Franz Kafka

 

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Lebenslauf in Worten


Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als erstes Kind jüdischer Eltern in Prag geboren, in Prag verbrachte er auch den größten Teil seines kurzen Lebens. Später schrieb er, dass Prag ihn nicht loslässt. Von 1889 bis 1893 besuchte er die Deutsche Knabenschule am Fleischmarkt. In der Zeit zwischen 1893 und 1901, als er das “Altstädter Deutsches Gymnasium” besuchte, bekannte er sich zum Atheismus und zum Sozialismus und wurde später auch Mitglied des oppositionellen, antiklerikalen Schülervereins.

Von 1901 bis 1906 studierte er an der Deutschen Universität in Prag erst zwei Wochen Chemie, dann Jura, und im zweiten Semester Germanistik, um im dritten Semester enttäuscht zur Jurisprudenz zurückzukehren. Der junge Student hörte auch Vorlesungen in Philosophie, war vorübergehend Mitglied der Prager Lese- und Redehalle der deutschen Studenten und hielt sich als stiller Beobachter in Literatencafés auf, im Café Arco war es der Kreis um den jungen Franz Werfel link*, und im Café Louvre versammelten sich die Anhänger des Philosophen Franz von Brentano link*. In diese Zeit  schrieb Kafka seine ersten längeren Prosatexte: eine erste Studie zum späteren Amerika-Roman, die „Beschreibung eines Kampfes“ (1904) und „Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande“ (1906). Diese Texte verwendete Kafka später für seine Publikationen.

1906 promovierte er zum Dr. jur. Darau folgte eine kurze Praktikantenzeit am Landesgericht Prag. Über das trockene und sinnleere Rechts- und Advokatenwesen schrieb er später in beiden großen Romanfragmenten „Das Schloss“ (ab 1914) und „Der Prozess“ (erste Entwürfe 1914, Niederschrift ab 1922). 15 Jahre lang, bis zu seiner Pensionierung, war Kafka in den Assicurazioni Generali sowie der Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt tätig. Er stieg vom Aushilfsbeamten bis zum Obersekretär mit 30 Untergebenen empor, dabei wohnte er immer noch bei seinen Eltern. Tagsüber saß er sechs Stunden in seinem Büro der Versicherungs-Anstalt. Nachmittags legte er sich für ein paar Stunden ins Bett, ruderte, bestellte einen kleinen Garten oder unternahm ausgedehnte Spaziergänge durch die Parkanlagen und Straßen der Stadt. Nur spätabends oder nachts konnte er sich mit dem Schreiben befassen. Bereits in der Jugend verstand er, dass sein Lebenstraum ist Schriftsteller zu werden. Alle anderen Interessen ordnete er dieser Tätigkeit unter. In einem späteren Brief an Max Brod schrieb er, dass das Schreiben ein süßer wunderbarer Lohn ist, dass er nur in der Nacht schreiben kann, „wenn mich die Angst nicht schlafen lässt“.

Innerhalb der Familie galt der introvertierte Schriftsteller als Außenseiter, man wollte und konnte ihn nicht verstehen. Aus dem engen bürgerlichen Dasein floh Kafka in den Raum der Literatur. Eine große Rolle spielte dabei sein Vater. Der Jude Hermann Kafka war ein tüchtiger Geschäftsmann, der aus den einfachsten ländlichen Verhältnissen stammte und mit den Jahren zum Besitzer eines Kurz- und Galanteriewarenladens wurde. In diesem Laden verbrachten die  Eltern den ganzen Tag, während ihre vier Kinder von einem tschechischen Dienstmädchen versorgt und erzogen wurden. Zu Hause war der Vater ein Tyrann, der aus seinem Sohn sein Ebenbild machen wollte. Der junge Kafka lebte in dem ständigen Bewusstsein, dass seine Gefühle, sein Interesse an Literatur, seine Träume vom Leben und überhaupt alle eigenen Ansichten von keinem Menschen, besonders von dem Vater, verstanden und akzeptiert wurden.

Im Laufe seines ganzen Lebens behielt Kafka ein tiefes Gefühl des eigenen persönlichen Unwerts, und ebenso abschätzig dachte er über seine laufende schriftstellerische Produktion. Seine übertriebene Skrupelhaftigkeit führte dazu, dass er im Alter von 25 Jahren noch keine Zeile veröffentlichte, während viele seiner Zeitgenossen schon in der Schulzeit erste Gedichte und Erzählungen publizierten. 1905 entschloss er sich endlich, Max Brod link* das Manuskript der „Beschreibung eines Kampfes“zum Lesen zu geben. Brod war vom Werk begeistert und lobte in einem Zeitungsartikel den noch völlig unbekannten Franz Kafka als einen der hoffnungsvollen jungen Schriftsteller. Er brachte seinen Schützling mit dem Literaten und Herausgeber Franz Blei zusammen, in dessen Zeitschrift „Hyperion“ gleich in der ersten Ausgabe neben Rilke, Hofmannsthal und Heinrich Mann Kafkas erste Texte   gedruckt wurden.

