Michael Schumacher kam am 3. Januar 1969 in Hürth-Hermülheim, einem kleinen Vorort von Köln zur Welt. Schon im Alter von vier Jahren drehte er seine ersten Runden auf der Kartbahn, die von seinen Eltern betrieben wurde. Sein Vater erkannte das Talent seines Sohnes. Er meldete seinen Sprössling im Kart-Club Kerpen-Horem an. Bereits mit 15 Jahren war Michael Schumacher Deutscher Juniorenmeister im Kartsport, weitere Siege im Kartsport folgten.
1988 nahm Michael Schumacher zum ersten Mal an einem Formel-Rennen teil, das war Formel Ford 1600. Doch er Weg zur Formel 1 war noch weit. 1985 belegte er den zweiten Platz bei der Kart-Weltmeisterschaft, zwei Jahre später wurde er Kart-Europameister. 1988 wurde er Deutscher Meister in der Formel König und Vize-Europameister in der Formel Ford 1600. 1989 erreichte er den 3. Platz in der deutschen Formel-3-Meisterschaft. Ein Jahr später war "Schumi", wie ihn seine Fans liebevoll nennen, Sieger in der gleichen Disziplin und wurde Werksfahrer bei Daimler-Benz in der Sportwagen-Weltmeisterschaft.
Im Jahr 1991 ging für Michael Schumacher sein Kindheitstraum in Erfüllung. Er fuhr zum ersten Mal in einem Formel-1 link*-Rennen mit. Bereit drei Jahre später war er am Rennfahrer-Olymp angekommen. Schließlich gelang ihm beim Großen Preis von Belgien in Spa 1991 die Verwirklichung seines nächsten Traumes: der Sprung in die Formel 1. Damals fuhr er für das Team Jordan, allerdings nur ein Rennen. Danach wechselte Schumacher zum Team Benetton und gewann 1992 den ersten Grand Prix in Spa/Belgien. Bereits 1994 fuhr er dann die erste Formel-1-Weltmeisterschaft ein.
Michael Schumacher war auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere angelangt. Er war Formel-1-Weltmeister. 1995 verteidigte Schumi dann seinen Weltmeistertitel. Nachdem er 1996 zu Ferrari wechselte, schien ihm zunächst das Glück nicht besonders hold zu sein. Vor allem technische Probleme mit seinem Auto machten ihm in der Anfangszeit bei Ferrari zu schaffen. Dennoch schaffte er 1996 in Belgien den dritten Platz und ein Jahr später im letzten Saisonrennen in Herez sogar den zweiten. Schumacher lag bereits vorne und war sich seines Sieges schon sicher. Da kam Jaques Villeneuve von hinten, setzte zum Überholen an und wurde dabei von Michael Schumacher geschrammt. Der zweite Platz wurde ihm daraufhin vom Internationalen Automobil-Weltverband (FIA) wieder aberkannt, er wurde disqualifiziert. Scharmützel mit Damon Hill, Fast-Prügeleien mit David Coulthard - das Selbstbewusstsein machte Schumi oft zu schaffen.
1998 kam er beim Vorstart in Suzuka nicht vom Fleck und musste schließlich aus der letzten Reihe starten. So verlangen es die FIA-Regeln. Dank seines großartigen Könnens schaffte er es dennoch bis auf Platz 3. Er lieferte sich heiße Gefechte mit Mika Häkkinen, doch plötzlich kam es zu einer bösen Kollision mit David Couldhard. Schumacher will Couldhard überholen und kracht ihm dabei ins Heck, das Vorderrad bricht weg, Schumi fährt auf drei Rädern weiter. Dann wurde Schumacher wieder das Opfer seines ausgeprägten Selbstbewußtseins. Er läuft nach dem Rennen in der Box auf Couldhard zu, nennt ihn "Killer" und will auf ihn einprügeln.
Beim Großen Preis von Großbritannien 1999 in Silverstone raste Schumi ungebremst in die Leitplanke und brach sich dabei das Schien- und Wadenbein. Schumi konnte lange Zeit an keinem Rennen mehr teilnehmen. Eine Qual für einen Mann wie ihn. In der Saison 2000 war es dann schließlich soweit. Die ersten drei Rennen in Australien, Brasilien und San Marino gewann Schumi. Durch Siege in Italien, den USA und Japan holte er sich am Ende den dritten Weltmeister-Titel in Suzuka. Und durch seinen Sieg in Malaysia auch noch den Konstrukteurstitel für Ferrari. Der erste WM-Titel für Ferrari seit 21 Jahren machte Schumacher in Italien unsterblich. 2001 holte Schumi in Budapest zum vierten Mal den Weltmeistertitel, übrigens den schnellsten seiner Karriere. Die Begeisterung der Italiener kannte keine Grenzen mehr.
Seit August 1995 ist der Michael-Jackson- und Phil-Collins-Fan Michael Schumacher mit seiner Frau Corinna verheiratet. Mit ihr und den beiden Kindern Gina-Maria und Mick wohnt er in einer luxuriösen Villa im schweizerischen Vufflens-le-Chateau am Genfer See. Dort findet er die Ruhe und Abgeschiedenheit, die er immer wieder sucht. Nach Deutschland möchte er nicht mehr ziehen, sucht aber in der deutschsprachigen Schweiz ein neues Domizil für sich, seine Familie, seine vier Hunde und einige Pferde. Von Beruf ist er Automechaniker und spielt für sein Leben gern Fußball. Weitere Hobbies sind Tauchen, Uhren sammeln, Joggen und natürlich seine Hunde.
Trotz seines Reichtums und seines Erfolges ist der Formel-1-Superstar und Multimillionär Schumacher immer bodenständig geblieben. Er trifft sich auch heute noch oft mit seinen alten Feunden in seiner Heimatstadt Kerpen, wo sogar eine Straße nach ihm benannt wurde ("Michael-Schumacher-Straße"). Als Sonderbotschafter der Unesco für "Sport und Erziehung" spendet er einen Teil seines Geldes für einen guten Zweck.