| Abbe, Ernst (1840-1905) |
Deutscher Physiker; Professor und Sternwarten-Direktor in Jena; seit 1889 Alleininhaber der Firma Carl Zeiss; begründete 1891 die Carl- Zeiss-Stiftung; konstruierte ab 1867 optische Meßgeräte (unter anderem Refraktometer, Spektrometer) zur Prüfung optischer Linsen; grundlegende Arbeiten zur optischen Abbildung und Theorie der optischen Instrumente |
| Adler, Alfred (1870 – 1937) |
Österreichischer Arzt und Psychologe; Ursprünglich ein Schüler, später ein Gegner Freuds; Begründer der Individu-alpsychologie, einer Richtung der Tiefenpsychologie |
| Adolf von Nassau (1250-1298) |
Die deutschen Kurfürsten erhoben nach dem Tod vom König I. von Habsburg Adolf von Nassau, einen hochgebildeten Adligen ohne nennenswerte Hausmacht, zum König. Als aber Adolf mit dem Erwerb von Thüringen und Meißen den Grundstein zu einer eigenen Hausmacht legte, schlugen sich die Kurfürsten auf die Seite Albrechts von Österreich, erklärten Adolf für abgesetzt und wählten Albrecht zum König. Adolf fiel 1298 in der Schlacht gegen Albrecht bei Göllheim. Er wurde 1309 im Dom zu Speyer beigesetzt |
| Adorno, Theodor (1903-1969) |
Soziologe, Philosoph, Musiktheoretiker und Komponist. Studierte Philosophie, Soziologie, Psychologie und Musiktheorie in Frankfurt/Main. Adorno gilt neben Max Horkheimer und Herbert Marcuse als Hauptvertreter der Frankfurter Schule und der Kritischen Theorie. Mit seiner Kritik an der bürgerlichen Ideologie der allmählich zu Wohlstand gekommenen Nachkriegsgesellschaft und an der modernen bürokratisierten und technisierten Welt erreicht er vor allem die junge Generation. |
| Agassi, Andre Kirk (1970-) |
Ehemaliger US-amerikanischer Tennisspieler und Olympiasieger. In seiner 21 Jahre andauernden Karriere gewann Agassi 60 Einzelturniere, darunter insgesamt 8 Grand-Slam-Turniere |
Aiken, Howard Hathaway (1900-1973) |
Amerikanischer Computerpionier, der den ersten digitalen Großrechner der Welt entwickelte. |
| Albrecht I. von Brandenburg (um 1100-1170) |
Er wurde auch Albrecht der Bär oder Albrecht von Ballenstedt genannt, aus dem Haus der Askanier trieb die deutsche Ostkolonisation voran und war 1157 Gründer der Mark Brandenburg und erster Markgraf von Brandenburg. Durch Albrecht kam die Nordmark als Mark Brandenburg auch faktisch zum Heiligen Römischen Reich |
| Albrecht, Wilhelm Edward (1800-1876) |
Staatsrechtler und Dozent an der Georg-August-Universität. Albrecht zählte zu den Göttinger Sieben, die 1837 gegen die Aufhebung der Verfassung im Königreich Hannover durch Ernst August I. protestierten |
| Alexis, Willibald (Georg Wilhelm Heinrich Häring) (1798-1871) |
Deutscher Schriftsteller, der als Begründer des realistischen historischen Romans in der deutschen Literatur gilt. |
| Alkuin (735-804) |
Gelehrter und wichtigster Berater Karls des Großen. Er war ein bedeutender Vermittler der in England und Irland durch die Zeit der Völkerwanderung hindurch geretteten lateinischen Bildung ins Frankenreich. Er gilt als einer der Begründer der Karolingischen Renaissance und ist mitverantwortlich für die Verbreitung der karolingischen Minuskel, einer aus Kleinbuchstaben bestehenden Schrift, die vom 9. bis in das 12. Jahrhundert im Gebrauch war und als Vorbild für die heute verwendeten Kleinbuchstaben gilt. |
| Altenberg, Peter (Richard Engländer)(1859-1919) |
Österreichischer Schriftsteller. Mit seiner, von ihm selbst »Telegramm-Stil der Seele« genannten Erzählweise, begründete Altenberg seinen Ruf als Dichter der „kleinen Form“ und fand in der literarischen Szene Wiens große Anerkennung. Man bezeichnete Altenberg als einen "geliebten Dichter des Neuen". |
| Altdorfer, Albrecht (um 1480-1538) |
Deutscher Maler, Kupferstecher und Baumeister der Renaissance. Er gilt als Hauptmeister der sogenannten Donauschule (deren Mitglieder auch als „wilde Maler von der Donau“ bekannt sind) und neben Albrecht Dürer als Begründer der Nürnberger Kleinmeister |
| Andreas-Salomé, Lou (1861-1937) |
Schriftstellerin, Erzählerin, Essayistin und Psychoanalytikerin. In Romanen, Erzählungen, Essays, Theaterkritiken, Schriften über Ibsen, Nietzsche, Rilke und Freud, einer Autobiographie, zahlreichen Texten über Philosophie und Psychoanalyse, einem weitläufigen Briefwechsel beteiligte sie sich an den Diskussionen über grundlegende Fragen der Zeit - mit Beiträgen zur Lebensreformbewegung, zum Monismus, zur Emanzipation der Frauen, der Reformpädagogik, den Anfängen von Soziologie und Psychoanalyse. In ihren Romanen und Erzählungen behandelte sie Probleme moderner Frauen, die in einer traditionsverhafteten Umwelt eigene Wege zu beschreiten versuchen. |
| Angiolini, Gasparo (Domenico Maria Angiolo Gasparini) (1731-1803) |
Tänzer, Choreograf und Theoretiker. Angiolini gehört zu den bedeutendsten Tänzern und Choreografen des 18. Jahrhunderts. Für die Nachwelt ist er insbesondere aufgrund seiner theoretischen Schriften sowie den zahlreichen, von ihm verfassten Ballettszenarien von Bedeutung. |
| Arafat, Jassir (1929-2004) |
Palästinensischer Freiheitskämpfer, Terrorist, Guerillakämpfer, Politiker, Staatsmann und Präsident der palästinensischen Autonomiegebiete. 1957 war er Mitbegründer und später Anführer der palästinensischen Fatah. 1994 erhielt er gemeinsam mit Shimon Peres und Jitzhak Rabin den Friedensnobelpreis. |
| Arnim, Achim von (1781-1831) |
Bedeutender Erzähler, Lyriker und Publizist der deutschen Romantik. Bekannt vor allem als Sammler und Herausgeber von verstreut veröffentlichter Volkspoesie und mündlich tradierten Liedern (Des Knaben Wunderhorn, zusammen mit seinem Schwager Clemens Brentano). Der Roman Die Kronenwächter gilt als der erste historische Roman der deutschen Literatur. |
| Arnim, Bettina von (1785-1859) |
(geborene Elisabeth Catharina Ludovica Magdalena Brentano, auch Bettine) Deutsche Schriftstellerin und bedeutende Vertreterin der deutschen Romantik |
| Arnoldi, Ernst Wilhelm (1778-1841) |
Industrieller, gründete 1804 eine Farbenfabrik in Gotha, eine Steingutfabrik zu Elgersburg bei Ilmenau, 1821 Gründer der Gothaischen Feuer–, und 1829 Lebensversicherungsbank. Führte zuerst die Zuckerfabrikation aus Runkelrüben in Norddeutschland ein. |
Baldung, Hans , genannt Grien (1484/85-145) |
Einer der erfolgreichsten deutschen Maler, Zeichner und Kupferstecher zur Zeit Albrecht Dürers, der auch zahlreiche Entwürfe für Holzschnitte und Glasmalereien fertigte. |
| Bang, Hermann (1857-1912) |
Gilt als der bedeutendste dänische Vertreter des literarischen Impressionismus. In seiner weiteren künstlerischen Entwicklung wurde Bang zum Schöpfer des dänischen Impressionismus und der Repräsentant der dänischen Dekadenz. Bang schilderte meisterhaft das Leben "unbedeutender" Menschen sowie einsamer und isolierter Frauengestalten |
| Bartels, Michael (1968-) |
Deutscher Automobilrennfahrer und Teamchef. Sein Vater war der als „Bergkönig“ bekannte deutsche Bergrennen - Pilot Willi Bartels. |
| Becher, Johannes Robert (1891-1958) |
Deutscher, expressionistischer Dichter und Politiker, Minister für Kultur sowie erster Präsident des Kulturbundes der DDR. Bekannt ist er auch als Verfasser des Textes der Nationalhymne der DDR. |
| Becket, Samuel Barclay (1906-1989) |
Irischer Schriftsteller, gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts und wurde 1969 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Sein bekanntestes Werk ist „En attendant Godot“ (Warten auf Godot) |
| Bellini, Giovanni (um 1430-1516) |
Begründer der venezianischen Malerei des Cinquecento, bekannt durch seine Vorliebe für stillebenhafte Details, seine präzise Naturbeobachtung und sein Talent zur Erfassung von lyrischen Landschaftsstimmungen. |
| Berlichingen, Götz (Gottfreid) von , „mit der eisernen Hand“ (um 1480-1562) |
Fränkischer Reichsritter. Er wurde vor allem durch seine Rolle im schwäbischen Bauernkrieg und als Vorbild der gleichnamigen Hauptfigur in Johann Wolfgang von Goethes Schauspiel Götz von Berlichingen bekannt.< |
| Berlioz, Louis Hector (1803-1869) |
Komponist, Musikkritiker und Buchautor. Sein kompositorisches Schaffen umfasst Opern, Chor-, Orchester- und geistliche Werke. |
| Bernhard, Niclaas Thomas (1931-1989) |
Österreichischer Schriftsteller. Er zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Thomas Bernhard, der seine schriftstellerische Laufbahn 1957 mit Lyrik, fand schließlich seinen unverwechselbaren Stil in der Prosa, innerhalb dieser bevorzugt in den Gattungen Roman und Erzählung und im Drama. |
| Bernini, Gian Lorenzo (1598-1680) |
Der größte Meister des römischen Barock. Seine Porträtwerke waren in ganz Europa des 17. Jahrhunderts begehrt. |
| Blechen, Carl Eduard Ferdinand (1798-1840) |
Deutscher Landschaftsmaler und Professor für Landschaftsmalerei an der Berliner Akademie der Künste. “Er war ein begnadeter Maler von Gottes Gnaden. Einer der wenigen Auserwählten, der nicht nur zu den Besten seiner Zeit gehörte ..., sondern auch auf die Besten seiner Zeit, wie auf Menzel, einen entscheidenden Einfluss ausgeübt hatte“. Max Liebermann |
| Bleuer, Paul Eugen (1857-1939) |
Schweizer Psychiater. Bleuler war der erste europäische Klinikleiter, der sich mit der Psychoanalyse von Sigmund Freud auseinandersetzte. Bleuler entwickelte die von ihm so benannte „Udenotherapie“. Er prägte den Begriff Schizophrenie wie auch den Begriff Autismus. |
| Block, Joseph (1863-1943) |
Deutscher Maler. 1892 wurde in seinem Atelier der "Verein der bildenden Künstler Münchens" gegründet. Aus dieser Gründung entsteht später die Münchner Sezession. Er war auch Mitbegründer der Berliner Secession |
| Bodmer, Johann Jakob (1698-1783) |
Schweizer Philologe. Bedeutsam ist seine Neuentdeckung der mittelhochdeutschen Dichtung, sowie seine Tätigkeit als Übersetzer von Homer und John Milton. Bodmers entscheidender Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte war sein Streit mit Johann Christoph Gottsched. Seine literaturtheoretischen Prinzipien formulierte Bodmer in Critische Abhandlung von dem Wunderbaren in der Poesie von 1740 |
| Boguslawski, Wojciech (1757 - 1829) |
Ein polnischer Schauspieler, Opernsänger, Schriftsteller, Übersetzer, Theaterregisseur und Gründer des Theaters in Kalisz. Er wird "Vater des polnischen Theaters" genannt. 1801 hat er aus eigenen Mitteln das Theater in Kalisz gegründet. Es ist das drittälteste polnische Theater. Seit 1936 trägt es seinen Namen |
| Böhme, Jakob (1575-1624) |
Bekannter deutscher Mystiker, Philosoph und christlicher Theosoph. Hegel nannte ihn den „ersten deutschen Philosophen“. Die Philosophie von Böhme zeichnet sich durch einen idealistischen Pantheismus aus, der stark mit materialistischen Elementen besetzt ist. Seine Weltanschauung entspricht den frühbürgerlichen Auffassungen. |
| Bohr, Niels Henrik David (1885-1962) |
Dänischer Physiker. Er erhielt den Nobelpreis für Physik im Jahr 1922 „für seine Verdienste um die Erforschung der Struktur der Atome und der von ihnen ausgehenden Strahlung“. |
Bonaparte, Jèrome (1784-1860) |
Der jüngste Bruder Napoléon Bonapartes. Von 1807 bis 1813 war er König des Königreiches Westphalen, sein offizieller Königsname dort war Jérôme Napoleon (JN) bzw. Hieronymus Napoleon (HN). |
| Boole, George (1815-1864) |
Englischer Mathematiker (Autodidakt), Logiker und Philosoph. Boole schuf den ersten algebraischen Logikkalkül und begründete damit die moderne mathematische Logik. Er formalisierte die klassische Logik und Aussagenlogik und entwickelte ein Entscheidungsverfahren für die wahren Formeln über eine disjunktive Normalform. Aus Booles Logikkalkül wurden später die sogenannte boolesche Algebra und der boolesche Ring entwickelt. |
| Borchert, Wolfgang (1921-1947) |
Deutscher Schriftsteller, einer der bekanntesten Autoren der Trümmerliteratur. |
| Born, Max (1882-1970) |
Deutscher Mathematiker und Physiker. Für seine grundlegenden Forschungen in der Quantenmechanik wurde er 1954 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet |
| Bourget, Paul Charles Joseph (1852-1935) |
Französischer Schriftsteller, betätigte sich als Journalist, Essayist und Lyriker. Später entwickelte er sich zum Romancier und galt als Meister des psychologischen Romans |
| Brahe,Tycho de (1546-1601) |
Dänischer Adliger und einer der bedeutendsten Astronomen. Brahe entwickelte ein eigenes Weltsystem, das ptolemäisch-geozentrische und kopernikanisch-heliozentrische Aspekte vereinte und nach seiner Meinung die Tatsachen besser darstellte. Tycho Brahe hatte entscheidenden Einfluss auf das Wissenschaftsideal späterer Generationen und begründete mit seiner Arbeitsmethodik des immer exakteren Messens und immer wieder Nachprüfens den Arbeitsstil und die Methodik moderner Wissenschaft. Obwohl noch teils in Astrologie und christlicher Dogmatik beheimatet, war er in seiner wissenschaftlichen Vorgehensweise seiner Zeit um Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte, voraus. |
| Brahms, Johannes (1833-1897) |
Deutscher Komponist, Pianist und Dirigent, dessen Kompositionen man der Romantik zuordnet. Er gilt als einer der bedeutendsten europäischen Komponisten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. |
| Brentano, Clemens Wenzeslaus de La Roche (1778-1842) |
Deutscher Schriftsteller und neben Achim von Arnim der Hauptvertreter der sogenannten Heidelberger Romantik. Er hatte eine reiche dichterische Begabung und einen sehr feinen Sinn für das Poetische. Besonders ausgezeichnet ist sein schlichtinniger, echt volksmäßiger Liederton. |
| Brentano, Franz Clemens (1838-1917) |
Deutscher Philosoph und Psychologe. Er war Begründer der Aktpsychologie, die später auch seine Schüler Edmund Husserl, Alexius Meinong, William McDougall, Sigmund Freud, Rudolf Steiner und Carl Stumpf beeinflusste. Sie zählen zur sogenannten Brentanoschule. |
| Breuer, Joseph (1874-1953) |
Deutscher Kommunalpolitiker |
| Broch , Hermann (1886-1951) |
< Österreichischer Schriftsteller. Er entwickelte durch seine philosophischen Überlegungen eine neue Erzählform, in der er seine Theorie vom Wertezerfall entwickelte. Er setzte sich mit Massenpsychologie und der Verantwortung des Dichters in Krisenzeiten auseinander. In seinen kulturphilosophischen Essays verband Broch soziale und politische Phänomene mit ethischen Fragen. |
| Brod, Max (1884-1968) |
< Erzähler, Dramatiker, Philosoph, auch Musik- und Theaterkritiker und Komponist. Entdecker und Freund F. Kafkas, dessen Interpret und Nachlass-Herausgeber er wurde. In seinem umfangreichen erzählerischen Werk thematisiert Brod das Ringen um jüdische Identität. |
| Brücke, Ernst Wilhelm Ritter von (1819-1892) - |
Deutsch-österreichischer Physiologe. Brückes physiologisch-anatomische Arbeiten waren umfassend und erstreckten sich auf die Erforschung der Augenmuskulatur. Er bewies die Essensgleichheit des Protoplasmas bei Pflanzen und Tieren. Weit über die Physiologie hinausweisend, aber doch immer von ihr geleitet waren schließlich seine philologisch-ästhetischen Arbeiten zu Phonetik, Versmaß und Farblehre. |
| Bruckner, Josef Anton (1824-1896) |
Österreichischer Komponist der Romantik sowie Organist und Musikpädagoge. Er gehörte zu den wichtigsten und innovativsten Tonschöpfern seiner Zeit und hat durch seine Werke bis weit ins 20. Jahrhundert hinein großen Einfluss auf die Musikgeschichte ausgeübt. |
Bruckner, Ferdinand (Theodor Tagger) (1891-1958) |
Österreichisch-deutscher Dramatiker, Lyriker und Theaterleiter. Er begann als radikaler Expressionist, wandte sich aber später unter dem Pseudonym "F. Bruckner" dem betont realistischen psychologischen Drama zu und wurde zu einem Vertreter der Neuen Sachlichkeit. |
Buber, Martin (1878-1965) |
Österreichisch-israelischer jüdischer Religionsphilosoph. Buber war ein Vermittler zwischen der bedrohten traditionellen jüdischen Welt im Osten und der westlichen wissenschaftlichen und aufklärerischen Moderne. In seinen philosophischen Werken kommt bei Buber vor allem das Thema des Dialogs als anthropologisches Prinzip des Menschen zum Ausdruck. |
Bucer, Martin (1491-1551) |
Einer der bedeutenden Theologen der Reformation, gilt als der Reformator Straßburgs und des Elsass. |
Büchner, Karl Georg (1813-1837) |
Deutscher Revolutionär, Philosoph, Zoologe, Dramatiker, Erzähler. Büchner hat in nur 23 Lebensjahren ein zwar schmales, aber zweifellos zur Weltliteratur zählendes Werk geschaffen. Er gilt heute als einer der größten deutschen Autoren des 19. Jahrhunderts und als Bahnbrecher der Moderne. |
Bülow, Hans Guido Freiherr von (1830-1894) |
Deutscher Klaviervirtuose, Dirigent und Kapellmeister des 19. Jahrhunderts. Bülow ist heute vor allem als Herausgeber einer Auswahl von Klavierwerken Ludwig van Beethovens, Frédéric Chopins und anderer Meister bekannt. Bülows geistvolle Kommentare zur Instrumentaltechnik und zum Gehalt der Werke hatten einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Klavierspiels und die Interpretation der bedeutenden Meisterwerke des Klaviers. |
Bunsen, Robert Wilhelm (1811-1899) |
Naturforscher und Chemiker, Mitbegründer der Physikalischen Chemie, Erfinder des nach ihm benannten Bunsen-Brenners und Mitentwickler der Spektralanalyse. |
Buxtehude, Dietrich (um 1637-1707) |
Dänisch-deutscher Organist und Komponist des Barock. Buxtehude ist der berühmteste Vertreter der Norddeutschen Orgelschule. |
Calvin, Johannes (Jean) (1509-1564) |
Reformator französischer Abstammung und Begründer des Calvinismus. Calvins Werke sind noch heute für die theologische Wissenschaft von Bedeutung. Von Calvin rührt auch die Verbesserung der französischen Bibel her. |
Campe, Julius Johann Wilhelm (1792-1867) |
Deutscher Verleger. Er entstammte einer Verlegerdynastie und übernahm 1823 den Verlag Hoffmann und Campe in Hamburg. |
Camus, Albert (1913-1960) |
Französischer Philosoph und Schriftsteller. 1957 erhielt er für sein erzählerisches, dramaturgisches, philosophisches und publizistisches Gesamtwerk den Nobelpreis für Literatur. Er ist einer der bekanntesten französischen Autoren des 20. Jahrhunderts. |
Carissimi, Giacomo (1605-1674) |
Italienischer Komponist. Er entfaltete eine durchgreifende Neuordnung fast aller Fächer der zeitgenössischen Musik. Das Hauptverdienst des Komponisten bleibt, dass er auch der Kirchenmusik den neuen Stil |
Castelli, Ignaz Franz (1781-1862) |
Österreichischer Dichter und Dramatiker. Er war einer der ersten patriotischen Dichter der Befreiungskriege. |
Celtis, Konrad (1459-1508) |
Deutscher Humanist und Dichter. 1487 wurde er von Kaiser Friedrich III. zum „poeta laureatus“ gekrönt. Celtis war nicht nur als Poet bedeutend, sondern auch als Geograph und Editor. Er entdeckte eine Straßenkarte des Römischen Reiches wieder, wie auch eine Handschrift mit den lateinischen Werken der Roswitha von Gandersheim, die er als erster 1501 in Nürnberg herausgab. Außerdem trat er als Herausgeber von Werken des Seneca und Tacitus hervor. |
Cervantes, Miguel de Saavedra (1547-1616) |