Kafka fühlte sich als einsamer und unverstandener Einzelgänger, nur mit Max Brod und Franz Werfel verband ihn Freundschaft; bekannt war er auch mit Martin Buber link* und Johannes Urzidil link*. 1909 unternahm er mit Max und Otto Brod eine Reise nach Riva am Gardasee und zur Flugwoche in Brescia und veröffentlichte das Feuilleton “Die Aeroplane in Brescia” in der “Deutschen Zeitung Bohemia”. Außerdem besuchte Kafka oft die Theatervorstellungen einer ostjüdischen Schauspieltruppe, die bis 1912 in Prag gastierte. In den Sommermonaten der Jahre 1910 bis 1912 führten ihn Reisen und Kuraufenthalte nach Italien, Frankreich, Deutschland, Ungarn und in die Schweiz. 1912 verreisten Kafka und Max Brod nach Weimar. Danach verbrachte Kafka drei Wochen im Naturheilsanatorium “Jungborn” im Harz. Ausserdem war er mit den Vorbereitungen für die erste Buchveröffentlichung beschäftigt, denn seine 18 Prosastücke “Betrachtung” sollten im Dezember im Rowohlt-Verlag erscheinen.

Im Dezember 1912 las Kafka auf dem Prager Autorenabend zum ersten Mal öffentlich “Das Urteil” vor. Max Brod stellte den Kontakt zu dem Verleger Kurt Wolff her, der von Kafkas Texten beeindruckt war. Allerdings zog sich die Publikation seiner Werke „Betrachtung“, „Der Heizer“, „Die Verwandlung“, „Das Urteil“, „In der Strafkolonie“, „Ein Landarzt“, „Ein Hungerkünstler“ (1912-1924) hin, weil Wolff nach einer Möglichkeit suchte, Kafkas schwierige Texte mit Gewinn auf den Markt zu bringen. Der ohnehin unsichere Kafka misstraute hartnäckig allen positiven Kritiken, zweifelte an seinen Fähigkeiten.  1915 wurde “Die Verwandlung” veröffentlicht und Kafka bekam von Carl Sternheim link* den Fontane-Preis für das 1913 erschienene Romanfragment “Der Heizer” überreicht.

Kafkas Selbstzweifel waren auch ein Grund dafür,  warum seine drei Versuche, eine eigene Familie zu gründen, scheiterten. Er hatte sich dreimal verlobt und nach einer kurzen Spanne jedes Mal die Verlobung wieder aufgelöst. Zwischendurch gab es noch zwei kleinere Affären und eine heimliche Liebschaft. Felice Bauer war eine unkomplizierte, lebenslustige und praktisch veranlagte junge Frau, die mit ihren Eltern in Berlin lebte. Als Kafka sie 1912 auf einer Gesellschaft bei Max Brod kennenlernte, arbeitette sie als Prokuristin in einer Firma, die Diktiergeräte herstellte. Zwischen den beiden auch äußerlich grundverschiedenen Menschen entfaltete sich ein Briefwechsel, der mit kurzen Unterbrechungen fünfeinhalb Jahre anhielt. Bald wurden sie vertraut miteinander, doch eigentlich niemals intim, auch als sie schon ein Paar waren. Das lag daran, dass sich diese Liebesgeschichte fast ausschließlich auf dem Papier abspielte.  1914 kam es zur Verlobungsfeier in Berlin, aber einen Monat später löste Kafka die Verlobung wieder auf. 1917 kam es zur zweiten Verlobung, die nach zwei Monaten ebenfalls wieder aufgelöst wurde. Im September stellten die Ärzte an seiner Lunge eine Tuberkulose fest. Das war für Kafka ein idealer Vorwand, sich wieder zurückzuziehen. Bald trennten sie sich endgültig.

