Günter Grass

 

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Lebenslauf in Worten


Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 als Sohn eines kleinen Ladenbesitzers und seiner Frau in der freien Stadt Danzig geboren. Sein Vater hatte zuvor in einer Papierfabrik gearbeitet und blieb dort arbeitslos. Der Vater war Deutscher, die Mutter Kaschubin. (Bei den Kaschuben handelt es sich um eine kleine slawische Volksgruppe, die im Danziger Raum lebt und alle Wanderungsbewegungen überstanden hat.) Diese dritte Nationalität spielt eine große Rolle in Grass’ Werk neben den Deutschen und Polen, soweit es sich auf Danzig bezieht.

Günter Grass wuchs in dem Danziger Vorort Langfuhr auf. Dort besuchte er zunächst die Volksschule und dann das Gymnasium. Bereits in seiner Schulzeit war Grass Mitglied einer Buchgemeinschaft und ging oft mit der Mutter ins Theater. 1936 trat der Vater in die NSDAP ein. Mit 10 Jahren wurde Grass Mitglied des Jungvolkes*, mit 14 wurde er in die Hitlerjugend eingegliedert und mit 15 war er Luftwaffenhelfer*. 1944 zog man ihn, den 17jährigen Jungen, als Panzerschützen in den 2. Weltkrieg ein.

Günter Grass war zwar nie ein richtiger Hitler-Anhänger oder ein fanatischer Nationalsozialist, doch machte er seine "Karriere" während der NS-Zeit nicht widerwillig und seine politische Einsicht wuchs erst nach dem Krieg. So las er neben Ernst Jüngers* "In Stahlgewittern" während der Kriegsjahre auch Remarques streng verbotenes "Im Westen nichts Neues", das in einem Bücherschrank seines Onkels Verbot und Verbrennung überlebt hatte.

1945 wurde Günter Grass an der Ostfront bei Cottbus verwundet und gelangte in ein Lazarett in Böhmen, danach in amerikanische Kriegsgefangenschaft. In einem bayerischen Gefangenenlager begann für Günter Grass die Bewältigung der Vergangenheit.

Aus Bayern wurde Günter Grass 1946 in ein britisches Gefangenenlager  gebracht. Nach seiner Entlassung ging er mit einem Mitgefangenen nach Köln zu dessen Mutter, da er von seinen Eltern noch keine Nachricht hatte. Er hatte Bedenken, ob er wieder aufs Gymnasium gehen sollte, um das Abitur zu machen oder nicht. Nach einem kurzfristigen Aufenthalt im Saargebiet ging Günter Grass nach Göttingen, wo er doch noch sein Abitur nachholen wollte. Doch er fühlte sich dort nicht sehr wohl und verließ die Schule bald wieder. Er wurde dann Bergarbeiter in einem Kalibergwerk bei Hannover. Nachdem er dort schon fast ein knappes Jahr gearbeitet hatte, erhielt er endlich die erste Nachricht von seinen Eltern. Sie waren aus Danzig geflüchtet, hatten sich dann kurze Zeit in der sowjetischen Besatzungszone aufgehalten und waren bei einem Bauern im Rheinland untergekommen. Er fuhr zu ihnen, blieb aber nur zwei oder drei Wochen, dann nahm er den Zug nach Düsseldorf und ließ sich dort in einem Grabsteingeschäft zum Steinmetz und Steinbildhauer ausbilden.

1951 unternahm Grass eine Reise nach Italien und 1952 kam er das erste Mal nach Paris. Anschließend studierte er bis 1952 Grafik und Bildhauerei an der Kunstakademie in Düsseldorf und lebte dort in einem Caritasheim*. Dieses Studium setzte er bei Karl Hartung * an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin fort, bis er 1956/57 seine ersten Arbeiten in Berlin und Stuttgart ausstellte.

Diesen Reisen sollten dann in den darauffolgenden Jahren viele, meist beruflich begründete, Reisen in alle Teile der Welt folgen. So unternahm Grass 1955 eine Reise nach Spanien, 1957 und 1959 reiste er nach Polen und in den Jahren 1961 und 1962  hatte er eine Vortragsreise nach Skandinavien und England.