Spanischer Schriftsteller. Der Autor des „Don Quijote“ gilt als Spaniens Nationaldichter. |
Chamisso, Adelbert von (1781-1838) |
Deutscher Naturforscher und Dichter. 1815 bis 1818 nahm er als Naturwissenschaftler an einer Weltumsegelung teil. Diese Expedition, finanziert vom Grafen Rumjanzew, erforschte Polynesien und Havai. Chamisso kartografierte große Teile der Küste von Alaska, erfasste die Flora Alaskas (nach ihm wurde dort die neu entdeckte Chamisso-Insel benannt) und beschrieb die Lebensgewohnheiten der Eskimos und Aleuten. |
Charcot, Jean-Martin (1825-1893) |
Französischer Neurologe. Er war der Begründer der modernen Neurologie. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts leistete er Bedeutendes auf fast allen Gebieten der Neurologie. |
Claudius, Matthias (1740-1815) |
Deutscher Dichter und Journalist, bekannt als Lyriker mit volksliedhafter, intensiv empfundener Verskunst. |
Cocteau, Jean (1889-1963) |
Französischer Schriftsteller, Regisseur und Maler. Als führender Surrealist hatte er großen Einfluss auf die Werke anderer, darunter auch einer Gruppe befreundeter Komponisten in Montparnasse. |
Coleridge, Samuel Taylor (1772-1834) |
Englischer Dichter und Literaturkritiker der Romantik |
Colet, John (1467-1519) |
Britischer katholischer Priester und prominenter Londoner Theologe, der als Übersetzer des Neuen Testaments ins Englische zum Wegbereiter der Reformation in Großbritannien wurde. Als enger Freund des Humanisten Erasmus von Rotterdam gründete er die Oxford School zur Erziehung und Ausbildung katholischer Theologen im Geist der humanistischen Toleranz. |
Conrad, Joseph (TheodorJozef Konrad Korzeniowski) (1857-1924) |
Amerikanischer Schriftsteller. Schauplatz seiner Romane und Erzählungen sind das Meer und exotische Länder. |
Cook, James (1728-1779) |
Britischer Seefahrer und Entdecker. Berühmt wurde er durch drei Fahrten in den Pazifischen Ozean, auf denen er zahlreiche Inseln entdeckte sowie weitere Inseln vermaß und kartografierte. |
Corelli, Arcangelo (1653-1713) |
Italienischer Komponist und Violinist des Barock. Seine Werke, die sich durch klassische Ausgewogenheit und Kantabilität auszeichnen, markieren eine Epoche in der Geschichte der Kammermusik. Viele bekannte Komponisten bearbeiteten Werke Corellis oder imitierten seinen Stil. |
Cotta, Johann Friedrich (1764-1832) |
Deutscher Verleger, Industriepionier und Politiker. |
Cromwell, Thomas (um 1485-1540) |
Englischer Staatsmann, Staatssekretär des Königs Heinrich VIII., von Heinrich hingerichtet |
Curie, Marie (1867-1934), |
Französische Chemikerin und Physikerin polnischer Herkunft, |
Curie, Pierre (1859-1906), |
Französischer Physiker und Professor. 1903 erhielt das Ehepaar Curie den Nobelpreis für Physik für die Entdeckung radioaktiver Elemente. Marie Curie war damit die erste Frau, die einen Nobelpreis entgegennehmen konnte. |
Dahl, Johan Christian Clausen (1788-1857) |
Norwegischer Landschaftsmaler der Romantik. |
Dahlmann, Friedrich Christian (1785-1860) |
Deutscher Historiker und Staatsmann; bekannt als einer der „Göttinger Sieben“ und Mitverfasser der Paulskirchen-Verfassung von 1848. |
Danton, Georges Jacques (1759-1794) |
Einer der Führer der unteren Volksschichten in der Französischen Revolution und Leiter des ersten Wohlfahrtsausschusses. Er war für sein Redetalent berühmt. Mit Camille Desmoulins und Jean Paul Marat schuf er 1790 den radikalen Klub der als Cordeliers bekannt gewordenen radikalen Demokraten. Des Weiteren war er auch Mitglied bei den Jakobinern. Zusammen mit Jean-Paul Marat und Antoine de Saint-Just bildete er deren Spitze. |
| Delibes, Léo Clément Philibert (Delibes, Léo) (1836-1891) |
Französischer Komponist. Er schrieb zahlreiche Opern, Operetten und Ballett-Musiken. |
Desiderius ( * - nach 786) |
Der letzte Langobardenkönig, regierte von 757 bis 774. |
Devrient, Ludwig (David Louis De Vrient) (1784-1832) |
Deutscher Schauspieler und Träger des Iffland-Rings. |
Diogenes Laertius (3. Jahrhundert nach Christi) |
Griechischer Polyhistor und Philosoph |
Ditters von Dittersdorf, Karl (1739-1799) |
Violinvirtuose und Komponist. Wichtiger Vertreter der komischen Oper (in deutscher und italienischer Sprache) und des Wiener Singspiels. |
Döblin, Alfred Bruno (1878-1957) |
Deutscher Arzt und gesellschaftskritischer Schriftsteller. Am bekanntesten wurde Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“ von 1929, der als erster und bedeutendster deutscher Großstadtroman in die Literaturgeschichte einging und einen Meilenstein in der Geschichte des modernen Romans darstellt. |
Dominikus, der Heilige Dominikus (Domingo de Guzmán) ( um 1170-1221) |
Gründer des Predigerordens der Dominikaner |
Dörpfeld, Wilhelm (1853-1940) |
Deutscher Architekt und Archäologe. Er gilt als Begründer des modernen Grabungswesens und ist wohl der bekannteste archäologische Bauforscher überhaupt. |
Du Bois-Reymond, Emil Heinrich (1818-1896) |
Deutscher Physiologe, Mathematiker. Er war einer der bedeutendsten theoretischen Mediziner der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Befürworter einer naturwissenschaftlichen Medizin. |
Dunant, Henri (1828-1910) |
Schweizer Geschäftsmann und ein Humanist christlicher Prägung. Er gilt als Begründer der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Im Jahr 1901 erhielt er für seine Lebensleistung den ersten Friedensnobelpreis. |
Durand, Jean-Nicolas-Louis (1760-1834) |
Französischer Architekt und Architekturhistoriker. Er gehörte er zu den einflussreichsten Architekturtheoretikern der napoleonischen Zeit. |
Dürrenmatt, Friedrich Josef (1921-1990) |
Schweizer Schriftsteller, Dramatiker und Maler. Er nahm als gesellschaftskritischer Autor in Essays, Vorträgen und Festreden Stellung zur internationalen Politik. |
Eckmann, Otto (1865-1902) |
Deutscher Maler, Graphiker, Kunstgewerbler. Einer der bedeutendsten Verttreter des Jugenstils |
| Eschenbach, Wolfram von (um 1160/80-um1220) |
Deutscher Dichter. Die mittelhochdeutsche Literatur verdankt ihm mehrere epische Werke. Ebenso verfasste er als Minnesänger lyrische Dichtungen. |
Eichendorff, Joseph Karl Benedikt Freiherr von (1788-1857) |
Bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik. Mit etwa 5000 Vertonungen zählt Eichendorff zu den meistvertonten deutschsprachigen Lyrikern und ist auch als Prosadichter bis heute gegenwärtig. |
Einhard (um 770-840) |
Fränkischer Gelehrter, Kunstsachverständiger und Autor, eine der herausragendsten Gestalten der karolingischen Renaissance. Sein bedeutendstes und bekanntestes Werk ist die Vita Karoli Magni, die Biografie Karls des Großen. Einhard war Nachfolger seines Lehrers Alkuin als Leiter der Hofschule Karls des Großen, Ratgeber Ludwigs des Frommen |
Eisler, Hanns (1898-1962) |
Österreichischer Komponist, der neben seinen musikalischen Werken eine Reihe einflussreicher musiktheoretischer und politischer Schriften, aber auch ein bedeutendes Libretto hinterlassen hat. Eisler hinterließ bedeutende Klavier- und Orchesterwerke, eine Reihe kammermusikalischer Kompositionen, zahlreiche Bühnen- und Filmmusiken sowie über 500 Lieder |
Elisabeth Amalie Eugenie von Österreich, Herzogin von Bayern (auch Sisi und Sissi genannt; 1837-1898, ermordet) |
Prinzessin aus einer herzoglichen Nebenlinie des Hauses Wittelsbach und durch ihre Heirat mit Franz Joseph I. ab 1854 Kaiserin von Österreich und seit 1867 auch Apostolische Königin von Ungarn. |
Enzensberger, Hans Magnus (1929 -) |
Deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer und Redakteur. |
Edward VI. (1537-1553) |
War von 1547 bis 1553 König von England und Irland. Edward stammt aus dem Hause Tudor und war der dritte Monarch dieser Dynastie. |
Esterházy |
Ist der Name einer alten, bedeutenden ungarischen Magnatenfamilie. Die Familie Esterházy ist bekannt wegen ihres kulturellen Engagements, insbesondere weil die Fürsten Paul II. Anton und vor allem Nikolaus I. in den Jahren 1761 bis 1790 Joseph Haydn an ihrem Hof in Diensten hielten. |
Ewald, Heinrich Georg August (1803-1875) |
Deutscher Theologe und Orientalist. Ewald gilt als einer der bedeutendsten Orientalisten des 19. Jahrhunderts. Seine Arbeiten über Hebräisch und Arabisch, die Exegese des Alten Testaments und die Geschichte des israelitischen Volkes waren bahnbrechend. |
Fallada, Hans (Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen) (1893-1947) |
Deutscher Schriftsteller. Er gehört zu den bekanntesten deutschen Autoren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Werke sind zum überwiegenden Teil der Neuen Sachlichkeit zuzurechnen. |
Fielding, Henry (1707-1754) |
Berühmter englischer Romanautor, Satiriker, Dramatiker, Journalist und Jurist. Seit 1748 war er Friedensrichter, zunächst in Manchester und ab 1749 in Middlesex. In dieser Funktion kämpfte er gegen die sozialen Mißstände in England und versuchte, die zunehmende Kriminalität in London mit Hilfe von Reformen im Rechts- und Polizeiwesen einzudämmen. |
Finsch, Otto (1839-1917) |
Kaufmann, Ethnologe, Ornithologe und Forschungsreisender, der vor allem durch seine Vorbereitung zur Inbesitznahme der deutschen Kolonie Deutsch-Neuguinea bekannt wurde. Nach ihm sind das Gebiet Finschhafen in Papua-Neuguinea sowie die Finschküste benannt. |
Fischer, Hermann Emil (1852-1919) |
Begründer der klassischen Organischen Chemie. 1902 erhielt er den Nobelpreis für Chemie für bahnbrechende Arbeiten auf dem Gebiet der Zuckerchemie. |
Flavius, Josephus (37/38- nach 100) |
Jüdischer Historiker, der seine Werke, die später über Jahrhunderte hinweg zu "Bestsellern" wurden, auf Altgriechisch verfasste. Er ist mit Philon von Alexandria der wichtigste Autor des hellenistischen Judentums und hatte sich, obwohl seiner Herkunft nach den Sadduzäern nahestehend, früh den Pharisäern angeschlossen. |
| Fleißer, Marieluise (1901-1974) |
Deutsche Schriftstellerin. Die Provinz mit ihren Menschen, die kleinbürgerliche Welt der Handwerker, Soldaten, Schüler und Dienstmädchen ist Thema und Nährboden für viele ihrer Stücke. Aus ihrer bayrischen Verwurzelung kommt die Kraft ihrer Sprache. |
Fleming, Victor (1889-1949) |
US-amerikanischer Filmregisseur. 1920 wurde er Co-Regisseur für einige Filme von Douglas Fairbanks, um schon 1921 seinen ersten Film als hauptverantwortlicher Regisseur zu drehen. Seit 1925 war er für die Paramount tätig |
Fontenelle, Bernard Le Bovier de (1657-1757) |
Einflussreicher und vielseitiger französischer Schriftsteller. Fontenelle (wie er in der Literaturgeschichte heißt) zählt zu den bedeutendsten französischen Wegbereitern der Aufklärung. |
Ford, Henri (1863-1947) |
Gründer des Automobilherstellers Ford Motor Company. Er perfektionierte konsequent die Fließbandtechnik im Automobilbau. Sein Konzept der modernen Fertigung von Fahrzeugen revolutionierte nicht nur die industrielle Produktion, sondern hatte auch starken Einfluss auf die moderne Kultur (Fordismus). |
Forster, Johann Georg Adam (1754-1794) |
Als deutscher Jakobiner gehörte er zu den Protagonisten der kurzlebigen Mainzer Republik. Deutscher Naturforscher, Ethnologe, Reiseschriftsteller, Journalist, Essayist und Revolutionär. Er nahm an der zweiten Weltumsegelung James Cooks teil, lieferte wichtige Beiträge zur vergleichenden Länder- und Völkerkunde der Südsee und gilt als einer der Begründer der wissenschaftlich fundierten Reiseliteratur. |
Fouque, Friedrich Heinrich Karl Freiherr de la Motté (1777-1843) |
Deutscher Dichter der Romantik. Als sein bestes Werk gilt unter Literaturkritikern „Undine“ |
Fournier, Henri-Alain (1886-1914) |
Französischer Schriftsteller und Literaturkritiker |
Frank, Leonhard (1882-1961) |
Deutscher Schriftsteller, einer der bedeutendsten sozialkritischen und pazifistischen Erzähler zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Seine Werke sind von seiner politischen Überzeugung geprägt und können stilistisch zwischen Expressionismus und Sachlichkeit eingeordnet werden. Von einer reinen Tendenzliteratur hebt sich sein Œuvre durch die psychologische Vertiefung der behandelten Themen ab. |
Friedrich der Weise auch Friedrich III. (1463-1525) |
Kurfürst von Sachsen. 1502 gründet Friedrich der Weise die Universität, die Leucorea zu Wittenberg, die sich in den folgenden Jahrzehnten zu einer der bedeutendsten Universitäten herausbildete. Friedrich der Weise, der Luther vor der Kirchengerichtsbarkeit ebenso wie vor dem Vollzug der kaiserlichen Acht in Schutz nahm, hat mit seiner stillen und beharrlichen Art entscheidend zur Ausbreitung der reformatorischen Ideen beigetragen. |
| Friedrich Wilhelm I., König in Preußen, bekannt als Soldatenkönig (1688-1740) |
Friedrich Wilhelm richtete sein Augenmerk auf den Aufbau Preußens als unabhängige Militärmacht und Merkantilstaat, schuf ein umfassendes Staatsfinanzwesen und führte straffe Sparmaßnahmen am preußischen Hofe ein. Aufgrund seiner umfangreichen Reformen wurde er als Preußens größter innerer König bezeichnet. |
Friedrich II. (1194-1250) |
Römisch-deutscher Kaiser. Friedrich II., auch stupor mundi - das Staunen der Welt - genannt, war hochgebildet und sprach mehrere Sprachen. Er gilt allgemein als eine Ausnahmeerscheinung unter den deutschen Herrschern des Mittelalters und wurde sogar als der erste moderne Mensch auf dem Thron (Jacob Burckhardt) bezeichnet. |
Friedrich II. (auch Friedrich der Große, Friedrich der Einzige oder der Alte Fritz genannt) (1712-1786) |
König in Preußen und König von Preußen. Im Rahmen der von ihm begonnenen Schlesischen Kriege erreichte er für Preußen die Eroberung Schlesiens, und mit dem für Preußen siegreichen Ausgang des Siebenjährigen Krieges die europaweite Anerkennung. Friedrich gilt als Repräsentant des aufgeklärten Absolutismus. So bezeichnete er sich selbst als „ersten Diener des Staates“. |
Friedrich Wilhelm II. (1744-1797) |
König von Preußen, im Volk Der dicke Lüderjahn (Bedeutung: Taugenichts) genannt. |
Friedrich Wilhelm III. (1770-1840) |
Seit 1797 König von Preußen. In seiner Eigenschaft als Kurfürst und Markgraf von Brandenburg wird er als Friedrich Wilhelm IV. gezählt. |
Friedrich Wilhelm IV. von Preußen (1795-1861) |
König von Preußen. Aus Krankheitsgründen übergab er die Regentschaft am 7. Oktober 1858 an seinen Bruder Wilhelm I. |
Froriep, Robert Friedrich (1804-1861) |
Deutscher Anatom, Arzt und Schriftsteller. Er war Prosector an der Charité in Berlin. 1846 wurde er Direktor des Landes-Industrie-Comptoirs in Weimar. |
Galenus von Pergamon (um 129-um 216) - |
Griechischer Arzt und Anatom. Verfasser der Ars Medica, Gladiatoren-Arzt, Leibarzt von Marc Aurel . Claudius Galenus von Pergamon gilt als einer der berühmtesten Ärzte der Antike. Galenus von Pergamon hat um die 400 Schriften verfasst, vor allem zu Heilkunde, Physiologie, Pathologie, Diätetik und Pharmakologie. |
Galileo Galilei (1564-1642) |
Italienischer Mathematiker, Physiker und Astronom, der bahnbrechende Entdeckungen auf mehreren Gebieten der Naturwissenschaften machte. Die beiden neuen Wissenschaften, die Galilei darin begründet, sind in moderner Sprache Elastizitätstheorie und Kinematik. (Dialog über die zwei wichtigsten Weltsysteme, das Ptolemäische und das Kopernikanische). In diesem Buch erklärte Galilei unter anderem sein Relativitätsprinzip und seinen Vorschlag zur Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit. |
Gameren, Tilman von (1632-1706) |
Polnischer Architekt und Ingenieur niederländischer Herkunft. Als Vertreter einer klassizistischen Strömung wurde er zu einem der wichtigsten Architekten des Barock in Mittel- und Nordeuropa. Außer etwa 70 Gebäuden hinterließ er bei seinem Tod zahlreiche Bücher und Zeichnungen, von denen einige im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. |
| Garbo, Greta (Greta Lovisa Gustafsson) (1905-1990) |
Schwedische Filmschauspielerin. Greta Garbo gilt als eine der größten Filmlegenden, die Hollywood je hervorgebracht hat. Ihre Präsenz wurde von den Kritikern mit Beinamen wie die Göttliche, schwedische Sphinx oder Traumprinzessin der Ewigkeit beschrieben. |
Gates, William Henry III., genannt Bill (1955-) |
US-amerikanischer Unternehmer und Programmierer. Bill Gates ist seit 2009 wieder der reichste Mensch der Welt. Er gründete 1975 die Microsoft Corporation. |
Gaul, August (1869-1921) |
Deutscher Tierbildhauer. |
Gauß, Johann Carl Friedrich (1777-1855) |
Deutscher Mathematiker, Astronom, Geodät und Physiker. Seine überragenden wissenschaftlichen Leistungen waren schon seinen Zeitgenossen bewusst. 1856 ließ der König von Hannover Gedenkmünzen mit dem Bild von Gauß und der Inschrift Mathematicorum Principi (lateinisch: „dem Fürsten der Mathematiker“) prägen. |
Gautier, Théophile (1811-1872) |
Französischer Schriftsteller. Er publizierte Gedichte und Erzählungen und wurde zu einem der Hauptrepräsentanten der "Bohème". Literarhistorisch ist vor allem das Vorwort seines Romans interessant, wo Gautier die Theorie des l'art pour l'art entwirft, d.h. die Doktrin, dass Kunst völlig zweckfrei zu sein habe, jedes gesellschaftliche oder gar politische Engagement meiden müsse und allein in der Perfektion ihrer Produkte einen Sinn finde |
Geiger, Johannes Hans Wilhelm (1882-1945) |
Deutscher Physiker. Bekannt wurde er durch den nach ihm benannten und von ihm zusammen mit seinem Doktoranden Walther Müller entwickelten Geigerzähler (auch Geiger-Müller-Zählrohr genannt). |
| Gelinek, Abbé (1758-1825) |
Pianist und Komponist, 1786 zum Priester geweiht, studierte Musik und wurde durch Mozarts Vermittlung Klavierlehrer und Hauskaplan beim Grafen Kinsky. Gilt als einer der herausragenden Pianisten seiner Zeit, war mit Haydn, Mozart und später mit Beethoven befreundet. Von seinen unzähligen Klavierwerken werden vor allem die Variationen über berühmte Themen in den Salons viel gespielt. |
Georg I. Ludwig (1660-1727) |
Seit 1698 Herzog von Braunschweig-Lüneburg (Hannover) und damit auch Kurfürst sowie Erzbannerträger (und später Erzschatzmeister) des Heiligen Römischen Reiches und ab 1714 auch König von Großbritannien und Irland und Titular-König von Frankreich. Während seiner Herrschaft bildete sich das britische Parteiensystem aus. |
Georg II. August (1863-1760) |
König von Großbritannien und Irland, deutscher Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg (Hannover) und nominell Herzog zu Braunschweig und Lüneburg. Er war der zweite britische Monarch aus dem Haus Hannover. Er war Verbündeter von Maria Theresia im Österreichischen Erbfolgekrieg und von Friedrich II. im Siebenjährigen Krieg. Der König kümmerte sich nur selten um die Regierungsgeschäfte in Großbritannien und überließ diese weitgehend Robert Walpole, dem ersten Premierminister. |
| Georg III. Wilhelm Friedrich (1738-1820) |
