Oliver Kahn

 

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Lebenslauf in Worten


Die Karriere des erfolgreichsten deutschen Torhüters seiner Generation begann 1975, als Oliver Kahn als 6-Jähriger in die Jugend des Karlsruher SC eintrat. Damit setzte er eine Familientradition fort, denn schon sein Vater Rolf Kahn, ein Bundesligaprofi der ersten Stunde, hatte für diesen Klub gespielt, und auch Olivers Bruder Axel stand für den KSC link* auf dem Rasen. Interessanterweise spielte der junge Oliver Kahn zunächst nicht im Tor, sondern begann in der F-Jugend als Feldspieler.

Der große Wendepunkt war ein Geschenk seines Großvaters: eine Torwartausrüstung aus der Sepp-Maier link*-Kollektion. Seit diesem Tag stand für Oliver fest, dass er Fußballer wird, und genauer – Torhüter. Seit dieser Zeit weckte Oliver seinen Vater sonntags früh, damit er mit ihm üben konnte. Dieser unbedingte Wille rentierte sich später. In der A-Jugend wurde Oliver von der Karlsruher Torwartlegende Rudi Wimmer trainiert. Trotz aller Besessenheit hörte Oliver Kahn schon damals auf seine Eltern, die für ihren Sohn eine gute Ausbildung wünschten Neben dem Fußball bestand er sein Abitur und begann schließlich mit dem Wirtschaftswissenschaftsstudium.

1987, als 18-Jähriger, erlebte Oliver Kahn sein Debüt in der Bundesliga. Drei Jahre später  stellte Trainer Winfried Schäfer den nun 21 Jahre alten Oliver Kahn zwischen die Pfosten zur zweiten Hälfte eines Spiels gegen den VfL Bochum. Nach diesem Spiel war der Vertragsamateur Kahn Stammtorwart. Er bekam einen Profivertrag und half dem KSC, sich im Oberhaus zu etablieren. Zudem war Kahn Teil der legendären Karlsruher Mannschaft, die den FC Valencia im UEFA link*-Cup 1993/94 mit 7:0 bezwang und Vereinsgeschichte schrieb. 

Kahns unglaubliche Reaktionen und sein unbändiger Siegeswille wurden zu einem Markenzeichen und ließen den großen FC Bayern auf ihn aufmerksam werden. Oliver Kahn war schon damals wie geschaffen für die Bayern, die 1994 die damalige Rekord-Ablösesumme für einen Schlussmann von 4,6 Millionen DM (etwa 2,3 Millionen Euro) investierten, um Kahn als Nachfolger von Raimond Aumann zu verpflichten. Im selben Jahr wurde er zum besten Bundesliga-Torhüter gewählt. Einige Monate später zog sich Kahn einen Kreuzbandriss zu, musste fast für ein halbes Jahr Pause anlegen, aber das Vertrauen des FC Bayern in ihn war groß. Sein erstes Spiel nach der Genesung war das Spitzenduell gegen Tabellenführer Borussia Dortmund (die Bayern gewannen 2:1). Und nur zwei Monate danach bestritt Kahn sein erstes Länderspiel, in Bern gegen die Schweiz.

1996 gewann der FC Bayern den UEFA-Pokal, und Oliver Kahn wurde Europameister. Im nächsten Jahr folgte die erste von inzwischen vielen Deutschen Meisterschaften. In München trainierte Kahn mit dem großen Sepp Maier, unter dem seine Karriere immer rasantere Züge annahm. Kahn avancierte zu einem Weltklassetorhüter und stand ab 1998 als Nummer eins im deutschen Tor, wie von vielen Experten schon lange gefordert. Nicht alle deutschen Fußball-Fans liebten Oliver Kahn. Im April 2000 wurde ihm ein Golfball an die Schläfe geworfen. 2001 siegte die Mannschaft in der Champions League, dreimal erhielt Kahn drei Auszeichnungen als "Welttorhüter des Jahres". Den Höhepunkt seiner Karriere mit der Nationalmannschaft hatte "Titan Kahn“ bei der WM 2002, wo er zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde und bis zum Finale gegen Brasilien nur einen Treffer zuließ.

Als sich Bundestrainer Jürgen Klinsmann auf Jens Lehmann als Nummer eins festlegte, erwarteten nicht wenige Kahns Rücktritt aus der Nationalelf und seinen Verzicht auf die Weltmeisterschaft. Aber statt des erwarteten Rücktritts stand Kahn der Mannschaft als Nummer 2 zur Verfügung. Unvergessen bleibt der Moment, als er seinem Konkurrenten Lehmann vor dem Elfmeterschießen gegen Argentinien Mut zusprach und Glück wünschte.

1999 heiratete Oliver Kahn seine langjährige Freundin Simone Belz, die er mit 15 Jahren kennen lernte. 1998 kam die gemeinsame Tochter Katharina-Maria auf die Welt. Kurz vor der Geburt des zweiten Kindes im Jahre 2003 wurde eine Affäre Kahns mit der damals 21-jährigen Verena Kerth, einer Bardame aus München, bekannt.  Kahn trennte sich von  seiner Frau, betonte aber stets, für die Kinder da zu sein. Die Beziehung zu Verena Kerth dauerte mit Unterbrechungen einige Jahre, ab 2008 zeigten sich Oliver und Simone Kahn wieder als Paar. 


„Es geht mir darum, mich weiterzubilden. Das habe ich während meiner aktiven Karriere ja auch gemacht. Ich mache jetzt einen Master of Business Administration“, sagte der 40-Jährige in einem Interview mit der Münchner tz.

„Das einzige Tier bei uns zu Hause bin ich“.

„Die Fans müssen wissen, dass ich kein Clown bin“.

"Interviews von mir nach dem Spiel haben nur bedingte Zurechnungsfähigkeit."

 
 

"Es ist schon verrückt, was der Fußball aus mir macht."

"Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht."

"Krisen gibt es im Krankenhaus auf der Intensivstation oder im Nahen Osten, aber nicht im Fußball."
"Ich bin in meinem Privatleben exakt genau so wild wie ich auf dem Platz bin, deshalb hat mich meine Frau auch geheiratet".

 
 

Lebenslauf in Daten

1969 Geburt
1988 Abitur
1990 Stammtorhüter des Karlsruher SC
1994 FC Bayern München
1995 erstes Länderspiel
1996 erster Titel mit dem UEFA-Pokal-Sieg
1996 Deutschlands Torhüter Nummer eins
1997 erstmals deutscher Meister
1999 Finalist der Champions League
1999 Deutscher Meister
2000 Deutscher Meister
2001 Gewinner der Champions League
2001 Deutscher Meister, Gewinner des Weltpokals
2002 Vizeweltmeister
2003 Deutscher Meister
2004 "Nummer 1"
2005 Deutscher Meister
2006 Deutscher Meister,  WM-Dritter und Rücktritt aus der Nationalmannschaft
2008 "Ich. Erfolg kommt von innen",  Deutscher Meister und Karriereende,  Tätigkeit als Fußballexperte für das ZDF
28.03.2009 Botschafter der Sepp-Herberger-Stiftung

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