Seine erste Anerkennung als Schriftsteller erhielt Günter Grass bei einem Lyrikerwettbewerb des Stuttgarter Rundfunks, bei dem er im Jahre 1955 den Hauptpreis für das Gedicht "Lilien aus dem Schlaf" gewann. Sein erster Lyrikband "Die Vorzüge der Windhühner" erschien 1955/1956. Von 1956 an lebte Günter Grass mit seiner Familie in Paris. Hier begann er mit seiner Arbeit an der „Blechtrommel“. Das Manuskript hatte Günter Grass in Paris verfasst, wo er sich 1956-1960 mit der Schweizer Balletttänzerin Anna Schwarz aufhielt, die von 1954 bis 1978 seine Frau war, und wo 1957 die Zwillinge Franz und Raoul geboren wurden. Anna war dieses Buch gewidmet.

Als Günter Grass 1958 auf einer Tagung der "Gruppe 47", einer Vereinigung deutscher Schriftsteller, Teile seines noch  nicht abgeschlossenen Romans "Die Blechtrommel" vorlas, wurde ihm der mit 3000 DM dotierte Literaturpreis verliehen. Der Roman wurde 1959 veröffentlicht und wurde zu einem großen Welterfolg, der Günter Grass auch von seinen materiellen Sorgen befreite.

Im Jahre 1960 brachte Günter Grass einen neuen Gedichtband unter dem Titel  "Gleisdreieck" heraus und erhielt den Literaturpreis des Verbandes deutscher Kritiker. 1961 folgte dann die Novelle "Katz und Maus", sein nächstes bedeutendes Werk. Ein Jahr darauf wurde Grass ein französischer Literaturpreis verliehen.

Nach dem weltweiten Erfolg der "Blechtrommel" kam auch der Erfolg für Grass-Dramatiker. Nach kleineren Stücken wie "Hochwasser" (1957), "Onkel, Onkel" (1958), "Noch zehn Minuten bis Buffalo" (1959) und "Goldmäulchen" wurden 1961 "Die bösen Köche" im Werkstatt-Theater des Schillertheaters Berlin aufgeführt. Im Jahre 1963 veröffentlichte Grass den Roman "Hundejahre", der auch erhebliche Diskussionen auslöste. Gemeinsam mit der "Blechtrommel" und der Novelle "Katz und Maus" bilden die "Hundejahre" die sogenannte "Danziger Trilogie".

In Berlin, wo Grass Mitarbeiter des "Spandauer Volksblatts" war, versuchte er gemeinsam mit Wolfgang Neuss* und Uwe Johnson* einen Durchbruch durch die Uniformität der Berliner Presse zu erkämpfen. Dieser gesellschaftspolitischen Aktion folgten Proteste gegen die Unterdrückung der Freiheit in der DDR und Proteste gegen die Politik der Bundesrepublik. In diese Linie passt sein Theaterstück "Die Plebejer proben den Aufstand", das Brechts Verhalten während des Berliner Aufstandes 1953 behandelt.

Nachdem er 1961 Willy Brandt persönlich kennen gelernt hatte, engagierte sich Günter Grass ab 1965 in mehreren Wahlkämpfen für die SPD – nicht als überzeugter Anhänger (Parteimitglied war er von 1982 bis 1993), sondern um "das kleinere Übel" zu fördern. Immer wieder äußerte er sich zu politischen Themen. Er wollte nicht zulassen, dass seine Generation sich als Opfer der Nationalsozialisten darstellte.  Von 1964 bis 1970 reiste Grass jährlich in die USA, um dort aus seinen Arbeiten zu lesen. 1965 wurde ihm der Georg-Büchner*-Preis verliehen. Es folgten 1968 der Fontane- und der Theodor-Heuss*-Preis. In den Jahren 1967-1969 erschienen Grass’ dritter Lyrikband "Ausgefragt" (1967), ein Band von Reden, Aufsätzen, offenen Briefen und Kommentaren, der "Über das Selbstverständliche" betitelt wurde, das Buch "Über meinen Lehrer Döblin und andere Vorträge"(1968) und schließlich sein dritter großer Roman "Örtlich betäubt"(1969).