Von 1760 bis 1801 König von Großbritannien und Irland, danach bis zu seinem Tod König des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland. Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation regierte er als Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg, nach dem Zusammenbruch des Reiches als König von Hannover. Während seiner Herrschaft gingen zahlreiche Kolonien in Nordamerika verloren, aber die Königreiche Großbritannien und Irland, die zuvor in Personalunion regiert worden waren, wurden zum Vereinigten Königreich verschmolzen. Wegen seines relativ bescheidenen Lebensstils und seiner Vorliebe für das Landleben erhielt Georg III. den Spitznamen „Farmer George“ (Bauer Georg). |
Gerstenberg, Heinrich Wilhelm von (1737-1823) |
Deutscher Dichter und Kritiker. 1768 erschien sein Hauptwerk, die Tragödie „Ugolino“, mit der Gerstenberg dem Sturm und Drang den Boden bereitete. |
Gervinus, Georg Gottfried (1805-1871) |
Deutscher Historiker und nationalliberaler Politiker. Zwischen 1835 und 1842 publizierte Gervinus sein Hauptwerk, die Geschichte der deutschen Nationalliteratur. Besonders sein Bemühen, sich aus einer rein nationalstaatlichen Betrachtungsweise zu lösen, um Gesamtentwicklungen der Restaurationsepoche zu verfolgen, machen ihn zu einer Einzelerscheinung. |
Geyer, Florian (um 1490-1525) |
Deutscher Ritter und Diplomat, einer der Bauernführer im Bauernkrieg von 1525, Anhänger Luthers |
Gilly, David (1748-1808) und Friedrich (1772-1800) |
David Gilly war ein deutscher Architekt, Baumeister und Direktor der Berliner Bauakademie. Friedrich Gilly war ein deutscher Baumeister in Preußen. |
| Giorgione (1478-1510) |
Italienischer Maler der Renaissance. Die wenigen Werke, die von ihm bekannt sind, gehören zu den reinsten Verkörperungen der Hochrenaissance in Venedig. Große Gestaltungskraft, erhabene Auffassung und eine reiche poetische Phantasie verbanden sich in ihm mit einer seltenen koloristischen Begabung, welche die tiefsten Wirkungen hervorbrachte. |
| Giovanni Battista Martini (genannt Padre Martini) (1706-1784) |
Italienischer Komponist und Musiktheoretiker. Martini schuf zahlreiche kirchliche Kompositionen, sein bedeutungsvollstes Erbe sind die theoretischen Werke. |
| Goebbels, Joseph (1897-1945) |
Einer der einflussreichsten und bekanntesten Politiker während der Zeit des Nationalsozialismus. Gestützt auf den von ihm mit aufgebauten Propagandaapparat, prägte und verbreitete er die Ideologie des Nationalsozialismus. |
| Goetz, Wolfgang (1885-1955) |
Deutscher Schriftsteller. Goetz verfasste insbesondere bühnenwirksame Stücke mit Gestalten aus der preußischen und preußisch-deutschen Geschichte, ferner zeitsatirische Romane und Novellen. |
| Gottsched, Johann Christoph (1700-1766) |
Deutscher Schriftsteller, Dramaturg und Literaturtheoretiker. Bereits seit seinen Anfängen bemühte Gottsched sich um die Vermittlung der Schriften der französischen Aufklärung. |
| Green, Graham (1904-1991) |
Britischer Schriftsteller, gilt als Autor von Weltruf mit den meisten Nominierungen überhaupt für den Literaturnobelpreis, erhielt ihn aber letztendlich doch nicht. Außer als Romancier und Journalist arbeitete er als Dramatiker und Drehbuchautor |
| Greeley, Horace (1811-1872) |
US-amerikanischer Zeitungsverleger, Politiker und Gegner der Sklaverei. |
| Grillparzer, Franz (1791-1872) |
Österreichischer Schriftsteller, der vor allem als Dramatiker hervorgetreten ist. Die Hauptstärke Grillparzers lag in der Entwicklung des Liebesgefühls zu einer dramatischen Handlung |
| Gropius, Walter (1883-1969) |
Deutscher Architekt und der Gründer des Bauhauses. Neben Ludwig Mies van der Rohe und Le Corbusier gilt er als Mitbegründer der modernen Architektur. |
| Grosz, George (1893-1959) |
Deutsch-amerikanischer Maler, Grafiker und Karikaturist. Mit George Grosz werden vor allem seine der Neuen Sachlichkeit zugerechneten, sozial- beziehungsweise gesellschaftskritischen Gemälde und Zeichnungen in Verbindung gebracht, die sich durch drastische und provokative Darstellungen und häufig durch politische Aussagen auszeichnen. In seinen Werken, oft Karikaturen, verspottet er die herrschenden Kreise der Weimarer Republik, greift soziale Gegensätze auf und kritisiert insbesondere Wirtschaft, Politik, Militär und Klerus. |
| Grotius, Hugo (1583-1645) |
Politischer Philosoph, Theologe und Rechtsgelehrter. Grotius gilt als einer der intellektuellen Gründungsväter des Souveränitätsgedankens, der Naturrechtslehre und des Völkerrechts. |
| Grün, Max von der (1926-2005) |
Deutscher Schriftsteller. In seinen Büchern beschäftigte sich Max von der Grün mit der Arbeitswelt und aktuellen politischen, privaten sowie auch sozialen Problemen. Er gilt deshalb als einer der wichtigsten deutschen Vertreter der Literatur der Arbeitswelt in der Nachkriegszeit. |
| Haber, Fritz (1868-1934) |
Deutscher Chemiker und Pionier der chemischen Kriegsführung. Haber erhielt den Nobelpreis für Chemie des Jahres 1918 „für die Synthese von Ammoniak aus dessen Elementen“. |
| Habicht, Konrad (1876-1958) |
Schweizer Mathematik- und Physiklehrer |
| Hagar |
Eine Gestalt des Alten Testaments, eine Frau aus Ägypten. Im Alten Testament Abrahams magd und Mutter seines Sohnes Ismael |
| Hagenbeck, Carl Gottfried Wilhelm Heinrich (1844-1913) |
Tierhändler, Völkerschauausrichter und Zoodirektor. Er revolutionierte und beeinflusste weltweit die Zooarchitektur durch die Erfindung naturalistischer Freigehege. |
| Hamann, Johann Georg (1730-1788) |
Deutscher Philosoph und Schriftsteller. Sein Hang zum Irrationalen und die mystisch-prophetische Sprache führten zu dem Beinamen „Magus des Nordens“. |
| Hamsun, Knut (1859-1952) |
Einer der bedeutendsten norwegischen Schriftsteller des frühen 20. Jahrhunderts, erhielt 1920 den Literaturnobelpreis für sein Werk „Segen der Erde“. |
| Hartung, Karl (1908-1967) |
Deutscher Bildhauer. Seine Werke sind der Abstrakten Kunst zuzuordnen. |
| Hasenclever, Walter (1890-1940) |
Expressionistischer deutscher Schriftsteller und Übersetzer. |
| Hauff, Wilhelm (1802-1827) |
Deutscher Schriftsteller der Romantik, Hauptvertreter der Schwäbischen Dichterschule. Durch seine Märchen, die mehrfach verfilmt wurden, wurde er unsterblich. Zu seinem Gedenken wurde der Wilhelm-Hauff-Preis zur Förderung von Kinder- und Jugendliteratur gestiftet. |
| Hauser, Heinrich (1901-1955) |
Deutscher Schriftsteller, Seemann, Weltenbummler, Farmer und Fotograf. |
| Heartfield, John ( Helmut Herzfeld) (1891-1968) |
Deutscher Maler, Graphiker, Fotomontagekünstler und Bühnenbildner. Er war ein Pionier an der Schnittstelle zwischen Kunst und Medien und gilt landläufig als der Erfinder der politischen Fotomontage. |
| Hebbel, Christian Friedrich (1813-1863) |
Deutscher Dramatiker und Lyriker. In seinen Werken schildert er oft tragische, schicksalhafte Verkettungen von Ereignissen und macht die sozialen Probleme seiner Zeit zum Thema. |
| Hebel, Johann Peter (1760- 1826) |
Deutscher Dichter aus dem alemannischen Sprachraum Südbadens, evangelischer Theologe und Pädagoge. Er gilt gemeinhin als der bedeutendste alemannische Mundartdichter. Bekannt wurde er vor allem durch seine „Alemannischen Gedichte“ und durch zahlreiche Kalendergeschichten. |
| Heeren, Arnold Hermann Ludwig (1760-1842) |
Deutscher Historiker. Mit seinen einflussreichen Arbeiten zur Handels- und Verkehrsgeschichte betrat er für die damalige Geschichtswissenschaft Neuland. |
| Heinrich der Löwe (um 1129/1130-1195) |
Kam aus dem Geschlecht der Welfen, war von 1142 bis 1180 als Heinrich III. Herzog von Sachsen, sowie von 1156 bis 1180 als Heinrich XII. Herzog von Bayern. Er war damit einer der mächtigsten Reichsfürsten des 12. Jahrhunderts und stand wiederholt im Konflikt mit dem Königshaus dieser Zeit, den Staufern. |
| Heinrich Pantaleon (1522-1595) |
Theologe, Mediziner und Historiker, humanistischer Gelehrter und Übersetzer. Er verfasste zahlreiche historiographische Werke, wofür ihn Kaiser Maximilian II. zum "Poeta Laureatus" und auf dem Reichstag in Augsburg 1566 zum "Comes Palatinus" ernannte. |
| Heinrich II. (978-1024) |
Seit 1002 König des Ostfrankenreichs und Kaiser von 1014 bis 1024. Heinrichs Herrschaft gilt als eine Zeit der Intensivierung und der Zentralisierung der Königsherrschaft. Er festigte das Reich durch noch engere personelle und politische Verflechtungen mit der Kirche. Durch Schenkungen und Neugründungen wurden insbesondere die Bistümer im Reich als Stützen der königlichen Herrschaft gestärkt. 1007 gründete Heinrich ein Bistum in Bamberg. |
| Heinrich IV. (Henri Quarte, Heinrich von Bourbon) (1553-1610) |
König von Frankreich und Navarra. In seiner gascognischen Heimat nannte man ihn in der Landessprache unser guter König Heinrich. Als König baute Heinrich IV. das von den Bürgerkriegen zerrüttete Land wieder auf und formte die Grundlagen für den französischen Einheitsstaat. Das Edikt von Nantes, das den französischen Protestanten freie Religionsausübung zusicherte, war einer der maßgeblichsten Erlasse seiner Regierungszeit. Außenpolitisch positionierte er das Land wieder als ernstzunehmende Großmacht und nahm den Kampf Frankreichs gegen das Haus Habsburg wieder auf, um so die Vorherrschaft in Europa zurückzugewinnen. |
| Heinrich VIII. Tudor (1491-1547) |
König von England. 1542 ernannte er sich selbst auch zum König von Irland. Berühmt wurde er bereits zu Lebzeiten wegen seiner sechs aufeinander folgenden Ehen. Seine Suche nach einer Ehefrau, die ihm den ersehnten Thronfolger schenkt, führte zum Bruch mit der römisch-katholischen Kirche, von der er die Kirche Englands in der Folge abtrennte und sich selbst als deren Oberhaupt einsetzte. |
| Hemingway, Ernest Miller (1899-1961) |
Einer der erfolgreichsten und bekanntesten US-amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Er erhielt 1954 den Nobelpreis für Literatur |
| Henschel, Georg Christian Carl (1759-1835) |
Deutscher Industrieller, Techniker und Unternehmer. Als fürstlicher Hofgießer stand Henschel im öffentlichen Dienst. Er beschäftigte sich vornehmlich mit Geschütz- und Glockenguss. |
| Herder, Johann Gottfried von (1744-1803) |
Deutscher Dichter, Übersetzer, Theologe und Geschichts- und Kultur-Philosoph der Weimarer Klassik. Er war einer der einflussreichsten Schriftsteller und Denker Deutschlands und zählt mit Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller zum klassischen „Viergestirn“ von Weimar. |
| Hermann von Thüringen (um 1155-1217) |
Landgraf in Thüringen. Durch seine zeitweise Erziehung in Paris war er mit zeitgenössischer französischer Literatur bekannt, deren deutsche Neubearbeitung er förderte. Die Wartburg wurde unter seiner Herrschaft endgültig zum Hauptsitz der Ludowinger. 1206 soll dort der Sängerkrieg stattgefunden haben, an dem so bedeutende Minnesänger wie Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach teilnahmen. |
| Herwegh, Georg Friedrich Rudolf Theodor (1817-1875) |
Sozialistisch-revolutionärer deutscher Dichter des Vormärz (die „Eiserne Lerche“) und Übersetzer. Neben Georg Weerth gilt er als einer der bedeutendsten Dichter des deutschen Proletariats im 19. Jahrhundert. |
| Heuss, Theodor (1884-1963) |
Politikwissenschaftler und Journalist, der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. |
| Heym, Stephan (1913-2001) |
Deutscher Schriftsteller und Journalist |
| Heyne, Christian Gottlob (1729-1812) |
Deutscher Professor und Bibliothekar, der sich mit Altertumswissenschaft, Klassischer Philologie, Sprachforschung und Archäologie befasste. |
| Heyse, Paul Johann Ludwig von (1830-1914) |
Deutscher Schriftsteller. Seine nach eigenem Modell geschriebenen Novellen machten ihn bekannt. 1910 wurde er als erster deutscher Autor belletristischer Werke mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. |
| Hieronymus, der heilige Hieronymus (Sophronius Eusebius Hieronymus) (347-419) |
Ein Kirchenvater, Heiliger, Gelehrter und Theologe der alten Kirche. Er gehört in der katholischen Kirche zusammen mit Ambrosius von Mailand, Augustinus und Papst Gregor I. zu den vier spätantiken Kirchenlehrern des Abendlandes. |
| Himmler, Heinrich Luitpold (1900-1945) |
Deutscher Politiker in der Zeit des Nationalsozialismus. Als Reichsführer-SS war er während des Zweiten Weltkrieges hauptverantwortlich für den Holocaust an den europäischen Juden, Sinti und Roma sowie für zahlreiche weitere Kriegsverbrechen der Waffen-SS. Zwischen 1943 und 1945 war Himmler zusätzlich Reichsinnenminister. |
| Hindenburg, Paul Ludwig Hans Anton von Benkendorf und von Hindenburg (1847-1934) |
Deutscher Militär und Politiker. Im Ersten Weltkrieg stieg er zum Generalfeldmarschall auf. Als zweiter Reichspräsident der Weimarer Republik ernannte er 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler. |
| Hochhuth, Rolf (1931-) |
Deutscher Dramatiker und Anreger des Dokumentartheaters. Als rigoroser „Moralist und Mahner“ setzte sich Hochhuth wiederholt mit der NS-Vergangenheit und mit aktuellen politischen und sozialen Fragestellungen auseinander. In einer Vielzahl von offenen Briefen suchte er Einfluss auf die Politik zu nehmen |
| Hofer, Andreas (1767-1810) |
Viehhändler und Freiheitskämpfer. In den Befreiungskriegen von 1809 führte Andreas Hofer die Tiroler dreimal siegreich zum Kampf gegen die Truppen Napoleons und wurde im Februar 1810 erschossen. |
| Hofmannsthal, Hugo Laurenz August Hofmann von ( Hugo von Hofmannsthal) (1874-1929 ) |
Österreichischer Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker, Librettist sowie Mitbegründer der Salzburger Festspiele. Er gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten des deutschsprachigen Fin de siècle und der Wiener Moderne. |
| Hölderlin, Johann Christian Friedrich (1770-1843) |
Einer der bedeutendsten deutschen Lyriker. Sein Werk nimmt in der deutschen Literatur um 1800 eine selbständige Stellung neben Weimarer Klassik und Romantik ein. |
| Hollaender, Friedrich (Frederick Hollander) (1896-1976) |
Deutscher Revue- und Tonfilmkomponist, Kabarettist und Musikdichter. |
| Hölty, Ludwig Christoph Heinrich (1748-1776) |
Deutscher volkstümlicher Dichter im Umfeld des Hainbunds. Höltys Arbeit als Lyriker wurde von Klopstocks Freiheitslyrik sowie vom elegischen Ton englischer Dichter, Hölty hatte unter anderem Shaftesbury übersetzt, beeinflusst. |
| Hoppenhaupt, Johann Michael (1685-1751) |
Deutscher Bildhauer und Baumeister in der Zeit des Barock. |
| Hume, David (1711-1776) |
Schottischer Philosoph, Ökonom und Historiker. Er war einer der bedeutendsten Vertreter der britischen Aufklärung und der philosophischen Strömung des Empirismus. Seine erkenntnistheoretischen Überlegungen übten einen starken Einfluss auf die Philosophie Immanuel Kants aus. |
| Hutten, Ulrich von (1488-1523) |
Deutscher Humanist, er wird auch als erster Reichsritter bezeichnet. Ulrich von Hutten war seinen Zeitgenossen in erster Linie als lateinischer Dichter bekannt. Den Humanisten galt er als größte Hoffnung auf diesem Gebiet. Als Angehöriger einer ritterschaftlichen Familie sah Hutten im (bewaffneten) Kampf gegen Rom die vornehmste Aufgabe für seine Standesgenossen. Seine Appelle richteten sich zwar an alle Stände des Reiches, doch träumte er tatsächlich von einem starken Kaisertum, gestützt auf die Ritter. |
| Ibsen, Henrik Johan (1828-1906) |
Norwegischer Schriftsteller und Dramatiker. Ibsen wurde als Dramatiker bekannt, welcher gegen die Moral und „Lebenslüge“ seiner Zeit in den Kampf zog. Seine bürgerlichen Dramen waren mit ernster Ethik verbunden und zeigten großes psychologisches Einfühlungsvermögen. Sein Sprachgefühl und seine Kenntnis der altnordischen Sagen gaben seiner dramatischen Sprache einen kräftigen Ton. |
| Iffland, August Wilhelm (1759-1814) |
Deutscher Schauspieler, Intendant und Dramatiker. Die mannigfachen Verdienste, welche er sich um die Verbesserung und Hebung der Berliner Bühne erwarb, verschafften ihm 1811 den Rang eines Direktors der königlichen Schauspiele. Unter seiner Leitung entwickelte sich Berlin zu einer der führenden Theaterstädte Deutschlands. |
| Jahn, Friedrich Ludwig („Turnvater“) (1778-1852) |
Initiator der deutschen Turnbewegung, die von Anfang an mit der frühen Nationalbewegung verknüpft war. Sie war entstanden u. a. mit der Zielsetzung, die Jugend auf den Kampf gegen die napoleonische Besetzung und für die Rettung Preußens vor dem Untergang vorzubereiten. |
| Joyce, James (1882-1941) |
Irischer Schriftsteller. Besonders seine wegweisenden Werke „Ulysses“ und „Finnegans Wake“ verhalfen ihm zu großer Bekanntheit. Joyces bedeutendster Beitrag zur modernen Literatur bestand im Einsatz des „Stream of Consciousness“, deutsch Bewusstseinsstrom bzw. des sog. inneren Monologs. Joyce hatte diese literarische Technik zwar nicht erfunden, jedoch erstmals konsequent angewandt und bedeutend weiterentwickelt. |
| Jean-Paul (Johann Paul Friedrich Richter) (1763-1825) |
Deutscher Schriftsteller. Er steht literarisch gesehen zwischen Klassik und Romantik. Die Namensänderung geht auf Jean Pauls große Bewunderung für Jean-Jacques Rousseau zurück. |
| Jefferson, Thomas (1743-1826) |
Der dritte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, der hauptsächliche Verfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und einer der einflussreichsten Staatstheoretiker der USA, einer der Gründer der Demokratisch-Republikanischen Partei der Vereinigten Staaten. Er gilt als „Vater der Universität von Virginia“, und seine Privatbibliothek war der Grundstock für den Wiederaufbau der Library of Congress nach dem Krieg von 1812. Darüber hinaus trat Jefferson als Architekt hervor. |
| Jellinek, Emil (1853-1918) |
Österreichisch-ungarischer Geschäftsmann und Diplomat. Ab 1909 war er Leiter des österreichisch-ungarischen Konsulats in Monaco. Er trennte sich völlig von seinen Handelsgeschäften |
| Johann Friedrich der Großmütige (1503-1554) |
Kurfürst von Sachsen von 1532 bis 1547, von 1547 bis 1554 Herzog von Sachsen. Johann Friedrich förderte die Reformation, wie vor ihm schon sein Onkel und sein Vater. Er konsolidierte die Landeskirche und förderte die Universität Wittenberg. Seit dem Jahr 1539 errichtete er neue Konsitorien um die Verwaltung der Kirchengüter zu regeln. |
| Johnson, Lyndon B. (1908-1973) |
Der 36. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Seine Präsidentschaft war vom Vietnamkrieg entscheidend geprägt. |
| Johnson, Uwe (1934-1984) |
Deutscher Schriftsteller. Er gehörte der Gruppe 47 an. |
| Johst, Hanns (1890-1978) |
Schriftsteller, Dramatiker und Nationalsozialist (Kultur-Funktionär), seit 1935 Präsident der Reichsschrifttumskammer (RSK) . |
| Jonson, Ben (auch Benjamin) (1572-1637) |
Englischer Bühnenautor und Dichter. Jonsons Werk hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der Komödie während der Restauration sowie im 19. und 20. Jahrhundert. Seine Bedeutung beruht vor allem auf seinen Sittenkomödien, in denen er das damalige Alltagsleben Londons geistreich und unterhaltsam darstellte. |
| Jordan, Ernst Pasqual (1902-1980) |
