Sachsen".  Diesels Buch "Die Entstehung des Dieselmotors" erscheint in Berlin.  Er plant eine Reise zur Generalversammlung in London und zur Werkseinweihung in Ipswich.  Rudolf Diesel ertrinkt auf der Überfahrt nach England im Ärmelkanal. Nachdem er abends in seine Kabine gegangen war, wurde er nie wieder gesehen. Einige Anzeichen deuten auf Selbstmord hin, andere auch auf Unfall oder Mord

         
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Концепция модуля разработана в ноябре 2009 года в рамках проекта " Виртуальная кафедра немецкой филологии"
2009-2011 А.Л.Сотникова, Л.И.Подгорная
cvsw.ru * 2011
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