"Örtlich betäubt" wurde vor allem in den USA zu einem Riesenerfolg und war ein Protest gegen den Vietnamkrieg. Er gehört zu den Büchern, in denen Grass sowohl soziale als auch politische Themen behandelt. Weitere Bücher dieser Art sind "Der Butt" (1978), eine Interpretation der Beziehungen der Geschlechter im Laufe der Geschichte, "Die Rättin". (1986), eine Vision über das Ende der Menschheit, die die Angst des Schriftstellers vor dem nuklearen oder einem Umweltdesaster widerspiegelt, und "Unkenrufe" (1992), ein Buch das die deutsch-polnischen Beziehungen behandelt.

1973 unternahm Grass eine Reise nach Israel. Im Jahre 1976 wurde  er Ehrendoktor der Harvard-University in den USA, danach auch Ehrendoktor der Kenyon-Universität in Ohio. 1976 erhielt er den Ehrendoktortitel der Universität Harvard. Grass ist ebenfalls Ehrendoktor der Universitäten Berlin, Danzig, Poznan und dem Kenyon College sowie Ehrenbürger der Stadt Danzig. 1979 erschien "Das Treffen in Telgte" und ein Jahr darauf "Kopfgeburten". 1982 wurde Günter Grass für seine Arbeit in Rom der Feltrinelli-Preis verliehen.

Von 1986 bis 1987 lebte Günter Grass einige Monate in den Vororten von Calcutta in Indien. Aus Indien brachte Günter Grass 1987 sein Tagebuch "Zunge zeigen" mit, in dem er die abendländische Mitschuld am Elend der indischen Bevölkerung darstellt. Als die Berliner Akademie der Künste eine Solidaritätsveranstaltung für Salman Rushdie* abgelehnt hatte, trat er 1989 aus. Neun Jahre später wurde er aber erneut Mitglied der Akademie. Nach dem Zusammenbruch des DDR-Regimes setzte er sich 1990 in Zeitungsartikeln dafür ein, Ostdeutschland nicht kurzerhand anzuschließen, sondern die beiden Teile Deutschlands schrittweise zusammenwachsen zu lassen.

Das bisher letzte bedeutende Werk von Günter Grass war "Ein weites Feld", das 1995 erschien und von der Kritik mit sehr gemischten Gefühlen aufgefasst wurde. Das Thema dieses Buches ist die Deutsche Wiedervereinigung.

Am 19. April erhielt Günter Grass in Kopenhagen den mit etwa 130000 Mark dotierten Sonning-Preis. Günter Grass hat zahlreiche Literaturpreise gewonnen. Dazu gehören der Georg-Büchner-Preis (1965), die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1968), der Fontane-Preis (1968), der Große Literaturpreis der Bayrischen Akademie der Schönen Künste (1994) und der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1997). 1999 wurde ihm als dem ersten deutschen Nachkriegsautor seit Heinrich Böll der Nobelpreis für Literaturverliehen.

Anlässlich seines 75. Geburtstages druckte der Steidl Verlag in Göttingen 2002 eine von Volker Neuhaus und Daniela Hermes editierte Werksausgabe von Günter Grass in 18 Bänden (8192 Seiten). Dass er als Jugendlicher gegen Ende des Zweiten Weltkriegs bei der Waffen-SS gewesen war, gab Günter Grass erst 61 Jahre später zu, am 12. August 2006 in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Das späte Geständnis eines berühmten Mahners löste heftige kontroverse Reaktionen aus. Damit gelang es Günter Grass jedenfalls, besondere Aufmerksamkeit auf sein neues Buch zu lenken: die Autobiografie "Beim Häuten der Zwiebel" (2006). Heute lebt und arbeitet er in Lübeck. Neben seiner literarischen Arbeit ist er auch weiterhin als Bildhauer, Maler und Grafiker tätig.