Deutscher theoretischer Physiker. Er wirkte maßgeblich an der Entwicklung und mathematischen Formulierung der Quantenmechanik mit. Darüber hinaus begründeten seine Arbeiten die Quantenfeldtheorie. |
| Joseph II., Benedikt August Johann Anton Michael Adam (1741-1790) |
Ab 1764 römisch-deutscher König, von 1765 bis 1790 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, ab 1780 auch König von Böhmen, Kroatien und Ungarn. Er gilt als Exponent des aufgeklärten Absolutismus. Für ihn war das Herrschertum ein Amt, ein Dienst am Staat als übergeordnetem Ganzen. Joseph II. versuchte den Einfluss des Adels und des Klerus zurückzudrängen. Die Leibeigenschaft der Bauern etwa wurde durch das Untertanenpatent 1781 aufgehoben. |
| Jünger, Ernst (1895-1998) |
Deutscher Schriftsteller, Philosoph, Offizier und Insektenkundler. Er ist vor allem durch seine Kriegstagebücher, durch Essays, phantastische Romane und Erzählungen bekannt. Mit seinem Frühwerk wird er der sogenannten Konservativen Revolution zugerechnet. Aufgrund seines radikalen, nationalistischen, anti-demokratischen und elitären Frühwerks gilt er als ein intellektueller Wegbereiter des Nationalsozialismus. |
| Kaiser, Friedrich Carl Georg (1878-1945) |
Deutscher Schriftsteller, der erfolgreichste Dramatiker der expressionistischen Generation. Aus seinem Wirken als Autor gingen 60 Dramen hervor . |
| Kant, Hermann (1926-) |
Deutscher Schriftsteller. Daneben schrieb Kant gelegentlich auch Drehbücher und Szenarios. |
| Karl (Carl) August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828) |
Seit 1758 Herzog und seit 1815 Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach. Der Herzog regierte nach den Grundsätzen des aufgeklärten Absolutismus und mit Gespür für die gesellschaftlichen Strömungen seiner Zeit. Er verhinderte 1815 die Gründung der deutschen Burschenschaften in Jena nicht. Als erstes deutsches Land erhielt Sachsen-Weimar-Eisenach 1816 eine landesständische Verfassung, die u. a. seinen Untertanen Pressefreiheit und das Recht der freien Meinungsäußerung gewährte. Anschließend wurde er ein Förderer der konstitutionellen Monarchie. |
| Karl Eugen von Württemberg (1728-1793) |
Von 1737 bis 1793 der zwölfte Herzog von Württemberg. der junge Landesherr tat alles, um seinen Hof zu einem der glänzendsten in Europa zu machen, was Württemberg an den Rand des Ruins führte. |
| Karl Martell (688/689-741) |
Fränkischer Hausmeier aus dem Geschlecht der Arnulfinger, der Beiname Martell bedeutet übersetzt „Hammer“. Mit seinen militärischen Erfolgen festigte Karl Martell dauerhaft die Einheit des fränkischen Reiches. |
| Karl V. (1500-1558) |
Von 1516 an König Karl I. von Spanien. 1519 wurde er Römisch-deutscher König. 1530 wurde er offiziell, als letzter römisch-deutscher Kaiser, durch den Papst zum Kaiser gekrönt. 1530 erließ Karl mit der Constitutio Criminalis Carolina ein einheitliches Straf- und Prozessrecht für das gesamte Reich. Die Carolina gilt als das erste allgemeine deutsche Strafgesetzbuch.1556 verzichtete er zugunsten seines Sohnes Philipp II. auf den spanischen Thron und zugunsten seines Bruders Ferdinand I. auf die Kaiserwürde. |
| Kaufmann, Angelika (1741-1807) |
Schweizerisch-österreichische Malerin des Klassizismus. |
| Keller, Gottfried (1819-1890) |
Schweizer Dichter und Politiker. Keller gilt als Meister der Novellendichtung und als einer der bedeutendsten Erzähler des bürgerlichen Realismus. |
| Kellermann, Bernhard (1879-1951) |
SchweizerDeutscher Schriftsteller. Ab 1904 machte er sich einen Namen als Romanautor |
| Kerr, Alfred (1867-1948) |
Deutscher Schriftsteller, Theaterkritiker und Journalist, einer der einflussreichsten deutschen Kritiker in der Zeit vom Naturalismus bis 1933. Kerr sah in der Kritik eine eigene Kunstform und schuf dafür einen treffenden, geistreich-ironischen und oft absichtlich saloppen Stil. |
| Kersting, Georg Friedrich (1785-1847) |
Deutscher Maler. Er gehörte zu dem Kreis der Romantiker und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten deutschen Vertreter der Interieurmalerei des Biedermeier. |
| Kiesinger, Kurt Georg (1904-1988) |
Deutscher Politiker (CDU, von 1966 bis 1969 dritter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und von 1967 bis 1971 Bundesvorsitzender der CDU. Kiesinger war der erste deutsche Bundeskanzler, der mit einer Großen Koalition regierte. In seine Amtszeit fielen die Einführung der Notstandsgesetze und die Hauptphase der Außerparlamentarischen Opposition. |
| Kipling, Joseph Rudyard (1865-1936) |
Britischer Schriftsteller und Dichter, der 1907 den Literaturnobelpreis erhielt. Sein bekanntestes Werk ist Das Dschungelbuch. Kipling wurde außerdem bekannt als umstrittener Freund des britischen Kolonialismus. |
| Kirchhoff, Gustav Robert (1824-1887) |
Deutscher Physiker, der sich insbesondere um die Erforschung der Elektrizität verdient gemacht hat. Er ist für seine Regeln der elektrischen Stromkreise bekannt, die die Abhängigkeit der elektrischen Spannung, elektrischen Stroms und des elektrischen Widerstands angeben und die fundamental für Aufbau und Analyse elektrischer Schaltungen und die Elektrotechnik sind (Kirchhoffsche Regeln). |
| Kleist, Ewald Christian von (1715-1759) |
Deutscher Dichter und preußischer Offizier. Neben dem beschreibenden Gedicht versuchte sich Kleist auch in der Fabel, im Idyll und in der Hymne. |
| Kleist, Bernd Heinrich Wilhelm von (1777-1811) |
Deutscher Dramatiker, Erzähler, Lyriker, Publizist und Patriot. Kleist stand als „Außenseiter im literarischen Leben seiner Zeit […] jenseits der etablierten Lager“ und der Literaturepochen der Weimarer Klassik und der Romantik. Bekannt ist er vor allem für das „historische Ritterschauspiel“ „Das Käthchen von Heilbronn“, seine Lustspiele „Der zerbrochne Krug“ und „Amphitryon“, das Trauerspiel „Penthesilea“ sowie für seine Novellen |
| Knebel, Karl Ludwig von (1744-1834) |
Deutscher Lyriker und Übersetzer, sowie der „Urfreund“ von Johann Wolfgang Goethe. |
| Kollwitz, Käthe (1867-1945) |
Zählt zu den bekanntesten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Sie entwickelte mit ihren ernsten Lithografien, Radierungen, Kupferstichen und Holzschnitten einen zeitlosen Kunststil und war zeitweilig auch als Bildhauerin tätig. |
| König Artus |
Berühmte englische Sagengestalt, ein mythischer britischer König, der um 500 n. Chr. gegen die eindringenden Angeln und Sachsen gekämpft haben soll und dabei die verschiedenen britischen Königreiche anführte, wobei ältere wie jüngere Elemente Spuren in der Artus-Sage hinterlassen haben dürften. |
| Körner, Christian Gottfried (1756-1831) |
Deutscher Schriftsteller und Jurist, der Herausgeber der ersten Gesamtausgabe der Werke seines Freundes Friedrich Schiller und der Herausgeber des poetischen Nachlasses seines Sohnes Theodor Körner. Auf seine Freundschaft mit Körner dichtete Schiller seine Ode An die Freude |
| Körner, Carl Theodor (1791-1813) |
Deutscher Dichter und Dramatiker. Während sein Theaterschaffen fast völlig in Vergessenheit fiel, sind viele seiner im Freiheitskampf gegen die napoleonische Fremdherrschaft in Deutschland entstandenen Lieder noch vielfach bekannt. |
| Kosciuszko, Thadeusz (1746-1817) |
Militär, polnischer und amerikanischer General, das Haupt des Aufstands gegen die Teilung Polens. Als Colonel nahm er am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teil. |
| Kotzebue, August Friedrich Ferdinand von (1761-1819) |
Erfolgreicher deutscher Dramatiker und Schriftsteller, der auch als russischer Generalkonsul tätig war. Kotzebue gilt als ein Vater der dramatischen Trivialliteratur. Kotzebues Popularität war beispiellos, nicht bloß auf der deutschen, sondern auch auf den Bühnen des europäischen Kulturraums. |
| Krafft, Adam (zwischen 1455 und 1460-1509) |
Deutscher Bildhauer und Baumeister zur Zeit der Spätgotik. |
| Kreiser, Walter (1898-1958) |
Deutscher Flugzeugkonstrukteur und Journalist. Für die Deutsche Liga für Menschenrechte arbeitete er als Sachverständiger für Luftfahrtfragen. |
| Kreisky, Bruno (1911-1990) |
Österreichischer Politiker, Bundeskanzler der Republik Österreich von 1970 bis 1983 und damit der am längsten amtierende Bundeskanzler in der Geschichte Österreichs. Sein Wirken als Kanzler leitete eine Reihe langfristiger Reformen im Sozial- und Rechtssystem sowie in der Demokratisierung der Hochschulen ein. |
| Krupp, Friedrich Alfred (1854-1902) |
Deutscher Industrieller. Er gründete die Kruppsche Gussstahlfabrik, die sein Sohn Alfred Krupp zum zeitweise größten Industrieunternehmen in Europa ausbauen sollte, und die heute in der ThyssenKrupp AG aufgegangen ist. |
| Kugler, Franz Theodor (1808-1858) |
Deutscher Historiker, Kunsthistoriker und Schriftsteller. |
| Kulmbach, Hans von ( Hans Suess, auch Süß) ( um 1480- um 1522) |
Deutscher Maler, Zeichner und Grafiker, Assistent und Freund von A. Dürer |
| Kutscher, Artur Heinrich Theodor Christoph (1878-1960) |
Deutscher Literatur- und Theaterwissenschaftler. Er gilt als Begründer der Disziplin Theaterwissenschaft. |
| Lachmann, Karl Konrad Friedrich Wilhelm (1793-1851) |
Deutscher germanistischer Mediävist und Altphilologe. Seine Methode historisch-kritischen Edition antiker Texte wurde zum Vorbild für die moderne Textkritik. |
| Lagerfeld, Karl Otto (1933-) |
Deutscher Modeschöpfer, Designer, Fotograf und Kostümbildner. |
| Lang, Fritz (1890-1976) |
Österreichisch-deutsch-amerikanischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Schauspieler. Er prägte die Filmgeschichte mit und setzte vor allem in der Stummfilm- und frühen Tonfilm-Ära neue ästhetische und technische Maßstäbe. Seine Filme erzählen zumeist utopische und fantastische Geschichten, die in einer expressiv düsteren Atmosphäre inszeniert wurden. |
| Laokoon |
In der griechischen Mythologie ein troischer Priester. Laokoon warnte die Trojaner davor, das hölzerne Pferd in die Stadt zu ziehen, und schleuderte seine Lanze dagegen. Daraufhin wurde er mit seinen beiden Söhnen von zwei Schlangen umwunden und getötet. |
| Lasker-Schüler, Elsa (1869-1945) |
Deutsche Dichterin jüdischen Glaubens. Else Lasker-Schüler hat ein umfangreiches lyrisches Werk, drei Dramen, als Prosawerke kürzere Skizzen und Erzählungen, sowie Briefe und Dokumente und zahlreiche Zeichnungen hinterlassen. |
| Lasso, Orlando di (Orlande oder Roland de Lassus) (1530-1594) |
Einer der bedeutendsten Komponisten der Hochrenaissance. gilt er als der bedeutendste Komponist der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Sein kompositorisches Spektrum übertrifft in seiner Vielseitigkeit alle Musikerkollegen. Seine größte Leistung befindet sich im Bereich der Motette. |
| Laube, Heinrich Rudolf Constanz (1806-1884) |
Deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Theaterleiter. Er sympathisierte mit den Ideen der französischen Julirevolution und mit dem polnischen Aufstand. |
| Laughton, Charles (1899-1962) |
Britischer, ab 1950 US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur. Laughton zählte jahrzehntelang zu den weltweit führenden Charakterdarstellern. |
| Lavater, Johann Caspar (1741-1801) |
Reformierter Pfarrer, Philosoph und Schriftsteller aus der Schweiz. Bekannt wurde er durch seine "Physiognomischen Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe", wo er Anleitung gab, verschiedene Charaktere anhand der Gesichtszüge und Körperformen zu erkennen. Mit dieser Theorie der Physiognomik trug er wesentlich zur Popularität des Schattenrisses in Deutschland bei. Lavaters Theorie der Physiognomik wurde in der damaligen Zeit lebhaft diskutiert. |
| Leibniz, Gottfried Wilhelm (1646-1716) |
Deutscher Philosoph und Wissenschaftler, Mathematiker, Diplomat, Physiker, Historiker, Politiker, Bibliothekar und Doktor des weltlichen und des Kirchenrechts. Er gilt als der universale Geist seiner Zeit und war einer der bedeutendsten Philosophen des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts. |
| Lehmbruck, Wilhelm (1881-1919) |
Deutscher Bildhauer und Grafiker. Lehmbrucks bildhauerisches Werk dreht sich hauptsächlich um den menschlichen Körper und ist sowohl vom Naturalismus als auch vom Expressionismus beeinflusst. |
| Lenard, Philipp Eduard Anton (1862-1947) |
Deutscher Physiker. Ihm sind herausragende Arbeiten zur modernen Festkörper- und Atomphysik zu verdanken, wofür er 1905 den Nobelpreis für Physik erhielt. In den 1920er Jahren wandte er sich gegen die moderne Physik und wurde während des Nationalsozialismus zum Wortführer der „Deutschen Physik“, auch „Arische Physik“ genannt. |
| Lenau, Nikolaus (Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau) (1802-1850) |
Österreichischer Schriftsteller des Biedermeier. Lenau ist der größte moderne lyrische Dichter Österreichs und in der deutschen Literatur der typische Vertreter des Weltschmerzes. Lenau ist neben Heinrich Heine ein wichtiger Repräsentant des Vormärz und gleichzeitig ein Naturlyriker von hohem Rang |
| Lenz, Jacob Michael Reinhold (1751-1792) |
Deutscher Schriftsteller des Sturm und Drang . |
| Leopold II. (1747-1792) |
Erzherzog von Österreich aus dem Haus Habsburg-Lothringen, Großherzog der Toskana sowie von 1790 bis 1792 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und König von Böhmen, Kroatien und Ungarn. Als Großherzog machte sich Leopold einen Namen als Initiator vieler Reformen im aufklärerischen Sinn. Er schaffte infolge einer Justizreform Todesstrafe und Folter ab, und machte die Toskana so zum ersten Staat ohne Todesstrafe. |
| Leubuscher, Rudolf (1822-1861) |
Deutscher Arzt, Pathologe, Psychologe und Psychiater. Leubuscher war nicht nur ein hervorragender Wissenschaftler, er war auch ein guter Lehrmeister und Vortragskünstler. Wie Virchow stand auch Leubuscher im Jahr der gescheiterten Märzrevolution 1848 auf der Seite der Linksliberalen. Sie strebten zusammen mit anderen eine Medizinalreform an. |
| Lewis, Harry Sinclair (1885-1951) |
Amerikanischer Schriftsteller, der durch seine sozialkritischen und satirischen Romane berühmt wurde. 1930 wurde ihm als erstem Amerikaner der Nobelpreis für Literatur zugesprochen. Sinclair Lewis bemühte sich besonders um die genaue Darstellung und Kritik des amerikanischen Kleinbürgertums und Mittelstandes und klärte die Leser über die Scharlatanerie in der Medizin oder den Humbug der amerikanischen Geistlichkeit auf. Die schonungslose Darstellung machte ihn zu einem unpopulären, aber erfolgreichen Schriftsteller und brachte ihm den Spitznamen „Der Staubaufwirbler“ ein. |
| Lichtenberg, Georg Christoph (1742-1799) |
Deutscher Schriftsteller, Mathematiker und der erste deutsche Professor für Experimentalphysik. Lichtenberg ist der Begründer des deutschsprachigen Aphorismus. |
| Liebermann, Max (1847-1935) |
Gehört zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus. Man nannte ihn „Altmeister der deutschen Moderne“. Sein Lebenswerk erschien mittlerweile klassisch, der ehemals provokante Stil wirkte 1927 wie Dokumente einer vergangenen Epoche. |
| Linde, Carl von (1842-1934) |
Deutscher Ingenieur und Erfinder. Linde revolutionierte die Kältetechnik und entwickelte ein Verfahren zur Verflüssigung von Luft und deren Zerlegung in Einzelgase. Seine Erfindungen sind bis heute Grundlage moderner Kälte- und Gastechnik. Das von ihm gegründete Unternehmen ist noch heute als "Linde AG" erfolgreich. |
| Lindenberg, Udo (1946-) |
Deutscher Rockmusiker, Schriftsteller und Maler. Musikalisch machte Lindenberg 2002 mit seiner Revue Atlantic Affairs auf sich aufmerksam. Er interpretierte Lieder von deutschen Exilanten aus den 20er, 30er und 40er Jahren. |
| Liszt, Franz (1811-1886) |
Komponist, Pianist, Dirigent, Theaterleiter, Musiklehrer und Schriftsteller, einer der prominentesten Klaviervirtuosen und einer der produktivsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Er hat in vielen unterschiedlichen Stilen und Gattungen komponiert, war ein Wegbereiter der „programmatischen Musik“ und wird mit seinen Hauptwerken der „Neudeutschen Schule“ zugezählt. Er war Mitbegründer des Allgemeinen deutschen Musikvereins. |
| Locke, John (1632-1704) |
Einflussreicher englischer Philosoph, Hauptvertreter des britischen Empirismus. Er bildet zusammen mit George Berkeley und David Hume das Dreigestirn der britischen Aufklärung und des aufkommenden Empirismus. Seine politische Philosophie beeinflusste die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten, die Verfassung der Vereinigten Staaten, die Verfassung des revolutionären Frankreich |
| Lohengrin |
Der Gralsritter Loherangrin, Sohn des Gralskönigs Parzival, wird auf einem Schwan der Herzogin von Brabant als Helfer und Beschützer gesandt. Als Bedingung für seine Hilfe darf sie ihn niemals nach seinem Namen fragen. Als sie sein Verbot bricht, muss er sie verlassen |
| Lubitsch, Ernst (1892-1947) |
Deutsch-US-amerikanischer Filmregisseur und Schauspieler. Er war als autokratischer Regisseur bekannt. |
| Ludwig I., der Fromme genannt (778-840) |
König des Fränkischen Reiches und Kaiser. Er war Sohn und Nachfolger Karls des Großen und führte dessen Reformpolitik zunächst erfolgreich weiter. In Auseinandersetzungen mit seinen eigenen Söhnen zweimal vorübergehend abgesetzt, gelang es Ludwig dem Frommen jedoch nicht, ein überlebensfähiges fränkisches Großreich zu schaffen drei Jahre nach seinem Tod wurde das Frankenreich im Vertrag von Verdun (843) aufgeteilt. |
| Ludwig I. (1786-1868) |
König von Bayern, folgte seinem Vater Maximilian I. und dankte im Revolutionsjahr 1848 zugunsten seines Sohnes Maximilian II. ab. Unter Ludwig wurde München zu einer weit beachteten Stadt der Kunst. Eineinhalb Monate nach seinem Amtsantritt hob er die Pressezensur auf. 1826 ließ er die Ludwig-Maximilians-Universität aus Landshut nach München verlegen. Auf seine Initiative kam 1829 nach mehrjährigen Verhandlungen der Süddeutsche Zollverein zustande. |
| Ludwig XVI. von Frankreich (1754-1793) |
König von Frankreich und Navarra. Im Zuge der Französischen Revolution wurde er entmachtet und gezwungen, der Umwandlung von der absoluten in eine konstitutionelle Monarchie zuzustimmen. Er wurde 1792 abgesetzt und 1793 von den Revolutionären zum Tode verurteilt und starb durch die Guillotine. |
| Luise Viktoria Adelheid Mathilde Charlotte, Prinzessin von Preußen (1892-1980) |
Herzogin zu Braunschweig-Lüneburg, Prinzessin von Hannover, Königliche Prinzessin von Großbritannien und Irland. Viktoria Luise war bis ins hohe Alter in zahlreichen Initiativen zur heimatlichen Traditionspflege tätig. 1965-1974 gelangte sie mit sieben Büchern über ihr Leben letztmalig ins Rampenlicht der Öffentlichkeit. |
| Machiavelli, Niccolò (1469-1527) |
Italienischer Politiker, Diplomat, Philosoph, Geschichtsschreiber und Dichter. Vor allem aufgrund seines Werks Il Principe („Der Fürst“) gilt er als einer der bedeutendsten Staatsphilosophen der Neuzeit. |
| Mahler, Gustav (1860-1911) |