1918 nahm Kafka seine Tätigkeit im Büro wieder auf, machte Dienstreisen, Gartenarbeit und Erholungsurlaub, bis er schwer an der Spanischen Grippe erkrankte. Daraufhin folgte ein Erholungsurlaub in Schelesen in Nordböhmen. In Schelesen lernte er Julie Wohrycek, eine junge Prager Jüdin, kennen. In Prag trafen sich die beiden wieder und verliebten sich leidenschaftlich, so dass es 1919 zu einer fast heimlichen Verlobung kam, um bald wieder aufgelöst zu werden. Kafka verliebte sich schon in Milena Jesenská, seine Übersetzerin, Freundin und zweite große Briefpartnerin. Milena stammte aus Prag und lebte in jener Zeit in Wien. An Kafka wandte sie sich mit der Bitte, seine Werke ins Tschechische übersetzen zu dürfen. Kafka zögerte lange, sich mit der jungen Frau zu treffen.  Schließlich verbrachten Milena und er ein paar Tage in Wien. Milena  fühlte, dass es ihr gelungen war, Kafka für Augenblicke seine Angst vor den Dingen des Lebens zu nehmen.

Seine Krankheit progressierte aber. Kafka schaute seinem eigenen Ableben ruhig, fast stoisch entgegen. Während eines Kuraufenthalts Anfang des Jahres 1920 in Meran schrieb er die “Aphorismenreihe”. Es folgte ein Kuraufenthalt in der Hohen Tatra, wo er kürzere parabolische Erzählungen wie “Heimkehr” und “Kleine Fabel” niederschrieb. Nach dieser Kur nahm er 1921 seine Arbeit im Büro erneut auf. Zwei Monate sollte es dauern bis er, diesmal endgültig, vom Dienst beurlaubt wurde. Danach gab Kafka seine “Tagebücher” der Jahre 1910 bis 1920 an Milena, die inzwischen auch nach Prag gezogen war, weiter und begann mit neuen Tagebuchaufzeichnungen.

Nach dem Aufenthalt  im Sanatorium Spindelmühle im Riesengebirge begann er mit der Arbeit an seinem Roman “Das Schloss” brach sie aber nach einem weiteren Zusammenbruch wieder ab. Stattdessen schrieb er die Erzählungen “Erstes Leid”, “Ein Hungerkünstler” und “Forschungen eines Hundes”  nieder. Den darauf folgenden Winter und das Frühjahr verbrachte er allerdings häufig krank im Bett, lernte intensiv Hebräisch und plante sogar nach Palästina zu reisen. Im Sommer begegnete er zum letzten Mal Milena und fuhr mit seiner Schwester Elli und ihren Kindern ins Ostseebad Müritz, wo Kafka im Berliner Jüdischen Volksheim die in chassidischer Tradition erzogene und aus Polen stammende Kinderhelferin Dora Diamant kennen lernte. Im September siedelte er zu Dora Diamant nach Berlin über. Dort entstanden die Erzählungen “Eine kleine Frau” und “Der Bau”. Kafka besuchte hier auch die “Hochschule für Wissenschaften des Judentums” sowie Hebräischstudien. Für die letzten, äußerlich noch um vieles glanzloseren Monate seines Lebens findet Kafka in Dora eine Gefährtin, die sich vorbehaltlos um seine Bedürfnisse kümmerte und ihn zur Ruhe kommen ließ. 

In den letzten Wochen vor seinem Tod konne Kafka oft weder Nahrung aufnehmen noch sprechen. Er führte Konversationshefte, las Korrekturfahnen für seine letzte Publikation und beobachtetë den Fortgang der Krankheit. Am 3. Juni 1924 starb Franz Kafka, kurz vor seinem 41. Geburtstag und wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Prag beigesetzt. Sein literarischer Nachlass, den er testamentarisch zur Verbrennung bestimmt hatte, wurde posthum gegen seinen Willen von Max Brod veröffentlicht.



«Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe, wenn ich sage, daß Du mir das Liebste bist; Liebe ist, daß Du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle».

«Heiraten, eine Familie gründen, alle Kinder, welche kommen, hinnehmen, in dieser unseren Welt erhalten und gar noch ein wenig führen, ist meiner Meinung nach das äusserste, das einem Menschen überhaupt gelingen kann».

 
 

«Was ist Reichtum? Für jemanden ist ein altes Hemd schon Reichtum. Ein anderer ist mit zehn Millionen arm».

«Ich glaube, man sollte überhaupt nur noch solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Wenn das Buch, das wir lesen, uns nicht mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt, wozu lesen wir dann das Buch?»