Ich werde mich hüten, den Charakter anderer Menschen zu beurteilen, weil es mir schon schwer fiele, den eigenen zu beschreiben. Wohl aber frage ich mich – damit stehe ich wohl nach diesem Bekenntnis des Nobelpreisträgers nicht allein – warum er so lange verschwiegen hat, bei der SS gewesen zu sein. Einer, wie man ja schon lange weiß, und ein so politischer Mensch wie Grass weiß es erst recht, verbrecherischen Bande. Sein Eingeständnis hat, glaube ich, nichts mit seinem Charakter zu tun. Er sagt ja, sich endlich von der Last befreien zu müssen, sei sein Antrieb gewesen, dies nun in seinen Erinnerungen zu schreiben.

   

Lebenslauf in Daten

16. Oktober 1927 Günter Grass wird in Danzig als Sohn einer Kaufmanns-Familie geboren.
1944 Einberufung zum Luftwaffenhelfer. Im Herbst 1944 wird Grass Mitglied der SS-Panzerdivision "Frundsberg".
1945-1946 Nach Kriegsende gerät Grass in amerikanische Gefangenschaft.
1947-1948 Absolvierung einer Steinmetzlehre in Düsseldorf.
1948-1952 Studium der Grafik und Bildhauerei an der Düsseldorfer Kunstakademie.
1953-1956 Schüler der Hochschule für Bildende Künste in Berlin bei dem Bildhauer Karl Hartung.
1954 Heirat mit der Tänzerin Anna Margareta Schwarz. Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor.
1956/-1957 Erste Ausstellungen von Plastiken und Grafiken in Stuttgart und Berlin-Tempelhof. Daneben beginnt Grass, schriftstellerisch tätig zu werden. In den ersten Jahren bis 1958 entstehen vor allem Kurzprosa, Gedichte und Theaterstücke, die nach seiner Aussage dem poetischen oder absurden Theater zuzuordnen sind.
1958 Uraufführung seines Theaterstückes "Onkel, Onkel" in Köln. Verleihung des Preises der "Gruppe 47" für sein Manuskript "Die Blechtrommel".
ab 1959 Der Roman "Die Blechtrommel" (1959, Verfilmung 1979), die Novelle "Katz und Maus" (1961) und der Roman "Hundejahre" (1963) zeichnen sich durch exzessive und provokative Sprache aus. Sie belegen einerseits seine Erzählkunst und begründen andererseits seinen Ruf als politischen Moralisten.
1965, 1969 und 1972 Beteiligung an Wahlkampftourneen für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), deren Mitglied er von 1982 bis 1993 ist. Daneben äußert Grass sich immer wieder in offenen Briefen oder Reden zu politischen Themen, wodurch er sich über seine schriftstellerische Tätigkeit hinaus Gehör in der Öffentlichkeit verschafft.
ab 1966 Grass' Werke "Die Plebejer proben den Aufstand" (1966), "Davor" (1969) und "Örtlich betäubt" (1969) sind von seinem politischen Engagement geprägt. Weiter beteiligt sich Grass an öffentlichen Protestaktionen in Ost und West gegen die Notstandsgesetze, den "autoritären Klerikalismus", die "reaktionäre Bundespolitik" und die "Unterdrückung der Freiheit in der DDR".
1968 Veröffentlichung des Buches "Briefe über die Grenze", ein Dialog zwischen dem tschechischen Schriftsteller Pavel Kohout und Grass zum Thema Prager Frühling.
1972 Nach Erscheinen der Erzählung "Aus dem Tagebuch einer Schnecke", die den Bundestagswahlkampf 1969 beschreibt, zieht sich Grass vorerst aus dem politischen Leben zurück.
1977 Veröffentlichung des Romans "Der Butt", der seinen internationalen Ruf als Epiker unterstreicht.
1978 Scheidung von Anna Schwarz.
1979 Heirat mit der Organistin Ute Grunert.
1983 Mitunterzeichner des "Heilbronner Manifest" in dem Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler wegen der Stationierung der Pershing-2-Raketen in der Bundesrepublik öffentlich zur Wehrdienstverweigerung aufrufen