Österreichischer Komponist im Übergang von der Spätromantik zur Moderne. Er war einer der berühmtesten Dirigenten seiner Zeit und als Operndirektor ein bedeutender Reformer des Musiktheaters. |
| Maier, Sepp (1944-) |
Ehemaliger deutscher Fußballtorhüter. In seiner aktiven Zeit trug er den Spitznamen „Die Katze von Anzing“. |
| Mann, Erika Julia Hedwig (1905-1969) |
Deutsche Schauspielerin, Kabarettistin, Schriftstellerin und Lektorin. Sie begründete 1933 das politische Kabarett Die Pfeffermühle und arbeitete als Schriftstellerin und Journalistin auch nach ihrer Emigration in die Vereinigten Staaten gegen den Nationalsozialismus. Neben ihrer Tätigkeit als Nachlassverwalterin ihres Vaters Thomas sowie ihres Bruders Klaus Mann hat sie ein umfangreiches Werk aus politischen Essays, Reportagen, Reiseberichten und Kinderbüchern hinterlassen. |
| Mann, Golo (Angelus Gottfried Thomas Mann) (1909-1994) |
Deutscher Historiker, Publizist und Schriftsteller. Er arbeitete als freier Publizist und Kommentator des Zeitgeschehens. Zu seinen bekanntesten Schriften gehören die 1958 erschienene Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie seine 1971 veröffentlichte Wallenstein-Biographie. |
| Mann, Klaus Heinrich Thomas (1906-1949) |
Deutschsprachiger Schriftsteller. Klaus Mann wurde nach 1933 zum kämpferischen Literaten gegen den Nationalsozialismus. Klaus Mann gilt heute als einer der wichtigsten Repräsentanten der deutschsprachigen Exilliteratur nach 1933. |
| Mantegna, Andrea (1431-1506) |
Italienischer Maler und Kupferstecher. Neben Giovanni Bellini war er der bedeutendste Maler der oberitalienischen Frührenaissance. Mantegna gilt als der eigentliche Vollender des von der Florentiner Schule aufgestellten Kunstideals |
| Marchand, Louis (1669-1732) |
Französischer Cembalist, Organist und Komponist. Louis Marchand besaß in Frankreich einen überragenden Ruf als Virtuose. |
| Margarethe von Tirol, genannt Maultasch (1318-1369) |
Tochter von Heinrich Herzog von Kärnten und Graf von Tirol. |
| Maria Theresia von Österreich (1717-1780) |
Fürstin aus dem Hause Habsburg, regierende Erzherzogin von Österreich und Königin u. a. von Ungarn (mit Kroatien) und Böhmen. Sie zählte zu den prägenden Monarchen der Ära des Aufgeklärten Absolutismus. Maria Theresia ließ in Wien die Theresianische Militärakademie errichten. Sie verdoppelte die Stärke ihrer Armee und erhob zusätzliche Steuern für die Regierung und das Militär. Sie legte die Kanzleien von Österreich und Böhmen zusammen und zentralisierte und stärkte so die Regierung. Maria Theresia schuf ein Höchstgericht, dessen Aufgabe es war, das Recht in den österreichischen Landen aufrecht zu erhalten. Sie führte mit der Constitutio Criminalis Theresiana erstmals ein einheitliches Strafrecht in Österreich ein und regelte den Schulbetrieb durch Einführung der Schulpflicht in der Allgemeinde Schulordnung. |
| Marie Antoinette (Maria Antonia Josepha Johanna) (1755-1793) |
Erzherzogin von Österreich sowie Prinzessin von Ungarn, Böhmen, der Toskana usw. Durch ihre Heirat mit Ludwig XVI. wurde sie Königin von Frankreich und Navarra. Sie gilt als eine der schillerndsten Figuren während der Französischen Revolution und teilte neun Monate nach ihrem Gemahl dessen Schicksal auf dem Schafott. |
| Marlowe, Christopher (1564-1593) |
englischer Dichter, Dramatiker und Übersetzer des elisabethanischen Zeitalters. Marlowe wird heute als ein Dichter von überragender Originalität bzw. Genialität gesehen. Man kann ihn nicht einerseits als einen modernen wagemutigen Freidenker haben, der die höchsten anerkannten Glaubensätze seiner Zeit in Zweifel zieht und herausfordert und andererseits als einen orthodoxen Christen, der die Bühne als eigentliche Kanzel für orthodoxe Behauptungen verwendet. |
| Masereel, Frans (1889-1972) |
Bedeutender belgischer Graphiker, Zeichner und Maler, der vor allem für seine beeindruckenden, von starken Emotionen geprägten Holzschnitte bekannt ist. Er vertrat in seiner Kunst einen konsequenten Humanismus und stellte die Menschen in ihrer Verlorenheit und Verlassenheit in der modernen Zivilisation dar, ohne indessen als Pessimist gelten zu können. |
| Maximilian I. von Habsburg (1459-1519) |
Deutscher König und seit 1508 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Er wurde auch der letzte Ritter und erste Kanonier genannt. Sein Motto hieß: Per tot discrimina rerum (Durch so viele Gefahren). Maximilian, selbst hoch gebildet und ein Freund des Humanismus und der Renaissance, pflegte ein großes Interesse an Wissenschaft, Literatur und Kunst und machte sich um ihre Förderung im Reich verdient. |
| Maximilian II. (1527-1576) |
Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und Erzherzog von Österreich. Maximilians Religionspolitik war vergleichsweise tolerant, er bemühte sich, stets eine Mittelstellung zwischen den Konfessionen einzunehmen. In seinen österreichischen Erblanden war er in diesem Zusammenhang bestrebt, eine allgemeine Religionsvergleichung herbeizuführen, das heißt, er wollte die Konfessionen wieder vereinigen. |
| Maxwell, James Clerk (1831-1879) |
Schottischer Physiker. Er entwickelte einen Satz von Gleichungen (die Maxwellschen Gleichungen), welche die Grundlagen der Elektrizitätslehre und des Magnetismus bilden. Zudem entdeckte er die Geschwindigkeitsverteilung von Gasmolekülen (Maxwell-Verteilung). Er veröffentlichte die erste Farbfotografie als Nachweis für die Theorie der additiven Farbmischung. |
| Mayer, Carl (1894-1944) |
Österreichischer Drehbuchautor. Nach 1920 widmete sich Mayer der Arbeit an Szenarien zu Kammerspielfilmen, naturalistischen Dramen im Kleinbürgermilieu. |
| Mehring, Franz (1846-1919) |
Deutscher Publizist und Politiker. Er gilt zugleich als einer der führenden marxistischen Historiker. |
| Meinhof, Ulrike Marie (1934-1976) |
Journalistin, die 1970 Gründungsmitglied und Führungsperson der Rote Armee Fraktion (RAF) wurde und deren ideologisches Konzept sie mitverfasste. Sie war 1970 und 1972 an fünf Sprengstoffanschlägen beteiligt. Im Jahre 1972 wurde sie verhaftet. 1976 wurde sie in ihrer Zelle im Gefängnis Stuttgart-Stammheim tot aufgefunden. |
| Meister Eckhart (Eckhart von Hochheim) (1260-1328) |
Bedeutender spätmittelalterlicher Theologe und Philosoph. Er wird oft als Mystiker bezeichnet. Eckharts Gedankengut hatte großen, teils indirekten Einfluss auf die spätmittelalterliche Spiritualität im deutschen und niederländischen Raum. |
| Melanchthon, Philipp (eigentlich Philipp Schwartzerdt, 1497-1560) |
Philologe, Philosoph, Humanist, Theologe, Lehrbuchautor und neulateinischer Dichter. Er war als Reformator neben Martin Luther eine treibende Kraft der deutschen und europäischen kirchenpolitischen Reformation und wurde auch „Praeceptor Germaniae“ (Lehrer Deutschlands) genannt. |
| Mendelssohn, Moses (1729-1786) |
Deutsch-jüdischer Philosoph. Er gilt als Wegbereiter der jüdischen Aufklärung (Haskala). |
| Mendelssohn-Bartholdy, Jakob Ludwig Felix (1809-1847) |
Deutscher Komponist der Romantik. Er gilt unter anderem als entscheidender Wiederentdecker der Werke Johann Sebastian Bachs. Er gründete einen Chor zum Studium der Chorwerke Bachs. Im Jahr 1843 gründete Mendelssohn in Leipzig das Conservatorium die erste Musikhochschule Deutschlands und eröffnete es in den Gebäuden des Gewandhauses. |
| Menzel, Adolf Friedrich Erdmann von (1815-1905) |
Maler, Zeichner und Illustrator. Er gilt als der bedeutendste deutsche Realist des 19. Jahrhunderts. Sein Werk ist außerordentlich vielfältig; bekannt und zu Lebzeiten hoch geehrt wurde er vor allem durch seine historisierenden Darstellungen aus dem Leben Friedrichs des Großen. |
| Meyrink, Gustav (Gustav Meyer)(1868-1932 ) |
Österreichischer Schriftsteller. Die Zentren seines literarischen Schaffens waren Prag und München, zu beiden pflegte er zeitlebens eine innige Hassliebe. Als einer der Ersten im deutschen Sprachraum verfasste Meyrink phantastische Romane. Während sein Frühwerk mit dem Spießbürgertum seiner Zeit abrechnet, befassen sich seine späteren Werke hauptsächlich mit übersinnlichen Phänomenen und dem metaphysischen Sinn der Existenz. |
| Miller, Arthur Asher (1915-2005) |
US-amerikanischer Schriftsteller. Arthur Miller gilt als wichtiger gesellschaftskritischer Dramatiker der neueren Zeit. Seine sozial- und zeitkritischen Dramen wenden sich gegen den so genannten American Way of Life, bei dem der berufliche Erfolg im Mittelpunkt steht. Immer wieder stellte Miller die ethische Verpflichtung des Einzelnen in den Vordergrund. |
| Montesquieu, Charle (Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède et de Montesquieu) (1689-1755) |
Französischer Schriftsteller und Staatstheoretiker. Obwohl er durchaus auch ein erfolgreicher belletristischer Autor war, ist Montesquieu vor allem als geschichtsphilosophischer und staatstheoretischer Denker in die Geschichte eingegangen. |
| Mühsam, Erich Kurt (1878-1934) |
Deutscher politischer Aktivist, Anarchist, Publizist und Schriftsteller. Mühsam war Mitarbeiter des Münchner Kabaretts und verschiedener satirischer Zeitschriften wie des Simplicissimus und der Jugend.Nach einflussreicher politischer und publizistischer Tätigkeit wurde er von den Nationalsozialisten im KZ Oranienburg ermordet. |
| Müller, Johannes Peter (1801-1858) |
Deutscher Physiologe, Meeresbiologe und vergleichender Anatom. Er gilt als einer der großen Naturphilosophen des 19. Jahrhunderts |
| Murnau, Friedrich Wilhelm (1888-1931) |
Einer der bedeutendsten deutschen Filmregisseure der Stummfilmära. Sein vom Expressionismus beeinflusstes Schaffen, seine psychologische Bildführung und die damals revolutionäre Kamera- und Montagearbeit Murnaus eröffneten dem jungen Film völlig neue Möglichkeiten. |
| Musil, Robert (Robert Edler von Musil) (1880-1942) |
Österreichischer Schriftsteller und Theaterkritiker. Bekannt ist er vor allem als Autor des unvollendeten Romans „Der Mann ohne Eigenschaften“. Im engeren Rahmen der deutschsprachigen Literatur seiner Zeit stellt man Musil nicht selten in eine Reihe mit Hermann Broch, Franz Kafka, Thomas Mann, Elias Canetti und anderen. In der zeitgenössischen österreichischen Literatur bezeugt man auf verschiedene Weise die Fortwirkung seines Werkes und nimmt in ästhetisch-politischer Hinsicht Standpunkte Musils ein. |
| Neefe, Christian Gottlob (1748-1798) |
Deutscher Komponist, Organist, Kapellmeister und Musikwissenschaftler. Besonders bekannt wurde er als Lehrer von Ludwig van Beethoven. |
| Nerval, Gérard de (Gérard Labrunie) (1808-1855) |
Französischer Schriftsteller. In der französischen Literaturgeschichte gilt er als Vertreter der Romantik, dessen Texte heute frischer wirken als die vieler einst renommierterer Autoren seiner Zeit. |
| Neuber, Caroline Friederike (1697-1760) |
Schauspielerin und Mitbegründerin des regelmäßigen deutschen Schauspiels. Indem sie dem regelrechten Drama theatralisch zu seinem Recht verhalf, reformierte sie zugleich das Spiel, da Literatur und Theater keine Gegensätze mehr bildeten. |
| Neuss, Hans Wolfgang Otto (1923-1989) |
Deutscher Kabarettist und Schauspieler. Er drehte mehrere Filme in einem Jahr, zehn Filme allein 1955. Insgesamt war er in 53 Filmen zwischen 1950 und 1967 und in einem 54. und letzten 1974 zu sehen. Auch im Fernsehen trat er oft auf |
| Newton, Jsaac, Sir (1642-1727) |
Englischer Physiker, Mathematiker, Astronom, Alchemist, Philosoph und Verwaltungsbeamter. Isaac Newton ist der Verfasser der Philosophiae Naturalis Principia Mathematica, in denen er mit seinem Gravitationsgesetz die universelle Gravitation und die Bewegungsgesetze beschrieb und damit den Grundstein für die klassische Mechanik legte. Newton ist ebenso einer der Begründer der Infinitesimalrechnung. Auch hat er das Binomische Theorem auf beliebige reelle Exponenten mittels unendlicher Reihen verallgemeinert. Bekannt ist er auch für seine Leistungen auf dem Gebiet der Optik: die von ihm verfochtene Teilchentheorie des Lichtes und die Erklärung des Spektrums. Aufgrund seiner Leistungen, vor allem auf den Gebieten der Physik und Mathematik, gilt Sir Isaac Newton als einer der größten Wissenschaftler aller Zeiten. |
| Nicolai, Abraham Abildgaard (1743-1809) |
Dänischer Maler, Bildhauer und Architekt der Neoklassik. |
| Nicolai, ChristophFriedrich (1733-1811) |
Deutscher Schriftsteller, Verlagsbuchhändler, Kritiker, Verfasser satirischer Romane und Reisebeschreibungen, Regionalhistoriker, Hauptvertreter der Berliner Aufklärung, Freund Lessings, Zelters und Mendelssohns, Gegner Kants und Fichtes. |
| Novalis (Georg Friedrich Philipp Freiherr von Hardenberg) (1772-1801) |
Deutscher Schriftsteller der Frühromantik, Philosoph und Bergbauingenieur. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Frühromantik. Den Kern seines literarischen Schaffens machen das Streben nach der „Romantisierung der Welt“ und die Suche nach der Verbindung von Wissenschaft und Poesie aus. Das Ergebnis sollte eine „progressive Universalpoesie“ sein. |
| Offenbach, Jaques (1819-1880) |
Französischer Komponist und Cellist deutsch-jüdischer Abstammung. Er gilt als Begründer der modernen Operette als eigenständiges und anerkanntes Genre des Musiktheaters. |
| Ökolampad Johannes (auch Oekolampadius) (1482-1531 ) |
Schweizer Theologe, Humanist und der Reformator von Basel. |
| Oppenheimer, Julius Robert (1904-1967) |
US-amerikanischer theoretischer Physiker deutsch-jüdischer Abstammung . Robert Oppenheimer gilt als „Vater der Atombombe“, verurteilte jedoch ihren weiteren Einsatz, nachdem er die Folgen ihres Einsatzes gegen die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki gesehen hatte. Nach dem Krieg arbeitete Robert Oppenheimer als Berater der neu gegründeten amerikanischen Atomenergiebehörde und nutzte diese Position dazu, sich für eine internationale Kontrolle der Kernenergie und gegen ein nukleares Aufrüsten zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten einzusetzen. |
| Ossian |
Eine Figur der gälischen Mythologie. Bekannt wurde sie vor allem durch die angeblichen Gesänge des Ossian, die in Wirklichkeit der Schotte James Macpherson (1736–1796) geschrieben hat. |
| Ossietzky, Carl (1889-1938) |
Deutscher Journalist, Schriftsteller und Pazifist. Als Herausgeber der Zeitschrift Die Weltbühne wurde er 1931 wegen Spionage verurteilt. Ossietzky erhielt 1936 rückwirkend den Friedensnobelpreis für das Jahr 1935, dessen persönliche Entgegennahme ihm jedoch von der nationalsozialistischen Regierung untersagt wurde. |
| Otto, Nicolaus August (1832-1891) |
Erfinder des nach ihm benannten Ottomotors. 1884 erfand er die elektrische Zündung für seine Gasmotoren. Durch diese Neuerung wurde es möglich, auch flüssige Brennstoffe alternativ zum bisher ausschließlich verwendeten Gas zu benutzen. |
| Paganini, Niccolò (1782-1840) |
Italienischer Violinist, Gitarrist und Komponist. In seiner Zeit war er der führende und berühmteste Geigenvirtuose. Sein äußeres Erscheinungsbild und seine brillante Spieltechnik machten ihn bereits zu Lebzeiten zu einer Legende. |
| Palma Vecchio (Jacopo Palma) (um 1480-1528) |
Eigentlich hieß er Jacopo Negretti und war ein italienischer Maler. |
| Papst Clemens XIV. (1705-1774) |
Er galt als fähiger, intelligenter und umsichtiger Berater der Inquisition, schlug einen neuen politischen Kurs ein, indem er versuchte, sich mehr auf Mitarbeiter seines direkten Vertrauens zu stützten. 1773 verordnete Clemens die Aufhebung des Jesuitenordens |
| Papst Hadrian I. (-795) |
Hadrian war ein generöser Papst, der für die Innenausstattung der Kirchen mehr Geld als irgendeiner Vorgänger ausgab. Aber auch für die Bewohner von Rom zeigt er sich als fürsorglicher Herr und half den Menschen nach den großen Überschwemmungen der Stadt im Jahr 792. In theologischer Hinsicht ist das Pontifikat Hadrians bedeutsam, weil unter ihm 787 die Bilderverehrung wiederhergestellt wurde, welche 754 verdammt worden war. Auf Bitte Karls des Großen erhob Hadrian im Jahr 795 das Bistum Köln zum Erzbistum. Sein Pontifikat von fast 24 Jahren sollte ein Jahrtausend lang das längste der Geschichte bleiben. |
| Papst Johannes Paul II. (bürgerlicher Name Karol Józef Wojtyła (1920-2005) |
Von 1978 bis zu seinem Tode Papst der römisch-katholischen Kirche. Ihm wird eine maßgebliche Rolle bei der Beendigung des Sozialismus in Osteuropa und speziell in seinem Heimatland Polen zugeschrieben. Johannes Paul II. zeigte ein großes Engagement gegen Krieg. Im Jahr 1999 sprach er sich etwa gegen den Kosovo-Krieg aus. Gegen den Dritten Golfkrieg äußerte er wiederholt und heftig seine Ablehnung, so kritisierte er beispielsweise die Irak-Politik der USA |
| Papst Leo III. (-816) |
800 krönte Leo Karl den Großen dann zum Kaiser. Konstantinopel sah diesen Akt als Usurpation an, doch Irene von Athen war innenpolitisch zu schwach um gegen Karl vorzugehen. Wenige Tage später hielt Karl über die Gegner des Papstes wegen Majestätsverbrechen Gericht. Er verurteilte sie zum Tode, auf Bitten Papst Leos wurden sie aber zu lebenslänglichem Exil begnadigt. |
| Papst Leo X. (geboren als Giovanni de’ Medici, 1475-1521) |
Von 1513 bis zu seinem Tod Papst. Das Pontifikat dieses Papstes gehört zu den verhängnisvollsten in der gesamten Papstgeschichte, er war einer der verschwenderischsten Renaissancepäpste. |
| Papst Pius IX. (1792-1878) |
Papst von 1846 bis 1878. Er wurde im Jahr 2000 von Johannes Paul II. seliggesprochen. Während seines Pontifikates wurden der päpstliche Jurisdiktionsprimat und die Dogmen der päpstlichen Unfehlbarkeit und der unbefleckten Empfängnis verkündet. Mit 31 Jahren und 8 Monaten hatte er das längste historisch nachweisbare Pontifikat in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche inne. |
| Papst Stephan II. ( -757) |
Er stammte aus der Familie der Orsini. Stephan ließ zahlreiche römische Kirchen verschönern, mehrere Hospize gründen und den Familiensitz der Orsinis in ein Kloster adaptieren, das er dem heiligen Dionysius von Paris weihte. Unter ihm wandelte Pippin die gallikanische Liturgie in die römische Liturgie um. |
| Paquet, Alfons (1881-1944) |
Deutscher Dichter, Journalist und Schriftsteller. Er war überzeugter Pazifist. Paquet wurde zu einem engagierten christlichen Unterstützer des Zionismus. Ihm schwebte auch ein pazifistisches Deutschland in einer europäischen Union vor. |
| Parzival |
Parzival, auch Perceval oder Parsifal genannt, war einer der bedeutendsten Ritter am Hof König Arthurs, nicht nur wegen seines ungewöhnlichen Werdegangs, sondern vor allem auch wegen seiner Rolle bei der Suche nach dem Heiligen Gral. Zahlreiche bedeutende Autoren des Mittelalters befassten sich mit diesem Thema, unter anderen Wolfram von Eschenbach („Parzifal", um 1200). |
| Pesne, Antoine (1683-1757) |