 
 

Lebenslauf in Daten

3. Juli 1883 Franz Kafka wird als Sohn des jüdischen Kaufmanns Herrmann Kafka und dessen Frau Julie in Prag geboren.
1901-1906 Er studiert zwei Semester Germanistik, danach Jura an der Deutschen Universität in Prag.
1902 Beginn der Freundschaft mit Max Brod, der Kafka bei allen Publikationen unterstützt.
1904-1905 "Beschreibung eines Kampfes" ist das früheste erhaltene literarische Werk. Kafka vernichtet später einen großen Teil seines Frühwerks, das nicht mehr seinen künstlerischen Intentionen entspricht.
1906 Kafka schließt sein Studium mit dem juristischen Doktorgrad ab und absolviert die einjährige vorgeschriebene Rechtspraxis beim Prager Land- und Strafgericht.
1907 Er arbeitet als Aushilfskraft in der privaten Versicherungsgesellschaft Assicurazioni Generali. Das Romanfragment "Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande" erscheint.
1908-1922 Kafka arbeitet an der Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt für das Königreich Böhmen.
1909-1910 Er besucht Zusammenkünfte tschechischer Anarchisten, wo er die Lehren der russischen Revolutionäre kennenlernt.
1910 Beginn der Tagebuchaufzeichnungen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sein sollen.
1911 Aufenthalt im Sanatorium aufgrund einer Lungenerkrankung.
1912 Anfang des Jahres entstehen erste Entwürfe zum "Verschollenen" (von Brod "Amerika" betitelt). Veröffentlichung des ersten Buches "Betrachtung", einer Sammlung von 18 kurzen Prosastücken. Erste Begegnung mit Felice Bauer und Beginn eines umfangreichen Briefwechsels zwischen beiden. Mit der Niederschrift des "Urteils" gelingt Kafka der Durchbruch zu jener kafkaesken Darstellungsart, die seinen späteren Weltruhm begründet.
1913 Kafka hält seine erste öffentliche Lesung mit "Das Urteil" in Prag. Das Eingangskapitel des "Verschollenen", "Der Heizer", wird separat publiziert.
1914 Kafka verlobt sich mit Bauer, trennt sich aber noch im selben Jahr wieder von ihr. Nach Beginn des Ersten Weltkriegs wird er aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit nicht eingezogen. Beginn der Arbeit an seinem Hauptwerk "Der Prozess".
1915 Kafka erhält den Fontane-Preis. Die Erzählung "Die Verwandlung" erscheint. Kafkas Überlegung, diese Erzählung zusammen mit "Das Urteil" und "In der Strafkolonie" unter dem gemeinsamen Titel "Strafen" herauszugeben, wird nicht verwirklicht. Publikation des von Kafka als Legende bezeichneten Stückes "Vor dem Gesetz".
1917 Zweite Verlobung mit Bauer, die Kafka jedoch im Dezember endgültig löst, "weil er als entwurzelter, nur auf sich gestellter Westjude nicht das Recht habe zu heiraten".   Konstatierung einer Lungentuberkulose. Übersiedlung nach Zürau zur Schwester Ottla.
1919 Verlobung mit Julie Wohryzek. Kafka schildert in dem autobiographischen "Brief an den Vater" die Beziehung seines Vaters zu den Kindern und versucht, sein eigenes Verhalten vor dem Vater zu rechtfertigen.
1920 Anlässlich der Übersetzung des "Heizers" ins Tschechische beginnt er einen Briefwechsel mit der Journalistin und Übersetzerin Milena Jesenská. Trennung von Wohryzek.
1922 Der Roman "Das Schloss" entsteht. Die Erzählung "Ein Hungerkünstler" erscheint in der "Neuen Rundschau"
1923 Kafka beginnt in Berlin mit der 25jährigen Dora Diamant ein gemeinsames Leben. Er beschäftigt sich mit hebräischer Literatur und hört Vorlesungen an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums. In dieser Zeit entstehen die Erzählung "Eine kleine Frau", in der Kafka das von Ängsten angefochtene neue Leben reflektiert, und das ebenfalls autobiographische Erzählfragment "Der Bau".
1923-1924 Die Inflation und die politischen Unruhen im Deutschen Reich sowie Kafkas sich rapide verschlechternder Gesundheitszustand veranlassen ihn, nach Prag zurückzukehren. Er verfasst sein letztes Werk "Josefine, die Sängerin, oder Das Volk der Mäuse", eine Auseinandersetzung mit der jüdischen Tradition.
3. Juni 1924 Franz Kafka stirbt im Sanatorium in Kierling (Wien). Am 11. Juni findet die Bestattung auf dem jüdischen Friedhof in Prag-Straschnitz statt.
1925 Obwohl Kafka verfügt hat, seine literarische Hinterlassenschaft "restlos und ungelesen zu verbrennen", veröffentlicht Brod postum den Roman "Der Prozess" und in den kommenden Jahren das "Schloss", "Amerika" sowie weitere Fragmente, Briefe und die Tagebücher seines Freundes.

         

 

 
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