1986 Veröffentlichung des Prosawerkes "Die Rättin" (Verfilmung 1997), das ein "apokalyptisches Feature über den Selbstmord der Menschheit" zeichnet.
1987 Beteiligung an der SPD-Kampagne für die Landtagswahl in Schleswig-Holstein.
1989 Austritt aus der Akademie der Künste, weil diese aus Sicherheitsgründen eine Solidaritätsveranstaltung für Salman Rushdie verweigert hatte.
1990 In Zusammenhang mit der deutschen Wiedervereinigung spricht sich Grass gegen eine "Ruck-zuck-Einheit über den bloßen Anschlussartikel 23 des Grundgesetzes" aus und wirbt stattdessen für eine allmählich zusammenwachsende föderalistische deutsche Kulturnation.
1992 Veröffentlichung seiner Erzählung "Unkenrufe", die sein Bemühen um die Versöhnung der Deutschen mit sich und den östlichen Nachbarn zeigt
1993 Aus Protest gegen die Asylrechtsänderung tritt Grass aus der SPD aus.
1995 Abschluss des Romans "Ein weites Feld", der in Berlin zwischen Mauerbau und Wiedervereinigung spielt und ein Panorama deutscher Geschichte von der Revolution 1848 bis zur Gegenwart zeichnet. Der Protagonist des Romans "Fonty" ist angelehnt an das alter ego von Theodor Fontane und schlägt somit den Bogen vom 19. Jahrhundert bis heute. Das Buch wird in der Öffentlichkeit stark diskutiert was u.a. dazu führt, dass bereits nach acht Wochen die fünfte Auflage in Druck geht
1997 In seiner Rede bei den "Dresdner Gesprächen" beklagt Grass, dass die Wiedervereinigung die alte Klassengesellschaft erneuere. Erstunterzeichner der "Erfurter Erklärung", in der SPD, Bündnis 90/GRÜNE, und die Partei des demokratischen Sozialismus (PDS) aufgefordert werden, die Regierung Kohl abzulösen. Außerdem ist Grass zusammen mit Egon Bahr Initiator des "Willy-Brandt-Kreises" für Menschen, "die sich die Unabhängigkeit des Denkens bewahrt haben" (Bahr). In seiner Laudatio bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an den türkischen Schriftsteller Yasar Kemal richtet Grass nicht nur heftige Angriffe gegen die Regierung der Türkei wegen ihrer Kurdenpolitik, sondern attackiert auch die Bundesregierung bezüglich der Änderung des Asylrechts.
1998 Grass, der 1989 aus der Berliner Akademie der Künste ausgetreten war, wird auf der Frühjahrsversammlung der Akademie wieder zugewählt. Grass beginnt eine Reihe von vier Wahlkampfveranstaltungen für die SPD, die er in Schwerin, Weimar, Jena und Erfurt abhält.
1999 Publikation von "Mein Jahrhundert": Für jedes Jahr dieses Jahrhunderts setzt Grass eine Geschichte, die jeweils ihren eigenen Erzähler hat. Günter Grass wird in Stockholm mit dem Literatur-Nobelpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
2002 Veröffentlichung der Novelle "Im Krebsgang". Thema ist der Untergang des mit Flüchtlingen besetzten Schiffes "Wilhelm Gustloff" am Ende des Zweiten Weltkrieges.
2003 Erscheinen von "Letzte Tänze", einer Sammlung vorwiegend erotisch geprägter Gedichte und Zeichnungen.
2005 Grass wird zum Ehrendoktor der Freien Universität Berlin ernannt.
2006 Kurz vor Erscheinen seiner Autobiografie "Beim Häuten der Zwiebel" erklärt Grass, als 17Jähriger Mitglied der Waffen-SS gewesen zu sein. Mit seinem Bekenntnis beginnt eine Debatte um Grass' Rolle als moralische Instanz im Nachkriegsdeutschland.

       

 

 
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