Seit 1711 Hofmaler in Preußen und seit 1722 Direktor der Berliner Kunstakademie. Pesne zählt neben dem Baumeister Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und dem Ornamentiker Johann August Nahl zu den wichtigsten Künstlern des friderizianischen Rokoko. Außerdem wird er neben Antoine Watteau, Nicolas Lancret und François Boucher als einer der bedeutendsten Maler des französischen Rokoko gewertet. |
| Pestalozzi, Johann Heinrich (1746-1827) |
Schweizer Pädagoge. Außerdem machte er sich als Philanthrop, Schul- und Sozialreformer, Philosoph sowie Politiker einen Namen. Sein Ziel war es, „den Menschen zu stärken“ und ihn dahin zu bewegen, „sich selbst helfen zu können“. Besonderes Augenmerk richtete er auf die Elementarbildung der Kinder, welche schon vor der Schule in der Familie beginnen sollte. Dabei kam es ihm darauf an, die intellektuellen, sittlich-religiösen und handwerklichen Kräfte der Kinder allseitig und harmonisch zu fördern. Der Gehalt seiner zahlreichen politischen und pädagogischen Schriften ist nach wie vor aktuell. Viele seiner Grundideen findet man in der modernen Pädagogik wieder. |
| Petöfi, Sándor (Alexander Petrovics) (1823-1849) |
Ungarischer Dichter und Volksheld des ungarischen Freiheitskampfes 1848. Von Anfang an forderte er in seinen Werken einen unabhängigen ungarischen Nationalstaat. |
| Pieck, Friedrich Wilhelm Reinhold (1876-1960) |
Deutscher Politiker, Sozialdemokrat und später Kommunist. Er war Mitbegründer der SED und von 1949 bis zu seinem Tode 1960 der erste und einzige Präsident der DDR. |
| Pinthus, Kurt (1886-1975) |
Deutscher Schriftsteller und Journalist. Als Vermittler und Vorreiter des literarischen Expressionismus in Deutschland war er in stetem Kontakt mit vielen Autoren. In seiner Funktion als literarischer Berater des Rowohlt Verlags und als Lektor im Kurt-Wolff-Verlag verhalf er vielen Schriftstellern des Expressionismus zur Veröffentlichung. |
| Pipin der Jüngere, der Kurze genannt (714-768) |
Fränkischer Hausmeier aus dem Geschlecht der Karolinger und seit 751 König der Franken. Pippin war bestrebt, nach dem Amt des Hausmeiers auch den Königstitel zu erlangen. |
| Pirckheimer, Willibald (1470-1530) |
Berühmter Humanist sowie Freund Albrecht Dürers und Berater Kaiser Maximilians I. Eine herausragende Rolle spielte Willibald Pirckheimer für die Rezeption des römischen Rechts in Deutschland. Er setzte sich für Johannes Reuchlin und Martin Luther ein. |
| Platon (428/427 v. Chr. - 348/347 v. Chr.) |
Antiker griechischer Philosoph aus Athen. Die Vielseitigkeit seiner Begabungen und die Originalität seiner wegweisenden Leistungen als Denker und Schriftsteller machten ihn zu einer der bekanntesten und einflussreichsten Persönlichkeiten der Geistesgeschichte. In der Metaphysik und Erkenntnistheorie, in der Ethik, Anthropologie, Staatstheorie, Kosmologie, Kunsttheorie und Sprachphilosophie setzte er Maßstäbe auch für diejenigen, die ihm widersprachen. |
| Plenzdorf, Ulrich (1935-2007) |
Deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramaturg. Bekannt wurde der DDR-Autor auch in der Bundesrepublik Deutschland durch seinen gesellschaftskritischen Roman „Die neuen Leiden des jungen W.“. Plenzdorf machte sich aber vor allem auch als Drehbuchautor einen Namen. |
| Plutarch (um 45 - um 125) |
Griechischer Schriftsteller und Verfasser zahlreicher biographischer und philosophischer Schriften. Durch große literarische und philosophische Bildung und umfassende Gelehrsamkeit gilt er in der griechischen Literaturgeschichte als einer der wichtigsten Vertreter des Attizismus. Sein bekanntestes Werk die „Parallelbiographien“, stellt jeweils die Lebensbeschreibung eines Griechen und eines Römers vergleichend einander gegenüber - daher wird er auch zu den Geschichtsschreibern gerechnet. |
| Pola Negri (Barbara Apolonia Chałupie)(1894-1987 ) |
Polnische Schauspielerin und ein großer Star des Stummfilms. |
| Polgar, Alfred (1873-1955) |
Österreichischer Schriftsteller, Aphoristiker, Kritiker und Übersetzer. Polgar betätigte sich auch als Bearbeiter und Übersetzer von Theaterstücken |
| Pöppelmann, Matthäus Daniel (1662-1736) |
Deutscher Baumeister des Barock und Rokoko. Er stand in Diensten von Kurfürst August dem Starken von Sachsen und prägte den Dresdner Barock. Sein berühmtestes Werk ist der Dresdner Zwinger. |
| Porter, Cole (1891-1964) |
Amerikanischer Komponist und Liedtexter. Cole Porter hat etwa 40 komplette Musicals komponiert und die zugehörigen Liedtexte geschrieben, von denen viele Evergreens geworden sind. |
| Ptolemäus (um 100 - um 175) |
Griechischer Mathematiker, Geograph, Astronom, Astrologe, Musiktheoretiker und Philosoph. Ptolemäus wirkte als Bibliothekar an der berühmten antiken Bibliothek in Alexandria. Insbesondere seine drei Werke zur Astronomie, Geographie und Astrologie galten in Europa bis in die frühe Neuzeit als wichtige umfangreiche Datensammlungen und wissenschaftliche Standardwerke. |
| Puccini, Niccolo Vito (1728-1800) |
Italienischer Komponist der Klassik. Er schrieb mehr als 80 Opern und gehört zur konventionellen italienischen Schule des 18. Jahrhunderts. |
| Puttkamer, Heinrich Georg Ludwig Freiherr von (1846-1918) |
Preußischer Generalmajor aus dem Adelsgeschlecht Puttkamer. In den Jahren nach seinem Ausscheiden aus dem militärischen Dienst erregte er einigen Anstoß durch die Veröffentlichung politischer Satiren und kritischer Analysen des preußischen Militärwesens. |
| Quistorp, Johann Gottfried (1755-1835) |
Deutscher Architekt und Maler. |
| Raabe, Wilhelm (1831-1910) |
Deutscher Schriftsteller (Erzähler) und einer der wichtigsten Vertreter des poetischen Realismus, besonders bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane. |
| Radek, Karl ( 1885-1939) |
Kommunistischer Politiker und Journalist, der in Polen, Deutschland und der Sowjetunion wirkte. Als Außenpolitiker der UdSSR suchte er nicht nur bei den deutschen Linken Unterstützung, sondern auch bei den Nationalisten. In der Sowjetunion wurde er der führende Vertreter des Nationalbolschewismus. |
| Ramler, Karl Wilhelm (1725-1798) |
Deutscher Dichter und Philosoph, der der Aufklärung wie auch der Empfindsamkeit zugerechnet wird. Einige von Ramlers Gedichten wurden vertont. Neben seiner Tätigkeit als Literaturkritiker machte sich Ramler auch als Literaturübersetzer einen Namen. Er übersetzte Werke von Catull, Horaz und Martial und wandte dabei immer die Prinzipien der Ästhetik an, die als Grundprinzip der Lyrik die exakte Nachahmung der Natur verlangten. Zeitgenossen feierten Ramler als deutschen Horaz |
| Ramsay, Wilhelm (1852-1916) |
Schottischer Chemiker und Nobelpreisträger. Ramsay erhielt 1904 den Nobelpreis für Chemie für seine Forschungen auf dem Gebiet der Edelgase „als Anerkennung des Verdienstes, das er sich durch die Entdeckung der indifferenten gasförmigen Grundstoffe in der Luft und die Bestimmung ihres Platzes im periodischen System erworben hat.“ |
| Rathenau, Walther (1867-1922) |
Deutscher Industrieller, Schriftsteller und liberaler Politiker. Er wurde als Reichsaußenminister Opfer eines politisch motivierten Attentats der Organisation Consul. |
| Reagan, Ronald Wilson (1911-2004) |
US-amerikanischer Schauspieler, republikanischer Politiker und von 1981 bis 1989 der 40. Präsident der Vereinigten Staaten. Die Außenpolitik Reagans war nicht nur eine Politik der Stärke, sondern sie war überwiegend von seinem Antikommunismus geprägt. 1987 jedoch konnte er mit Gorbatschow den Vertrag zur Abschaffung der amerikanischen und sowjetischen Mittelstreckenraketen in Europa unterzeichnen. |
| Reichardt, Johann Friedrich (1752-1814) |
Deutscher Komponist, Musikschriftsteller und -kritiker. |
| Reinmar von Hagenau (Reinmar der Alte) (2. Hälfte des 12. Jahrhunderts) |
Deutschsprachiger Minnesänger. Seine Person ist urkundlich nicht belegt, jedoch sind unter seinem Namen in verschiedenen Liederhandschriften Minnelieder, Tageliedreflexionen, Frauenlieder sowie die so genannte „Witwenklage“ überliefert. Reinmars Minnelieder werden sowohl inhaltlich als auch formal als herausragende Beispiele des hohen Minnesangs angesehen. |
| Reinhard, Karl Friedrich (1761-1837) |
Französischer Diplomat, Staatsmann und Schriftsteller deutscher Herkunft. Talleyrand nannte ihn „Das Geschenk Tübingens an Frankreich“. Nach der Julirevolution bis 1832 war er Gesandter am sächsischen Hof und wurde 1832 zum Pair ernannt und als Franzose naturalisiert. |
| Reinhardt, Benno Ernst Heinrich (1819-1852) |
Deutscher Arzt und pathologischer Anatom, Freund und Kollege von Rudolf Virchow |
| Reinhardt, Max (1873-1943) |
Österreichischer Theaterregisseur, Intendant und Theatergründer. 1919 ließ er das Große Schauspielhaus in Berlin errichten. Max Reinhardt gründete 1905 auch die Schauspielschule Berlin, außerdem wurde auf seine Ideen hin 1929 das Wiener Max-Reinhardt-Seminar gegründet. 1920 begründete er die Salzburger Festspiele. |
| Renn, Ludwig (1889-1979) |
Deutscher Schriftsteller. Er schrieb als freier Schriftsteller militärhistorische und politische Abhandlungen, Reise- und Lebensberichte sowie Kinderbücher. |
| Reuchlin, Johannes (1455-1522) |
Deutscher Philosoph und Humanist. Er gilt als der erste bedeutendere deutsche Hebraist, der als Nichtjude die hebräische Sprache und Schrift erlernte. Als neu-lateinischer Dichter unternahm er den Schritt vom Dialog zum Drama und wurde so Begründer des neueren deutschen Dramas und des Schuldramas. Seine Übersetzungen, Textausgaben und persönliche Anregungen förderten die Kenntnis des Griechischen. Durch sein in Deutschland damals außergewöhnliches Studium des Althebräischen erschloss er der Wissenschaft das Alte Testament. In der Folgezeit diente sein Buch „De rudimentis hebraicis“ dazu als Grundlage. |
| Ricardo, David (1772-1823) |
Britischer Ökonom und ein führender Vertreter der Klassischen Nationalökonomie. Er entwickelte die Theorie der komparativen Kostenvorteile, ein Kernstück der Außenhandelstheorie, und begründete damit das ricardianische Außenhandelsmodell. |
| Ries, Franz Anton Xaverius (1755-1846) |
Deutscher Geiger. Ries galt als ein „Wunderkind“ der Geige und war Konzertmeister des Kurfürstlichen Hoforchesters in Bonn. Er gehörte den Illuminaten in Bonn an und, nach dessen Auflösung, der Bonner Lesegesellschaft. Beim ersten Beethovenfest von 1845 bekam er die Ehrendoktorwürde der Universität Bonn verliehen und wurde anlässlich seines 90. Geburtstags mit dem Roten-Adler-Orden ausgezeichnet. |
| Rinser, Luise (1911-2002) |
Deutsche Schriftstellerin. Sie schreibt unzählige Rezensionen, Feuilletons, Essays, Romane und Tagebücher. |
| Rodin, François Auguste René (1840-1917) |
Französischer Bildhauer und Zeichner. Mit ihm begann das Zeitalter der modernen Plastik und Skulptur. Er gilt als ein bedeutender Wegbereiter der Moderne, der neue Maßstäbe vor allem auf dem Gebiet der Plastik und der Skulptur setzte und die Kunst seiner Nachfolger auf verschiedenste Weise beeinflusste. Im Gegensatz zu anderen großen Bildhauern seiner Zeit widersetzte er sich dem vorherrschenden idealisierenden Akademismus und versuchte sich in neuen Darstellungsformen, ohne dabei jedoch die Tradition aus den Augen zu verlieren. Sich und seine Kunst verstand er dabei als „Brücke zwischen Gestern und Morgen“. |
| Rolland,Romain (1866-1944) |
Französischer Schriftsteller und Musikkritiker. Er wurde 1915 als dritter Franzose mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Romain Rolland war auch ein bekennender Tierschützer. |
| Roller, Alfred (1864-1935) |
Österreichischer Bühnenbildner, Maler und Graphiker. Er war Mitbegründer und Präsident der Wiener Secession . 1903 wurde er an die Wiener Hofoper geholt und reformierte die szenische Kunst im Sinne der Idee des Gesamtkunstwerks (Zusammenwirken von Raum, Farbe und Licht mit Musik, Wort und Gestik). |
| Roosvelt, Franclin Delano (1882-1945) |
Der 32. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (USA), der einzige Präsident, der länger als zwei Wahlperioden amtierte. Roosevelts „progressive“ Einstellung begrenzte sich nicht nur auf innenpolitische Reformen (Stärkung der demokratischen Mechanismen, Stärkung des Gemeinwohls, Umweltschutz), sondern bestimmte auch seine außenpolitische Ausrichtung: er war ein „Internationalist“, der für eine aktive Rolle der USA im Weltgeschehen eintrat. |
| Röse, Johann Anton Ferdinand (1815-1859) |
Deutscher Dichter und Philosoph. Seine bedeutendsten Leistungen liegen aber auf dem Gebiete der Philosophie. |
| Rothschild |
Die Rothschilds waren im 19. und 20. Jahrhundert eine Bankiersfamilie jüdischer Herkunft, deren Stammhaus M. A. Rothschild & Söhne in Frankfurt war. Sie zählten im 19. Jahrhundert zu den einflussreichsten Bankiers und wichtigsten Finanziers der europäischen Staaten. Noch heute ist das Bankhaus durch seine Nachfolgeinstitute eine international bedeutende, hauptsächlich im Investmentbanking tätige Bank. Zwischen 1815 und 1914 war die Familie Rothschild im Besitz der weltgrößten Bank. Bis 1860 war die Firma N. M. Rothschild & Sons als eine Unternehmensgruppe mit fünf eigenständigen Niederlassungen organisiert. Die Bezeichnung Haus Rothschild, das sowohl von den Familienmitgliedern als auch ihren Zeitgenossen im 19. Jahrhundert verwendet wurde, weist auf die enge Verbindung der Geschichte des Unternehmens mit der Familiengeschichte hin. |
| Rousseau, Jean-Jacques (1712-1778) |
Genfer Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Komponist. Er gilt als einer der wichtigsten geistigen Wegbereiter der Französischen Revolution und hatte großen Einfluss auf die Pädagogik und die politischen Theorien des 19. und 20. Jahrhunderts. |
| Rückert, Friedrich (1788-1866) |
Deutscher Dichter, Übersetzer und einer der Begründer der deutschen Orientalistik. Mit 44 Sprachen hat sich Friedrich Rückert übersetzend, lehrend oder sprachwissenschaftlich beschäftigt |
| Rudolf II. von Habsburg (1552-1612) |
Von 1576 bis 1612 Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Rudolfs Interesse galt vorwiegend den Künsten und Wissenschaften seiner Zeit: er stand in Verbindung mit Tycho Brahe und Johannes Kepler. Rudolfs Kunstsammlung ist legendär und war die größte ihrer Zeit der Grundstock der Brueghelsammlung des Kunsthistorischen Museums in Wien etwa stammt von ihm. Auch für die Malerei des Manierismus war seine Sammlertätigkeit wichtig. Sein besonderes Interesse war jedoch die Steinschneidekunst. Als „Rudolfinische Malerei“ werden gelegentlich die Gemälde genannt, die ihre Entstehung der eigenwilligen Kunstförderung durch Rudolf II. verdanken. Rudolf betätigte sich selbst mit größter Leidenschaft als Goldschmied und verbrachte dabei Tage hindurch mit seiner Arbeit. |
| Runge, Otto Philipp (1777-1810) |
Neben Caspar David Friedrich der bedeutendste deutsche Maler der Frühromantik. Zeitlebens betrieb Runge das Kunsthandwerk des Scherenschnitts. Als Kunsttheoretiker äußerte er für die damalige Zeit revolutionäre Gedanken. Zur Kunsttheorie trug Runge durch seine Schrift Farbenkugel bei, über die er mit Johann Wolfgang von Goethe korrespondierte. Er schuf das erste drei-dimensionale Farbsystem. Runges Landschaft und sein Konzept, die gesamte Umgebung des Menschen künstlerisch zu gestalten, machen ihn zum Vorbereiter des Gesamtkunstwerks. |
| Rushdie, Achmet Salman (1947- ) |
Indisch-britischer Schriftsteller. Er gehört zu den bedeutendsten Vertretern der zeitgenössischen Literatur. Seine Erzählungen reichert er mit fantastischen Elementen aus der Märchenwelt an. Dieses Vermischen von Mythos und Phantasie mit dem realen Leben wird als magischer Realismus bezeichnet. Rushdie gehört zu den Unterzeichnern des Manifestes der 12 gegen den Islamismus als neue totalitäre Bedrohung. |
| Rutherford, Ernest (1871-1937) |
Neuseeländischer, in England wissenschaftlich arbeitender Atomphysiker, der 1908 den Nobelpreis für Chemie erhielt. Er war seit 1931 Baron Rutherford of Nelson. Rutherford gilt als einer der bedeutendsten Experimentalphysiker. Er teilte 1903 die Radioaktivität in Alphastrahlung, Betastrahlung sowie Gammastrahlung nach der positiven, negativen oder neutralen Ablenkung der Strahlenteilchen in einem Magnetfeld auf und führte den Begriff der Halbwertszeit ein. Diese Arbeit wurde 1908 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Sein bekanntester Beitrag zur Atomphysik ist das Rutherfordsche Atommodell |
| Saddam, Hussein (1937-2006) |
Von 1979 bis 2003 Staatspräsident und von 1979 bis 1991 sowie 1994 bis 2003 Premierminister des Irak. 1972 leitete er die Verstaatlichung westlicher Ölfirmen ein, die ein Ölmonopol im Irak hatten. Mit den Öleinnahmen entwickelte er das Land zu einer regionalen militärischen Großmacht. Er förderte aktiv die Modernisierung der irakischen Wirtschaft und den Aufbau von Industrie, Verwaltung und Polizei. Saddam leitete den Aufbau des irakischen Landes, die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Bodenreform sowie die Volksbildung, des Weiteren förderte er eine vollständige Neuentwicklung der Energiewirtschaft, des öffentlichen Dienstes sowie Transport und Erziehung. Unter seiner Herrschaft begann eine nationale Alphabetisierungskampagne und die allgemeine Schulpflicht wurde eingeführt. |
| Saladin von Ägypten, der siegreiche Herrscher genannt (1137-1193) |
Gründete die kurdischstämmige Dynastie der Ayyubiden von Ägypten und Syrien. Als Sultan Saladin wurde er zu einem Mythos, zum größten aller Helden der muslimischen Welt und vorbildhaften islamischen Herrscher. Er eroberte im Jahr 1187 Jerusalem; als erfolgreicher Gegenspieler der Kreuzfahrer wurde er oft verklärt und romantisiert. |
| Salieri, Antonio (1750-1825) |
Italienisch-österreichischer Komponist der Klassik, Kapellmeister und Musikpädagoge. Großes Interesse an der Sprache zeigt sich hier besonders in der mannigfaltigen Auswahl italienischer, französischer, lateinischer und deutscher Texte (hier vor allem Werke von Schiller, Matthisson, Castelli und Bürger), auf die Salieri zur Vertonung zurückgriff. |
| Sallust (86 v.Chr. - 35/34 v. Chr.) |
Römischer Geschichtsschreiber und Politiker. Er führte die römische Geschichtsschreibung zu ihrem ersten Höhepunkt. An griechische Traditionen anknüpfend sah er die Geschichtsschreibung als Kunstwerk an. |
| Sammartini, Giovanni Battista (1700/1701-1775) |
Italienischer Komponist. Sammartini schrieb mehr als 70 Sinfonien und war damit einer der bedeutendsten Vertreter der frühen Form dieser Musikgattung. Darüber hinaus verfasste er Concerti grossi, Kirchenmusik, drei Opern, Sonaten, Streichquartette und Streichquintette. |
| Sand, George (1804-1876) |
Französische Schriftstellerin, die neben Romanen auch zahlreiche sozialkritische Beiträge veröffentlichte, in denen sie die Emanzipation der Frauen einforderte. George Sand galt als „Vielschreiberin“. Ungefähr 180 Bände hat sie in ihrem Leben veröffentlicht, dazu zahlreiche sozialkritische Artikel für Zeitschriften. Hinzu kommen annähernd 40.000 Briefe |
| Sartre, Jean-Paul (1905-1980) |
Französischer Schriftsteller und Philosoph. Der politisch engagierte Verfasser zahlreicher Romane, Erzählungen, Dramen, Essays und philosophischer Werke gilt als Vordenker und Hauptvertreter des Existentialismus und als der repräsentative französische Intellektuelle des 20. Jahrhunderts. |
| Savigny, Carl Friedrich von (1814-1875) |
Preußischer Diplomat, katholischer Politiker, Rechtsgelehrter. Er begründete die Historische Rechtsschule. Savigny gilt zugleich als Begründer des modernen Internationalen Privatrechts |
| Scarlatti, Pietro Alessandro Gaspare (1660-1725) |
Italienischer Komponist des Barock. die Musikgeschichte verdankt ihm eine folgenreiche Neuerung, nämlich die Einführung der dreisätzigen "Sinfonia", von der jene Entwicklung ihren Anfang nahm, die schließlich zur Entstehung der klassischen Sinfonie führte. Scarlatti sah es als vornehmste Aufgabe eines Opernkomponisten, menschliche Leidenschaften mit all ihren Nuancen in Musik auszudrücken. |
| Schadow, Johann Gottfried (1764-1850) |
Preußischer Grafiker und der bedeutendste Bildhauer des deutschen Klassizismus. Schadow gilt als Begründer der Berliner Bildhauerschule |
| Schäuflein, Hans (1480/1485-1538/1540) |
Deutscher Maler, Grafiker, insbesondere Holzschneider und Buchillustrator der Dürerzeit mit dem Künstlerzeichen einer Schaufel. Er erreichte vor allem Bekanntheit durch seine zahlreichen Holzschnitte, die er teilweise im Auftrag Kaiser Maximilians I. fertigte |
| Schehr, John (1896-1934) |
Deutscher Politiker und seit der Verhaftung Ernst Thälmanns 1933 bis zu seiner eigenen Ermordung Vorsitzender der Kommunistischen Partei Deutschlands. 1933 verhaftet und in das KZ Columbiahaus gebracht. Da er sich in Vernehmungen weigerte, Angaben über Personen und Ereignisse des konspirativen Kampfes zu machen, wurde er 1934 „auf der Flucht erschossen“. |
| Schell, Maximilian (1930-) |
Österreichisch-Schweizer Schauspieler, Regisseur und Produzent. Neben seinen Tätigkeiten für Theater, Film und Fernsehen widmet sich Maximilian Schell der Musik, der Malerei und gelegentlich schreibt er auch. |
| Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph Ritter von (1775-1854) |
Einer der Hauptvertreter der Philosophie des deutschen Idealismus. Schelling hat auf den verschiedensten Gebieten, der Naturwissenschaft, der Medizin, der Kunsttheorie, der Rechts- und Staatswissenschaft und der Theologie, tiefe Spuren hinterlassen. Seine Philosophie hat infolge seiner Anregbarkeit so viele Wandlungen durchgemacht, dass man ihn nicht unpassend den „Proteus“ der Philosophie genannt hat. Schellings System der Chemie kann als erste einheitliche Theorie des Verhaltens der Materie in der Neuzeit angesehen werden. |
| Schirach, Baldur Benedikt von (1907-1974) |
Ein Politiker der NSDAP während der Zeit des Nationalsozialismus und Reichsjugendführer. Schirach gehörte zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof angeklagten Personen und wurde 1946 zu 20 Jahren Haft verurteilt wegen Verbrechens gegen die Menschheit. |
| Schlegel, August Wilhelm von (1767-1845) |
Deutscher Literaturhistoriker, Übersetzer, Schriftsteller, Indologe und Philosoph. August Wilhelm Schlegel gilt als Mitbegründer der altindischen Philologie. A.W. Schlegel gilt zusammen mit seinem Bruder Friedrich als wichtigster Initiator der literarischen Romantik in Deutschland. Beide versammelten einen Kreis hochrangiger Literaten um sich und legten das Fundament für eine literarische Strömung, die das erste Drittel des 19. Jahrhunderts beherrschte und auch danach noch zahlreiche Anhänger fand.Gebrüder Schlegel ist der literarisch gebräuchliche Sammelbegriff für die Brüder. |
| Schlegel, Friedrich (1772–1829) |
Gebrüder Schlegel ist der literarisch gebräuchliche Sammelbegriff für die Brüder. August Wilhelm Schlegel (1767–1845), deutscher Literaturhistoriker, Publizist und Übersetzer. deutscher Kulturphilosoph, Philosoph, Kritiker, Literaturhistoriker und Übersetzer. |
| Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst (1768-1834) |
Protestantischer Theologe, Philosoph und Pädagoge. In der Vielgestaltigkeit seiner in die verschiedensten Richtungen ausgreifenden Tätigkeiten war er eine der bedeutendsten geistigen Größen während der ersten und glänzenden Periode der Berliner Universität. Als Prediger übte Schleiermacher namentlich auf den gebildeten Teil des Publikums einen bedeutenden Einfluss aus. |
| Schnitzler, Arthur (1862-1931) |
Österreichischer Erzähler und Dramatiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne. Schnitzler schrieb Dramen und Prosa (hauptsächlich Erzählungen), in denen er das Augenmerk vor allem auf die psychischen Vorgänge seiner Figuren lenkt. |
| Schongauer, Martin (um 1445/50-1491) |
Deutscher Kupferstecher und Maler. Nicht nur wegen der technischen und künstlerischen Qualität seiner Kupferstiche, die die Möglichkeiten dieser Technik zur Vollendung bringen, gilt Schongauer als einer der bedeutendsten Graphiker vor Albrecht Dürer. Wohl als erster stellte er Druckgraphik in größerer Zahl her und betrieb ihre kommerzielle Verbreitung. Als erster Stecher hat er seine Werke signiert |
| Schönflies, Benjamin Walter Bendix (1892-1940) |
Deutscher Philosoph, Gesellschaftstheoretiker, Literaturkritiker und unter anderem Übersetzer Balzacs, Baudelaires und Marcel Prousts |
| Schwab, Gustav (1792-1850) |
Deutscher Pfarrer und Schriftsteller, der zur Schwäbischen Dichterschule gerechnet wird. Mit seinen „Sagen des klassischen Altertums“ hat er einen Klassiker der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur geschaffen. Schwab wird als Angehöriger der Schwäbischen Dichterschule angesehen, sein Gedicht „Der Reiter und der Bodensee“ gehört zu den bekannteren deutschen Gedichten. |
| Schygulla, Hanna (1943-) |
Deutsche Schauspielerin und Sängerin. Ab den 90er Jahren wurde sie auch als Chansonsängerin bekannt und gefeiert. |
| Sechter, Simon (1788-1867) |
Österreichischer Musiktheoretiker, Musikpädagoge, Organist, Dirigent. Sechter war auch Komponist, und er ist dafür bekannt, dass er mehr als 8000 Werke schrieb, darunter 5000 Fugen |
| Seeger, Peter (1919-) |
Amerikanischer Folk-Musiker. |
| Seghers, Anna (bürgerlich Netty Radványi, gebürtig Reiling) (1900-1983) |
Deutsche Schriftstellerin. Die frühen Werke Anna Seghers können der Neuen Sachlichkeit zugeordnet werden. In der Exilliteratur spielte sie nicht nur als Organisatorin eine wichtige Rolle, sondern schrieb mit „Transit“ und „Das siebte Kreuz“ auch zwei der literarisch bedeutendsten Romane dieser Zeit. Ihre späteren, in der DDR erschienenen Romane sind dem Sozialistischen Realismus verpflichtet |
| Semper, Gottfried (1803-1879) |
Deutscher Architekt in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Am Dresdner Maiaufstand 1849 beteiligten sich Gottfried Semper und sein Freund Richard Wagner als überzeugte Republikaner an vorderster Front. |
| Servantes |
siehe Cervantes |
| Shaftesbury, Anthony (Anthony Ashley-Cooper, 3. Earl of Shaftesbury) (1671-1713) |
Englischer Politiker, Philosoph und Schriftsteller. Shaftesburys philosophische Bedeutung beruht vor allem auf seinen ethischen Überlegungen, mit denen er vor allem darauf abzielte, Thomas Hobbes und den von ihm gelehrten Egoismus zu widerlegen. Mit den Methoden der empirischen Psychologie untersuchte er den Menschen zuerst als Einheit in sich selbst und zweitens in den Beziehungen zu den größeren Einheiten der Gesellschaft und der Menschheit. Sein oberstes Prinzip war die Harmonie oder Balance, die er auf der Grundlage des guten Geschmacks oder Empfindens als Gegensatz zum Verstand aufbauen wollte |
| Siemens, Ernst Werner von (1816-1892) |
Deutscher Erfinder, Begründer der Elektrotechnik und Industrieller (Gründung der heutigen Siemens AG). Er wurde zum Begründer der Galvanotechnik. Ende 1846 entwickelte er den elektrischen Zeigertelegraphen mit Selbstunterbrechung. 1857 entwickelte Siemens die Ozonröhre, die elektrisch erzeugtes Ozon zur Reinigung von Trinkwasser verwendet. 1857 formulierte er das Gegenstromprinzip. |
| Sigismund von Luxemburg (1368-1437) |
Seit 1411römisch-deutscher König, seit 1419 König von Böhmen und von 1433 bis zu seinem Tode römisch-deutscher Kaiser. In seine Regierungszeit fielen das Konzil von Konstanz und die Hussitenkriege. |
| Signor Domino ( Emil Cohnfeld, 1836-1893) |
Deutscher Schriftsteller |
| Smith, Adam (1723-1790) - |
Schottischer Moralphilosoph, gilt als Begründer der klassischen Volkswirtschaftslehre. Kennzeichnend für Smith ist sein empirisches Vorgehen. Smith sah den gesellschaftlichen Wohlstand in einem System der natürlichen Freiheit am besten verwirklicht. Er geht als Grundprinzip davon aus, dass durch die Verfolgung privater Interessen öffentliche Interessen oft am besten erfüllt würden. |
| Sommerfeld, Arnold Johannes Wilhelm (1868-1951) |
Deutscher Mathematiker und theoretischer Physiker. Sommerfeld zählt neben Max Planck, Albert Einstein und Niels Bohr zu den Forschern, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die moderne Theoretische Physik mit ihren Grundpfeilern Quantenphysik und Relativitätstheorie schufen und zum Fundament der Physik machten. Er war sowohl als Forscher wie auch als akademischer Lehrer bedeutend. Sein Beitrag zur Wissenschaft bestand weniger in der Formulierung neuer, umwälzender physikalischer Theorien als vielmehr in der Anwendung fortschrittlicher mathematischer Methoden auf physikalische und technische Probleme. |
| Speer, Berthold Konrad Hermann Albert (1905-1981) |
Einer der führenden Architekten und zentralen Organisatoren des Nationalsozialismus. Seit 1937 war er Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt. Ab 1942 zunächst Reichsminister für Bewaffnung und Munition, leitete er bis zum Kriegsende die Kriegswirtschaft des Deutschen Reichs. Speer gehörte zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Angeklagten, wurde schuldig gesprochen und zu 20 Jahren Haft verurteilt. |
| Spinoza, Baruch (1632-1677) |
Niederländischer Philosoph mit sephardischen (iberisch-jüdischen) Vorfahren. Er war innerhalb der frühmodernen Philosophie der konsequenteste Rationalist und einer der Begründer der modernen Bibelkritik. In „Ethik, nach geometrischer Ordnung dargestellt“ vertritt Spinoza die Auffassung, dass das Universum mit Gott, der durch sich und aus sich selbst geschaffenen Substanz aller Dinge, identisch ist. |
| Stein, Charlotte Albertine Ernestine von (1742-1827) |
Hofdame der Herzogin Anna Amalia und enge Vertraute von Herzogin Luise von Sachsen-Weimar-Eisenach und enge Freundin von Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried von Herders Familie und Friedrich von Schiller, deren Werke und Leben stark durch sie beeinflusst wurde. |
| Stekel, Wilhelm (1868-1940) |
Österreichischer Psychoanalytiker und Psychotherapeut |
| Stern, Lawrence (1713-1768) |
Englischer Schriftsteller. Die Neuheit und Eigentümlichkeit seines Stils erregte allgemeines Aufsehen. Das Lesen seiner Romane wird zu einem Akt des Entdeckens, Enträtselns und phantasievollen Ergänzens. Der Leser muss bei Sterne in die Rolle eines Co-Autors schlüpfen. |
| Sternberg, Joseph (1894-1969) |
Österreichisch-US-amerikanischer Regisseur. |
| Sternheim, Carl (1878-1942) |
Deutscher Dramatiker und Autor von Erzählungen. In seinen Werken griff er besonders die Moralvorstellungen des Bürgertums der Wilhelminischen Zeit an. Zeitweise stand er dem Kreis um die expressionistische Zeitschrift „Die Aktion“ nahe. |
| Stewart, James Maitland (1908-1997) |
US-amerikanischer Filmschauspieler, der vor allem in der Rolle des „guten Jungen“ und „aufrechten Amerikaners“ zu sehen war. Stewart spielte bedeutende Rollen in Klassikern aller Genres und arbeitete jahrzehntelang unter den führenden Regisseuren von Hollywood. Das renommierte American Film Institute wählte ihn auf Platz 3 in der Liste der 25 größten männlichen Filmlegenden aller Zeiten. |
| Stolberg |
Im Harz beheimatetes Uradelsgeschlecht, 1200 erstmals urkundlich erwähnt; die Harzer Linie (seit 1539) teilte sich 1645 in die Linien Stolberg-Wernigerode (1677-1804 Abzweigung von Stolberg-Gedern; 1742 Reichsfürsten) und Stolberg-Stolberg (1706 Abzweigung von Stolberg-Roßla; beide 1893 preußische Fürsten).
Ludwig zu Stolberg war der dritte Sohn des regierenden Grafen Botho zu Stolberg und seiner Ehefrau Anna geb. Gräfin von Eppstein-Königstein. Er wurde auf Schloss Stolberg geboren. Seine Geschwister waren u.a. Graf Wolfgang zu Stolberg, die Quedlinburger Äbtissin Anna II. zu Stolberg, Graf Heinrich zu Stolberg, Gräfin Katharina von Henneberg, Graf Albrecht Georg zu Stolberg und Dompropst Christoph zu Stolberg. |
| Straßmann, Fritz (1902-1980) |
Deutscher Chemiker. Er war einer der Entdecker der Kernspaltung. 1957 war Straßmann einer der Unterzeichner der Göttinger Erklärung, in der sich achtzehn führende deutsche Kernforscher gegen die Absicht der Bundesregierung wandten, die Bundeswehr atomar zu bewaffnen. |
| Süß-Oppenheimer (Joseph Ben Issachar Süßkind Oppenheimer) (1698-1738) |
Hoffaktor des Herzogs Karl Alexander von Württemberg. Um die desolaten Finanzen des Landes mit dem absolutistischen Repräsentations- und Geldbedarf des Herzogs Karl Alexander in Einklang zu bringen, führte Oppenheimer zahlreiche Neuerungen im Sinne eines merkantilistischen Wirtschaftssystems ein. Er gründete eine Tabak-, Seiden- und Porzellanmanufaktur und auch die erste Bank Württembergs, die er selbst betrieb. Er besteuerte Beamtenbezüge und verkaufte gegen hohe Gebühren Handelsrechte für Salz, Leder und Wein an Juden. Daneben handelte er mit Edelsteinen, Edelmetallen, pachtete die staatliche Münze, veranstaltete Lotterien und Glücksspiele und vermittelte in Rechtsstreitigkeiten. Nach dem Tod des Herzogs wurde Oppenheimer als Opfer eines Justizmordes hingerichtet. |
| Tannhäuser (zwischen 1245 und 1265) |
Deutscher Minnesänger und Spruchdichter. Seine Lebensdaten sind unbekannt; historisch datierbare Hinweise in seiner Lyrik weisen auf die Jahre. Seine Dichtungen waren Minne- und Tanzlieder für Adel und Volk. Einige seiner Texte sind stark in der Selbstironie und enthalten burschikose Strophen, die an Studentenlieder erinnern. Seine Lieder handeln von Abenteuer, Sagen und Helden, sind durchsetzt mit gelehrtem Unsinn und tollen Fremdwörtern. |
| Tasillo III. von Bayern (um 741-um 796) |
Bayerischer Herzog. |
| Tasso, Torquato (1544-1595) |
Italienischer Dichter des 16. Jahrhunderts, der Zeit der Gegenreformation. Am bekanntesten wurde er durch sein Werk „Das befreite Jerusalem“, in welchem er ein fiktives Gefecht zwischen Christen und Muslimen am Ende des Ersten Kreuzzuges während der Belagerung von Jerusalem beschreibt; bekannt wurde er auch durch die Geisteskrankheit, an der er den größten Teil seines Lebens litt. |
| Tauentzien, Friedrich Bogislav von (1710-1791) |
Preußischer General aus der friderizianischen Zeit. Von Tauentzien nahm an allen großen Schlachten des Alten Fritz teil. |
| Telemann, Georg Philipp (1681-1767) |
Deutscher Komponist des Barocks. Er prägte durch neue Impulse, sowohl in der Komposition als auch in der Musikanschauung, maßgeblich die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Telemanns Werk ist außerordentlich umfangreich und umfasst alle zu seiner Zeit üblichen Musikgattungen. Besonders ausgeprägt sind gesangliche Melodien, einfallsreich eingesetzte Klangfarben, vor allem im Spätwerk auch ungewöhnliche harmonische Effekte. Telemanns Instrumentalwerke sind oftmals stark von französischen und italienischen, gelegentlich auch folkloristischen polnischen Einflüssen geprägt. |
| Tell, Wilhelm |
Ein sagenhafter schweizerischer Freiheitskämpfer und Tyrannenmörder, der an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert in der Innerschweiz gelebt haben soll. Der Dichter Friedrich Schiller verfasste in seiner späten Schaffensphase das berühmte gleichnamige Bühnenwerk. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ist Tell der Nationalheld der Schweiz. |
| Teller, Edward (1908-2003) |
Ungarisch-amerikanischer Physiker. Zusammen mit Hermann Arthur Jahn erklärte er den Jahn-Teller-Effekt. Weiterhin gilt er als Vater der Wasserstoffbombe. In späteren Jahren war Teller hauptsächlich für sein vehementes Eintreten für kontroverse technologische Ansätze zur Lösung militärischer wie auch ziviler Probleme bekannt |
| Tennessee, Wiliams (Thomas Lanier Williams III.) (1911-1983) |
US-amerikanischer Schriftsteller. Kritiker definieren den Stil seiner Schauspiele als „Südstaatengothik“. 1948 und 1955 wurde Williams für seine Stücke „Endstation Sehnsucht“ und „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. |
| Thomas von Aquin (um 1225-1274) |
Dominikaner und einer der einflussreichsten Philosophen und Theologen der Geschichte. Thomas von Aquin gehört zu den bedeutendsten katholischen Kirchenlehrern und ist seiner Wirkungsgeschichte nach ein Hauptvertreter der Philosophie des hohen Mittelalters, d. h. der Scholastik. Er hinterließ ein sehr umfangreiches Werk, das etwa im Neuthomismus und der Neuscholastik bis in die heutige Zeit nachwirkt. In der römisch-katholischen Kirche wird er als Heiliger verehrt. |
| Thukydides (um 460 v. Chr.- 399/396 v. Chr.) |
Athener Stratege und herausragender antiker Historiker. Für Thukydides’ Auffassung der geschichtlichen Wirkkräfte bedeutsam sind insbesondere seine Annahmen über die Natur des Menschen und die Motive menschlichen Handelns, die auch die politischen Verhältnisse grundlegend beeinflussen. In seinem bis heute Maßstäbe setzendes Werk Der Peloponnesische begründete er in methodischer Hinsicht erst damit eine dem Geist neutraler Wahrheitssuche durchgängig verpflichtete Geschichtsschreibung, die auf wissenschaftlichen Anspruch zielt. |
| Tieck, Johann Ludwig (1773-1853) |
Deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer der Romantik. In seinen historischen Novellen entzückt nicht nur die einfache Anmut der Darstellungsweise, sondern auch die Mannigfaltigkeit lebendiger und typischer Charaktere und der Tiefsinn der poetischen Idee. Auch in den prosaischen Novellen zeigte Tieck seine Meisterschaft des Vortrags. |
| Tischbein, Johann Heinrich Wilhelm (1751-1829) |
Deutscher Maler. Nach einem intensiven Studium antiker Kunstwerke vollzog er die Wende vom Stil des Rokoko zum Klassizismus. Er malte hier Landschaftsbilder, Historiengemälde und Stillleben. |
| Tizian (um 1477/1490- 1576) |
Gilt als der führende Vertreter der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts und einer der Hauptmeister der italienischen Hochrenaissance. Seine Malweise und besonders seine Farbgebung, sollten aber nicht nur auf seine Zeitgenossen sondern auch auf zukünftige Generationen einen starken Einfluss haben |
| Toller, Ernst (1893-1939) |
Deutscher Schriftsteller, Politiker und Revolutionär. Toller wurde unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg als Vertreter der expressionistischen Literatur bekannt. In den 1920er Jahren verfasste er Schauspiele und Erzählwerke im Stil der Neuen Sachlichkeit. Im Zentrum der frühen expressionistischen Ideen- und Stationendramen stand regelmäßig ein junger Rebell, der als Vorbote einer neuen Gesellschaftsordnung fungierte. |
| Treitschke, Heinrich Gotthard von (1834-1896) |
Deutscher Historiker, politischer Publizist und Mitglied des Reichstags. Von Treitschke stammt der Satz „Die Juden sind unser Unglück“, der später zum Schlagwort des nationalsozialistischen Hetzblattes „Der Stürmer“wurde. Seine Schriften waren jedoch radikal nationalistisch, wobei sein Verständnis von Nation die Juden als Fremde sah und ausgrenzte. |
| Urzidil, Johannes (1896-1970) |
Deutsch-böhmischer Schriftsteller, Kulturhistoriker und Journalist. In der Zeit der ersten tschechoslowakischen Republik veröffentlichte Urzidil neben literarischen Texten zahlreiche Aufsätze und Artikel zu Literatur, Kunst, Geschichte und Tagespolitik. Urzidil schildert präzise zumeist seine böhmische Heimat oder sein Exilland USA und erweist sich mit Stilmitteln wie Ironie, doppelbödigem Humor oder dem Changieren zwischen verschiedenen Stilen und Genres als Autor der klassischen Moderne, ohne die Vorbilder Goethe und Stifter jedoch zu vergessen.Daneben schrieb Urzidil eine große Zahl von Artikeln und Essays, oft über böhmische Themen. Zu seinem Erfolg trugen auch die regelmäßigen Vortragsreisen bei. |
| Valéry, Paul Ambroise (1871-1945) |
Französischer Lyriker, Philosoph und Essayist. Er galt als der größte französische Lyriker seiner Zeit und genoss hohes Ansehen auch im übrigen intellektuellen Europa. 1923 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Valéry verfasste zahlreiche Essays über politische, kulturelle, literaturtheoretische, -kritische und -geschichtliche sowie ästhetische und philosophische Themen. Er gilt damit als wichtiger französischer philosophischer Autor des 20. Jahrhunderts. |
| Varnhagen von Ense, Karl August (1785-1858) |
Deutscher Chronist der Zeit der Romantik bis zur Revolution 1848 und zum anschließenden Jahrzehnt der Reaktion, Erzähler, Biograph, Tagebuchschreiber und Diplomat. |
| Varnhagen von Ense, Rahel (1771-1833) |
Deutsche Schriftstellerin. Rahel Varnhagen gehörte der romantischen Epoche an und vertrat zugleich Positionen der europäischen Aufklärung. Sie trat für die Emanzipation des Judentums und der Frauen ein. |
| Vergil (Publius Vergilius Maro) (70 v.Chr. -19 v.Chr.) |
Neben Horaz der bedeutendste römische Dichter der „Augusteischen Zeit“. Als Autor der „Aeneis“, eines Versepos in zwölf Büchern, gilt er als Verfasser des Nationalepos der Römer. Überliefert ist auch seine Freundschaft zu einem weiteren bedeutenden Dichter, nämlich Publius Ovidius Naso. Sie pflegten stets einen regen Briefwechsel, der jedoch nur in Form weniger Fragmente erhalten ist. |
| Verhaeren, Émile Adolphe Gustave (1855-1916) |
Belgischer Dichter, der in französischer Sprache schrieb. In seinen vom Symbolismus ausgehenden, in freiem Versmaß verfassten Gedichten entwickelte er eine von sozialem Bewusstsein geprägte großstädtische Lyrik von großer Musikalität. Er beeinflusste auch die Künstler des Futurismus. |
| Vogeler, Johann Heinrich (1872-1942) |
Deutscher Maler, Grafiker, Architekt, Designer, Pädagoge, Schriftsteller und Sozialist. Der vielseitig begabte Künstler ist besonders durch seine Werke aus der Jugendstil-Zeit bekannt geworden. Er gehört zur ersten Generation der Künstlerkolonie Worpswede. Vogeler war auch Revolutionär, Pazifist und Utopist und befand sich sein Leben lang, ungeachtet eigener bitterer Erfahrungen, auf der Suche nach dem irdischen Paradies, in dem alle Menschen in Harmonie zusammenleben. |
| Vogl, Johann Nepomuk (1802-1866) |
Österreichischer Schriftsteller, Lyriker und Publizist. Er schrieb hauptsächlich Gedichte, Balladen, Dramen, Novellen sowie Essays. Die Anzahl seiner Werke geht in die Hunderte. Vogl war Mitglied der sich im Wiener Kaffeehaus Silbernes Kaffeehaus versammelnden Literatengruppe. Hauptsächlich seine zahlreichen Balladen sind der Wiener Spätromantik zuzuordnen. |
| Volker, Braun (1939-) |
Deutscher Schriftsteller. Seine Arbeit umfasst Sprechgedichte, Theaterstücke, Romane und Erzählungen. |
| Vollmöller, Karl Gustav (1878-1948) |
Deutscher Archäologe, Philologe, Lyriker, Dramatiker, Schriftsteller, Drehbuchautor, Übersetzer, Pionier des Automobilbaus, Flugzeugkonstrukteur, Pionier des Stumm- und Tonfilms, Unternehmer und Reformer des deutschen, europäischen und amerikanischen Theaters und zeitweise Politiker wider Willen. |
| Voltaire, Francois (François Marie Arouet) (1694-1778) |
Einer der einflussreichsten Autoren der französischen und europäischen Aufklärung. In Frankreich nennt man das 18. Jahrhundert deshalb auch „das Jahrhundert Voltaires“. Mit der Kritik an den Missständen des Absolutismus und der Feudalherrschaft sowie am weltanschaulichen Monopol der katholischen Kirche war Voltaire einer der wichtigsten Wegbereiter der Französischen Revolution. Seine Waffen im Kampf für seine Vorstellungen waren ein präziser und allgemein verständlicher Stil sowie Sarkasmus und Ironie. |
| Voß,Julius von (1768-1832) |
Deutscher Schriftsteller. Begründer der Berliner Lokalposse. |
| Wagenseil, Georg Christoph Anton (1715-1777) |
Ein österreichischer Komponist und Musikpädagoge. |
| Waldburg zu Zeil und Trauchberg, Karl (1841-1890) |
Schwäbischer Offizier und Naturforscher. Bekannt wurde er durch seine Forschungsreisen nach Svalbard (Spitzbergen) und Sibirien |
| Wallenstein, Albrecht Wenzel (Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein) (1583-1634) |
Herzog von Friedland und Mecklenburg, Fürst von Sagan und als Generalissimus zwischen 1625 und 1634 zweimal Oberbefehlshaber der kaiserlichen Streitkräfte im Dreißigjährigen Krieg. Er kämpfte auf Seiten des Kaisers und der Katholischen Liga gegen die protestantischen Mächte Deutschlands sowie gegen Dänemark und Schweden, fiel jedoch später in Ungnade und wurde von kaisertreuen Offizieren ermordet. |
| Washington, George (1732-1799) |
Der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Bereits zuvor hatte er entscheidende Beiträge zur Entstehung der USA als Nation und als unabhängiger, demokratisch verfasster Bundesstaat geleistet. Als Präsident wirkte er auf eine gegenüber den Einzelstaaten und dem Kongress handlungsfähige Zentralgewalt hin. Indem er Präzedenzfälle schuf, bildete er das neu geschaffene Amt bewusst aus und prägte damit die Entwicklung der republikanischen Demokratie insgesamt. |
| Wassermann, Jacob (1873-1934) |
Deutscher Schriftsteller jüdischen Glaubens. Neben den Romanen schrieb Wassermann erfolgreiche Biographien und setzte seine Essayistik fort, in der er sich immer wieder auch mit der Existenzform des Juden in nichtjüdischer Umgebung befasste |
| Weber, Alfred (1868-1958) |
Deutscher Nationalökonom, Soziologe und Kulturphilosoph. In seinem umfangreichen Werk versuchte Weber, eine Synthese von Lebensphilosophie, volkswirtschaftlicher Analyse, Kulturgeschichte und Politik zu verwirklichen, was nicht ohne Widersprüche möglich war. Seine Wirkung beruhte nicht nur auf seinen wissenschaftlichen Werken, sondern mindestens ebenso sehr auf seinem persönlichen Eintreten für wissenschaftliche Offenheit, Freiheit und Menschenwürde. |
| Weber, Wilhelm (1804-1891) |
Deutscher Physiker. Fundamentale Bedeutung haben Webers Untersuchungen zu elektrodynamischen Messverfahren erlangt, die er zwischen 1846 und 1878 vorlegte. Messungen, die Weber zur Bestimmung des Verhältnisses der elektrodynamischen und elektrostatischen Ladungseinheiten durchgeführt hatte, dienten später James Clerk Maxwell als die entscheidende Stütze für seine elektromagnetische Theorie des Lichtes. Die SI-Einheit „Weber“ (abgekürzt Wb) des magnetischen Flusses ist nach ihm benannt. |
| Wedekind, Frank (Benjamin Franklin Wedekind,) (1864-1918) |
Deutscher Schriftsteller und Schauspieler. Wedekind trat auch als Schauspieler in seinen eigenen Stücken auf. Er schrieb insbesondere gegen das Bürgertum und dessen Scheinmoral. |
| Weill, Kurt Julian (1900-1950) |
Deutscher und später amerikanischer Komponist. Ob in Deutschland, Frankreich oder Amerika, seine kontrastreiche Musiksprache erstaunte immer wieder durch eine Vielseitigkeit, in der Avantgarde und Assimilation auf das selbstverständlichste miteinander verbunden sind. Es ist wenig bekannt, dass Jazz-Standards wie Speak Low oder September Song und der französische Tango Youkali beispielsweise aus Weills Feder stammen. |
| Weiß, Peter Ulrich (1916-1982) |
Deutscher Schriftsteller, Maler, Grafiker und Experimentalfilmer. Peter Weiss erwarb sich in der deutschen Nachkriegsliteratur als Vertreter einer avantgardistischen, minutiösen Beschreibungsliteratur, als Verfasser autobiografischer Prosa wie auch als politisch engagierter Dramatiker einen Namen. Internationalen Erfolg erzielte er mit dem Stück „Marat/Sade“. Als Weiss’ Haupttext gilt der dreibändige Roman „Die Ästhetik des Widerstands“, eines der „gewichtigsten deutschsprachigen Werke der 70er und 80er Jahre“. Weniger bekannt sind Weiss’ frühe, surrealistisch inspirierte Arbeiten als Maler und experimenteller Filmregisseur. |
| Weizsäcker, Carl-Friedrich Freiherr von (1912-2007) |
Deutscher Physiker, Philosoph und Friedensforscher. Themen wie die Gefahr eines Atomkrieges, die Umweltzerstörung oder der Nord-Süd-Konflikt standen im Mittelpunkt seiner Forschungen, die versuchten, sich jenseits der Tagespolitik zu halten. Neben wissenschaftstheoretisch-physikalischen Fragen zur „Einheit der Natur“ (Buchtitel) beschäftigten ihn die Probleme des biologischen und sozialen Ursprungs des Menschen. |
| Weizsäcker, Richard Karl Freiherr von (1920-) |
Deutscher Politiker (CDU). Er war von 1981 bis 1984 Regierender Bürgermeister von Berlin und von 1984 bis 1994 der sechste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Er trat für ein behutsames Zusammenwachsen von Ost und West ein und mahnte in seiner Rede zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 „Sich zu vereinen, heißt teilen lernen.“ Weizsäcker wirkte integrierend und erlangte hohe Anerkennung im Ausland mit seiner Rede vom 8. Mai 1985, in der er den 8. Mai 1945 als „Tag der Befreiung vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ bezeichnete. |
| Werfel, Franz Viktor (1890-1945) |
Deutschböhmischer Schriftsteller. Er war ein Wortführer des Expressionismus. In den 1920er und 1930er Jahren waren seine Bücher Bestseller. Seine Popularität beruht vor allem auf seinen erzählenden Werken und Theaterstücken, über die aber Werfel selbst seine Lyrik setzte. |
| West, Mae (1893-1980) |
US-amerikanische Filmschauspielerin und Drehbuchautorin, die vor allem im Hollywood der 30er Jahre zu den bestbezahlten Filmstars zählte. Als Inbegriff der Femme fatale brach sie etliche damals gültige sexuelle Tabus, indem sie beruflich wie auch privat die Freiheit der Liebe und Gleichheit der Geschlechter proklamierte. |
| Westhoff, Clara Henriette Sophie (1878-1954) |
Deutsche Bildhauer- und Malerin. Sie schuf unter anderem eine Porträtbüste ihres Mannes Rainer Maria Rilke, 1902 eine Büste von Heinrich Vogeler und elf Jahre später ein Bildnis der Schriftstellerin Ricarda Huch |
| Widor, Charles-Marie Jean Albert (1844-1937) |
Französischer Organist, Komponist und Musikpädagoge. Zu seinen Kompositionen gehören zahlreiche Orgelwerke, darunter zehn Orgelsinfonien, eine musikalische Gattung, die er geschaffen hat. Außerdem schrieb er Messen und zahlreiche Werke anderer Gattungen (Opern, Ballette, Vokalmusik, Kammermusik und Orchestermusik). Jedoch werden nur seine Orgelwerke heute noch regelmäßig gespielt. Widors Orgelsinfonien gehören in Deutschland inzwischen zum festen Konzertrepertoire. |
| Widukind |
Widukind wurde 777 anlässlich des Reichstags von Paderborn erstmals erwähnt. Nach seiner Taufe in Attigny (785) fehlen gesicherte Informationen über sein weiteres Schicksal, während seine Gestalt ins Mythische wuchs und teilweise kultisch verehrt wurde. 777 bis 785 leitete er den Widerstand gegen Karl den Großen in den Sachsenkriegen. |
| Wieck, Johann Gottlob Friedrich (1785-1873) |
Deutscher Musiker. Wieck gilt als einer der bedeutendsten Musikpädagogen des beginnenden 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum |
| Wien, Max Karl Werner (1866-1938) |
Deutscher Physiker. Max Wien war Direktor des Physikalischen Instituts an der Universität Jena und entwickelte dort von 1906–1909 den Löschfunkensender. |
| Wilde, Oscar Fingal O’ Flahertie Wills (1854-1900) |
Irischer Schriftsteller. Wilde wurde zu seiner Zeit als Schriftsteller bewundert und war im prüden viktorianischen England zugleich als Skandalautor und Dandy verschrien. Er war berühmt für seine Sprachgewandtheit und extravagantes Auftreten. |
| Wilder, Billy (1906-2002) |
Amerikanischer Drehbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent österreichischer Herkunft. Wilder wirkte im Bereich Filmkomödie und -drama und erreichte als Regisseur und Drehbuchautor von Komödien als auch dramatischen überzeitliche Bedeutung. Sein Werk umfasst mehr als 60 Filme. Er wurde als Autor, Produzent und Regisseur 21 Mal für einen Oscar nominiert und wurde sechs Mal mit einem Oscar ausgezeichnet. |
| Wilhelm I. (1797-1888) |
Seit 1861 König von Preußen sowie ab 1871 Deutscher Kaiser. Er war konservativ und hatte wegen seiner Rolle bei der Niederschlagung der Revolution von 1848 den Beinamen Kartätschenprinz erhalten. Dennoch bedeutete sein Antreten als amtierender König 1858 eine gewisse Liberalisierung. Noch während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871 hatte er sich dem Gedanken widersetzt, zusätzlich Deutscher Kaiser zu werden, erlangte aber im Kaiserreich große Popularität. Seine Regierungszeit war wesentlich vom Wirken Otto von Bismarcks als preußischem Ministerpräsidenten und Reichskanzler geprägt. |
| Wilhelm II. (1859-1941) |
Von 1888 bis 1918 letzter Deutscher Kaiser und König von Preußen.Die dreißigjährige Regentschaft Wilhelms II. im Deutschen Reich wird als die wilhelminische Epoche bezeichnet. Als Deutscher Kaiser sah er seine Aufgabe darin, „allzeit Mehrer des Deutschen Reichs zu sein, nicht an kriegerischen Eroberungen, sondern an den Gütern und Gaben des Friedens auf dem Gebiet nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung“, wie sein Großvater Wilhelm I. formuliert hatte. Wilhelm II. legte viel Wert auf internationales Prestige. Eng verbunden mit diesem Anspruch war die militärische Aufrüstung des Kaiserreichs sowie die Forcierung der Kolonialpolitik in Afrika und der Südsee. |
| Wolf, Christa (1929-) |
Deutsche Schriftstellerin. 1976 wurde sie aufgrund der Mitunterzeichnung des „offenen Briefes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns“ aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen. Wolf unternahm viele Lesereisen, unter anderem nach Schweden, Finnland, Frankreich und in die USA, wo sie das Ehrendoktorat der Ohio State University erhielt. Sie zählt zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen der Gegenwart. Ihr Werk wurde in viele Sprachen übersetzt. |
| Wolfe, Thomas Claiton (1900-1938) |
Amerikanischer Schriftsteller. Sinclair Lewis würdigte ihn in seiner Nobelpreisrede 1930 mit den Worten: „Da ist Thomas Wolfe, ein Junge von, ich glaube, dreißig Jahren, dessen einziger Roman Look Homeward, Angel! an die Seite unserer besten Literaturwerke gestellt werden kann, eine kolossalische Schöpfung von tiefer Lebenslust.“ |
| Wolgemut, Michael (1434-1519) |
Deutscher Maler und Meister des Holzschnitts und der wichtigste Vertreter der älteren fränkischen Schule. Auch arbeitete er im Auftrage des sächsischen Kurfürsten Friedrichs des Weisen bei der Ausgestaltung seines Schlosses in Wittenberg mit. |
| Wordsworth, William (1770-1850) |
Englischer Dichter, leitete die englische Romantik ein. In seinen Werken stellte er Vorgänge in der Natur und Begebenheiten des einfachen, bäuerlichen Lebens dar. |
| Zarathustra |
Er lehrte im zweiten oder ersten Jahrtausend v. Chr. als alt-iranischer Zaotar (Priester) und verhalf dem nach ihm benannten Zoroastrismus zum späteren Durchbruch als iranische Religion, weshalb er beispielsweise auch „Gründer des Zoroastrismus”, „Religionsstifter” oder „Reformator” genannt wird. Sein Name bedeutet: „Besitzer des goldfarbenen Kamels”. Die Anhänger des Zoroastrismus werden Zoroastrier oder Zarathustrier genannt, die Anhängerschaft im heutigen Indien bezeichnet sich auch als Parsen. |
| Zelter, Carl Friedrich (1758-1832) |
Deutscher Musiker, Professor, Musikpädagoge, Komponist und Dirigent mit größtem kulturpolitischen Einfluss in seiner Zeit. Die musikalische Arbeit Zelters umfasste das Komponieren von Sinfonien, Kantaten, Motetten, Chormusiken sowie vor allem von Liedern. Zelter vertonte zahlreiche von Goethes Gedichten, die er von diesem erhielt und vertont zurück schickte. Er erwarb sich große Verdienste um das deutsche Volkslied |
| Zola, Émile (1840-1902) |
Französischer Schriftsteller und Journalist. Zola gilt als einer der großen französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts und als Leitfigur der gesamteuropäischen literarischen Strömung des Naturalismus. Zugleich war er ein sehr aktiver Journalist, der sich auf einer gemäßigt linken Position am politischen Leben beteiligte. |
| Zuckmayer, Carl (1896-1977) |
Deutscher Schriftsteller. Zuckmayer im Westen auch in den 1950er Jahren der erfolgreichste deutsche Dramatiker. Er schrieb seine Stücke in unbeschwerter Natürlichkeit, mit Humor und Satire. 1931 wurde Carl Zuckmayers Militärgroteske "Der Hauptmann von Köpenick" uraufgeführt. Dieses mehrmals verfilmte Theaterstück war Carl Zuckmayers größter Erfolg überhaupt. |
| Zweig, Arnold (1887-1968) |
Deutscher Schriftsteller. 1927 erschien Zweigs bekanntestes Werk, der Roman Der Streit um den Sergeanten Grischa. Das Buch behandelt einen militärischen Justizmord gegen Ende des Ersten Weltkriegs. Der Roman, stilistisch zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit, gestaltet den Zusammenprall zwischen säkularisiertem Judentum und ostjüdischer Frömmigkeit, zwischen aufgeklärter preußischer Tradition und wilhelminischem Kadavergehorsam - vor dem Hintergrund des Zusammenbruchs des Kaiserreichs. |
| Zwingli, Ulrich (1484-1531) |
Zürcher Reformator. Aus der Zürcher Reformation und der Genfer Reformation ging die Reformierte Kirche hervor. Zwinglis Reformation ging von anderen Voraussetzungen aus. Während Luther den Ablasshandel und andere Missstände in der Kirche, die seinem Verständnis der Bibel widersprachen, entfernen wollte, akzeptierte Zwingli in der Kirche nur das, was ausdrücklich in der Bibel stand. Auswirkungen der Theologie Ulrich Zwinglis sind vor allem in der deutschsprachigen Schweiz sowie im Waadtland festzustellen. |
